Vor einem Jahr platzte der Aquadom im Berliner Radisson-Hotel

| War noch was…? War noch was…?

Etwa eine Million Liter Wasser ergossen sich vor einem Jahr ins Radisson-Hotel und die umliegenden Straßen in der Berliner Innenstadt. Für viele war es ein Schock, als das 16 Meter hohe Riesenaquarium Aquadom am 16. Dezember 2022 in Hunderte Bruchstücke zerbrach und Tausende Fische starben. Zwei Menschen wurden leicht verletzt, zahlreiche Läden in dem Gebäudekomplex durch die Wassermassen beschädigt (Tageskarte berichtete).

Das Ausmaß des Schadens ist auch ein Jahr nach dem Unglück immer noch zu sehen. Viele Geschäfte in dem Gebäudekomplex sind geschlossen und durch Bauzäune abgetrennt. In der Gasse, in der damals die teils tonnenschweren Bruchstücke gesammelt wurden, sind an einem Tag im Dezember Handwerker unterwegs. Bis kommendes Frühjahr sollen die Geschäfte zum Großteil wieder öffnen, teilte der Sprecher des Gebäudeeigentümers, Fabian Hellbusch, mit. Das Hotel ist nach wie vor geschlossen.

«Sich ein Unglück wie das plötzliche Bersten des Großaquariums in der Lobby unserer Berliner Hotels vorzustellen, dafür hätte es vor einem Jahr schon einer besonderen Vorstellungskraft bedurft», sagte Hellbusch. «Wir sind froh und dankbar, dass es unter dem Strich doch sehr glimpflich ausgegangen ist und es gelungen ist, die Schäden sehr gut und schnell zu regulieren.» Es bleibe die schöne Erinnerung an den Aquadom, der vielen Menschen über Jahren eine große Freude bereitet habe.

Für manche bleibt vielleicht auch ein bitterer Geschmack, denn die Ursache des Unglücks konnte nicht endgültig geklärt werden. Gutachter und Ingenieur Christian Bonten präsentierte im Oktober drei Schadenshypothesen. Demnach könnte das Aquarium durch das Versagen einer Klebenaht, durch Beschädigungen bei einer Sanierung oder durch eine Austrocknung des Kunststoffes geplatzt sein. Auch eine Kombination der Schäden hielt der Experte für möglich, gab aber zu bedenken: «Wir haben keine eindeutigen Belege für die verschiedenen Schadenshypothesen.» Wie bei einem großen Puzzle hatte Bonten die Bruchstücke monatelang zusammengesetzt und untersucht.

Die Staatsanwaltschaft stellte ihre Ermittlungen im Oktober ein. Die Behörde hatte geprüft, ob es mögliche Verantwortliche gibt oder ob jemand fahrlässig gehandelt haben könnte.

Was bleibt, sind die riesigen Stahlstützen des Aquariums, die in der Hotellobby bleiben sollen, und die Frage: Kann ein neues Aquarium der Größe halten? Die Initiatoren eines geplanten Hotels mit Aquarium mit dem Namen «Ocean Berlin» in Berlin-Lichtenberg sind davon überzeugt. Für Anfang 2026 ist die Eröffnung des Aquariums geplant, wie eine Sprecherin vom israelischen Unternehmens Coral World auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Es seien mehrere Becken mit insgesamt etwa zehn Millionen Liter Wasser geplant. Eine Auswahl von 3000 Fischen sei bereits getroffen worden. Das größte Becken soll den Angaben zufolge 7,5 Millionen Liter fassen - mehr als siebenmal so viel wie der Aquadom. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Hotelmarke Holiday Inn Express führt in ausgewählten Hotels in der Region Asien-Pazifik ein neues Gerät im Rahmen eines begrenzten Tests ein: die „Breakfast Alarm Clock“. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um den ersten duftbasierten Wecker, der Frühstücksgeruch verbreitet.

Im Jahr 2021 behält der Ex-Mann von Christina Block zwei gemeinsame Kinder bei sich in Dänemark. Der Sorgerechtsstreit macht den Kindern Angst. Der 13. Prozesstag dreht sich auch um einen Alarmknopf.

Rund 116-mal pro Tag ist der Rettungsdienst auf dem Oktoberfest in der ersten Woche ausgerückt. Die Feuerwehr spricht von einer normalen Bilanz, auch wenn die Einsatzzahlen zur Halbzeit etwas höher liegen als in den vergangenen Jahren.

Im Jahr 2021 behält der Ex-Mann von Christina Block zwei gemeinsame Kinder bei sich in Dänemark. Es folgen ein Sorgerechtsstreit und eine Entführung. Im Prozess spricht der Vater über sein Engagement.

Die geplante Errichtung eines Low-Budget-Hotels mit 68 Zimmern in Königsbrunn bei Augsburg wird trotz massiver Ablehnung durch den Bauausschuss voraussichtlich realisiert. Das Landratsamt hat angekündigt, das gemeindliche Einvernehmen notfalls zu ersetzen und die Genehmigung gegen den Willen der Stadt zu erteilen.

Boxhandschuhe statt Grillzange: Im Deutschen Bratwurstmuseum liefern sich Thüringen und Franken einen Showdown im Streit um den ältesten Bratwurststand. Auch andernorts gibt es einen Wurst-Konflikt.

Nach der israelitischen Kultusgemeinde hat sich auch der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband von einem Aushang in einem Fürther Restaurant distanziert, in dem der Gastwirt «israelische Bürger» zeitweilig für nicht willkommen erklärte.

Bei der dritten Ausgabe der jährlichen Sammelaktion „Mission Aufräumen“ in Österreich hat McDonald’s über 3,2 Tonnen Müll zusammengetragen und dem Recycling zugeführt. An der Aktion beteiligten sich Gäste, Mitarbeiter und Franchisenehmer.

In einem Fürther Restaurant hängt einige Zeit lang ein Plakat, mit dem «israelische Bürger» dort für nicht willkommen erklärt werden. Dies sorgt für scharfen Protest.

In den frühen Morgenstunden am Epplesee in Rheinstetten kam es zu einem Vollbrand einer Strandgaststätte. Eine Anwohnerin alarmierte gegen 2:19 Uhr die Integrierte Leitstelle Karlsruhe, nachdem sie einen Feuerschein bemerkt hatte.