Zahlen & Fakten

Zahlen & Fakten

Am 1. März tritt die zweite Stufe des neuen „Fachkräfteeinwanderungsgesetzes“ in Kraft. Ein Bestandteil ist die sogenannte kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung. Diese ermöglicht es, vor allem auch Arbeitgebern aus dem Gastgewerbe, in Spitzenzeiten kurzfristig ausländische Arbeitskräfte einzustellen. Alle Infos.

Die Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe bekommen mehr Geld. Die Entgelte steigen in drei Stufen bis zum Juli 2026 um insgesamt rund 18 Prozent. Das teilten die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag gemeinsam nach dem bereits in der ersten Verhandlungsrunde erzielten Tarifabschluss mit.

In den konsumnahen Branchen sind die Preiserwartungen gestiegen. Vor allem Unternehmen in der Gastronomie und im Einzelhandel planen laut Ifo-Institut mit steigenden Preisen.

Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben arbeiten im Mittel wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen trotzdem gut zehn Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung, so eine Studie der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung.

Deutschland ist ein Reiseland. Im August stieg die Zahl der Übernachtungen in deutschen Beherbergungsbetrieben auf 49,4 Millionen. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilte, war dies ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Für diesen positiven Trend waren vor allem die ausländischen Gäste verantwortlich: Mit 8,3 Millionen übernachteten acht Prozent mehr Reisende aus dem Ausland in Deutschland als im August 2011. Im Zeitraum Januar bis August 2012 erhöhte sich die Zahl der Gästeübernachtungen insgesamt um vier Prozent auf 278,7 Millionen.

25 Prozent der Bevölkerung in der Bundesrepublik ist wirtschaftlich nicht in der Lage, in den Urlaub zu fahren. Jeder Deutsche trinkt jährlich im Schnitt 101 Liter Bier und raucht mehr als 1.000 Zigaretten. Und so werden von den 64 Milliarden Euro Umsatz im Gastgewerbe (2010) zwei Drittel in der Gastronomie getätigt, ein Drittel im Beherbergungsgewerbe. 2011 übernachteten 147 Millionen Gäste in Beherbergungsbetrieben in Deutschland. Im Durchschnitt blieben sie für 2,7 Nächte. Jeder fünfte Gast stammte aus dem Ausland, jeder siebte ausländische Gast aus den Niederlanden. Das Statistische Jahrbuch 2012, das gerade vorgestellt wurde, bringt Fakten und Verblüffendes hervor.

Trotz der europäischen Bemühungen bei der Bekämpfung der Währungskrise wächst die Angst vor neuen Wachstumseinbrüchen. In seinem aktuellen Weltwirtschaftsausblick zeichnet der Internationale Währungsfond (IWF) nun ein eher düsteres Bild. Die Risiken für eine ernsthafte globale Konjunkturabkühlung seien alarmierend hoch, warnte der IWF anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in Tokio. Für Deutschland prognostizierte der Fond für das kommende Jahr nur noch ein Wachstum von 0,9 Prozent. Im Juli waren es noch 1,4 Prozent. Schuld sei vor allem die Lage in der Euro-Zone

Ob Krise oder nicht, die deutschen Unternehmen exportieren fleißig weiter. Laut Statistischem Bundesamt stiegen die Ausfuhren im August um 2,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, im Vergleich zu August 2011 sogar um 5,8 Prozent auf nun 90,1 Milliarden Euro. Und das obwohl Experten zunächst einen leichten Rückgang prognostiziert hatten. Hauptabnehmer der heimischen Güter waren Länder außerhalb des Euro-Raums. Hier stiegen die Ausfuhren um satte 13 Prozent. Innerhalb der Währungszone sanken die Exporte hingegen um 3,1 Prozent.

Der Flughafen München hat einen neuen Passagierrekord aufgestellt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden 29,2 Millionen Fluggäste registriert. Das sind zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wie die Flughafengesellschaft FMG mitteilte, sei der Zuwachs einer deutlich besseren Auslastung der Flugzeuge zu verdanken. Denn die Zahl der Flugbewegungen habe sich im gleichen Zeitraum um 2,7 Prozent reduziert.  

Bayerns Tourismusbranche ist auf Wachstumskurs. Wie das Statistische Landesamt am Freitag mitteilte, wurden zwischen Januar und August dieses Jahres rund 57,5 Millionen Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben des Freistaates gezählt. Dies entspricht einem Zuwachs von 4,9 Prozent. Auch die Zahl der Gästeankünfte hat sich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen sie um 5,5 Prozent auf nun 20,9 Millionen.

Gleichstellung sieht anders aus. Laut einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes verdienen Frauen noch immer deutlich weniger als Männer mit der gleichen Qualifikation. Und je höher es auf der Karriereleiter nach oben geht, desto größer werden die Unterschiede. Die aktuelle Verdienststrukturerhebung macht deutlich, dass weibliche Angestellte im Jahr 2010 durchschnittlich 22 Prozent weniger verdient haben als ihre männlichen Kollegen. In den Chefetagen waren es sogar bis zu 30 Prozent. Auch das Alter spielte eine große Rolle: Lag die Differenz in der Altersgruppe bis 24 Jahre noch bei zwei Prozent, wuchs sie bei den 25- bis 34-jährigen schon auf elf Prozent. Bei den 35- bis 44-jährigen waren es bereits 24 Prozent. Das Schlusslicht bildeten die 55- bis 64-jährigen. Hier war der Unterschied mit 28 Prozent am höchsten.   

Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung verschärfen Minijobs den Fachkräftemangel und die ungleiche Verteilung von Einkommen. Sie würden wie eine „Geringfügigkeitsfalle“ wirken und eine Hürde für den Wiedereinstieg von Müttern darstellen, so ein Vorabbericht im Handelsblatt. Die aktuellen Pläne der Regierung zur Anhebung der Verdienstgrenze seien vor diesem Hintergrund eine „vertane Chance“. Die Studie empfiehlt eine zweiteilige Reform: Der Minijob sollte zum einem in seiner derzeitigen Form abgeschafft und stattdessen eine gleichmäßige Erhöhung der Abgaben bei Jobs bis 800 Euro eingeführt werden. Zum anderen sieht die Studie eine Begrenzung des Steuersplittings durch einen Höchstbetrag vor. So könnten bis zu 60.000 neue Vollzeitstellen entstehen. Zugleich würde die Staatskasse bis zu neun Milliarden Euro mehr einnehmen.