Bewerberzahlen im Gastgewerbe steigen deutlich

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Zahl der jungen Menschen, die eine Ausbildung im Gastgewerbe anstreben, ist erneut gestiegen. Bis Ende September 2025 meldeten sich 3,5 Prozent mehr Bewerberinnen und Bewerber bei den Arbeitsagenturen als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus den kürzlich veröffentlichten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Ausbildungsmarkt im Berichtsjahr 2024/2025 hervor.

Bewerberwachstum liegt über Gesamtwirtschaft

Mit einem Anstieg von 3,5 Prozent liegt das Bewerberwachstum im Gastgewerbe deutlich über dem Zuwachs in der Gesamtwirtschaft. Es ist sogar rund doppelt so hoch wie die von der Kultusministerkonferenz (KMK) prognostizierte Zunahme der Schulabsolventen mit höchstens mittlerem Schulabschluss um 1,8 Prozent.

Besonders gefragt waren die Berufe des Kochs/der Köchin mit einem Anstieg der Bewerberzahlen um 4,3 Prozent sowie die Hotelfachleute mit einem Plus von 4,4 Prozent. Eine Ausnahme bildet die Systemgastronomie: Die Bewerberzahlen für diesen Bereich waren mit einem Rückgang von 11,5 Prozent stark rückläufig.

Rückläufige Stellenmeldungen und Matching-Herausforderung

Gegenläufig zur gestiegenen Bewerbernachfrage ist die Zahl der von den Betrieben gemeldeten Ausbildungsstellen um 13 Prozent gesunken. Ob dieser Rückgang tatsächlich auf ein gesunkenes Ausbildungsangebot hindeutet oder lediglich ein verändertes Meldeverhalten der Betriebe widerspiegelt, wird sich erst mit den Daten zu den tatsächlich abgeschlossenen Ausbildungsverträgen zeigen.

Chancen in der Nachvermittlung

Trotz des Rückgangs der gemeldeten Stellen waren Ende September 2025 noch 2.890 gemeldete Ausbildungsplätze in Hotellerie und Gastronomie bei den Arbeitsagenturen unbesetzt. Gleichzeitig standen diesen Plätzen noch 1.370 unversorgte Jugendliche gegenüber, die eine Ausbildung in den entsprechenden Berufen suchen.

Für Ausbildungsbetriebe besteht daher weiterhin die Möglichkeit, den sogenannten Nachvermittlungszeitraum bis zum Jahresende zu nutzen, um die noch offenen Stellen mit passenden Bewerbern zu besetzen, darauf weist der DEHOGA Bundesverband hin.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Glücksspiel ist Teil des Alltags in vielen europäischen Ländern, nur die Regeln unterscheiden sich erheblich. Deutschland hat mit dem Glücksspielstaatsvertrag 2021 einen Rahmen geschaffen, der Ordnung verspricht und gleichzeitig Diskussionen befeuert. Zu streng nach Meinung der einen, zu zaghaft im Vollzug nach Meinung der anderen.

Die saisonübliche Belebung des Arbeitsmarktes im September 2025 ist verhalten ausgefallen. Die Zahl der Arbeitslosen sank zwar, doch im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich eine deutliche Steigerung.

Der Tourismusboom in Brandenburg hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres etwas abgeschwächt. Wirtschaftsminister Keller sagte zu, die Rahmenbedingungen zu verbessern, indem zum Beispiel unnötige bürokratische Belastungen abgebaut würden.

Ein krankes Kind braucht Betreuung. Für berufstätige Eltern heißt das: Sie können nicht arbeiten. Doch wie lange dürfen sie fehlen? Und wer zahlt dann den Lohn? Was man dazu wissen muss.

Die Aral-Kaffeestudie 2025 liefert Daten zu aktuellen Kaffeetrends in Deutschland. Die Analyse zeigt, dass Coffee To Go weiterhin ein starker Wettbewerbsfaktor ist und die Geschwindigkeit der Zubereitung sowie die Kaffeequalität für Konsumenten entscheidend sind.

Die Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe hat ihr Seminarprogramm für 2026 vorgestellt. Das Angebot richtet sich an Mitgliedsbetriebe mit bis zu 50 Mitarbeitern und konzentriert sich auf die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Die Schulungen sollen dabei helfen, Betriebe sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.

In deutschen Büros hat sich das Homeoffice etabliert, doch die Arbeitsweise verändert sich. Während der Anteil derer, die zumindest gelegentlich von zu Hause aus arbeiten, stabil bleibt, sinkt die Zahl der reinen Homeoffice-Tage.

Vor allem in der Logistik läuft es schlecht: Das Ifo-Institut befragt regelmäßig Unternehmen nach ihrer aktuellen Lage. Diesmal fielen die Antworten überraschend negativ aus.

Welche Biermarken dominieren die Google-Suche in Deutschland? Eine neue Studie enthüllt, wie regionale Traditionen über Marketingbudgets triumphieren und warum eine bayerische Traditionsmarke überraschend auch in Berlin die meistgesuchte ist.

Vor einem Jahr mussten Unternehmen, die Überbrückungshilfen erhalten haben, eine Schlussabrechnung einreichen. Nun gehen bei immer mehr Unternehmen die entsprechenden Bescheide ein.