Offizielle Zahlen: Umsatz in Hotels und Restaurants im April 2020 um fast 76 Prozent eingebrochen

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Die Corona-Krise führt zu drastischen Umsatzeinbußen in Hotels und Gaststätten. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, fiel der Gastgewerbeumsatz in Deutschland im April 2020 real (preisbereinigt) um 75,8  Prozent und nominal (nicht preisbereinigt) um 75,2 Prozent gegenüber April 2019. Im Vergleich zum März 2020 fiel der Umsatz im Gastgewerbe im April 2020 nach Kalender- und Saisonbereinigung real um 56,3 Prozent und nominal um 56,2 Prozent.

„Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Gastgewerbe sind verheerend“, sagt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DEHOGA Bundesverband). Und auch trotz Neustart ist die Not im Gastgewerbe groß. Laut einer aktuellen Umfrage rechnen die Betriebe im Juni mit einem durchschnittlichen Umsatzrückgang von 61 Prozent. Für Clubs und Discotheken gibt es nach wie vor keine Öffnungsperspektive und damit keine Aussicht auf Umsätze. Das Gleiche gilt für die Eventcaterer. „Umso mehr kommt es jetzt darauf an, dass die angekündigten Überbrückungshilfen fließen – und zwar schnell und für alle betroffenen Unternehmen“, fordert Zöllick. Andernfalls würden Zigtausende Unternehmen die Krise nicht überleben.


Gastgewerbeumsatz, April 2020
-56,3 % zum Vormonat (real, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig)
-56,2 % zum Vormonat (nominal, kalender- und saisonbereinigt, vorläufig)
-75,8 % zum Vorjahresmonat (real, vorläufig)
-75,2 % zum Vorjahresmonat (nominal, vorläufig) 


Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatte die Politik ab Mitte März Übernachtungen von Touristen in Hotels und anderen Beherbergungsbetrieben untersagt. Vom 22. März an waren Gaststätten mit Ausnahme von Abhol- und Lieferservices geschlossen.

Seit Mitte Mai werden die Einschränkungen nach und nach wieder gelockert. Bundesweit gelten aber weiterhin Abstandsregeln. Für Hotels gibt es in manchen Bundesländern Belegungsobergrenzen. Gaststätten und Hotels können ihre Kapazitäten derzeit also noch nicht voll auslasten.

Dazu kommt: Die Umsetzung der Corona-Auflagen sorgt für Mehrkosten. «Abstandsregeln, Kontaktbeschränkungen, noch einmal deutlich erhöhte Hygienestandards, neue Dokumentations- und Registrierungspflichten bedeuten für die Unternehmer in der Tat viel höhere Aufwendungen bei gleichzeitig viel weniger Umsatz», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband), Ingrid Hartges, Ende Mai. Unterstützen will die Bundesregierung die von der Corona-Krise besonders gebeutelte Branche mit gut 2,4 Millionen Beschäftigten (Stand 2019) mit der vorübergehenden Senkung des Mehrwertsteuersatzes. (Mit Material der dpa)


 

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