Studie: Bewerber erfüllen immer weniger Stellenanforderungen

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Passt es oder passt es nicht? Im Idealfall stimmen Stellenanforderung und Bewerberprofil weitestgehend überein. Doch oft klaffen Anspruch und Wirklichkeit auseinander, wie eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln gemeinsam mit dem Personaldienstleister Hays zeigt.

Im Zeitraum von 2018 bis 2021 wurden dafür 53 000 Datensätze für 282 Berufsbilder ausgewertet. Grundlage war jeweils eine erfolgreiche Vermittlung durch Hays.

Profile passen nicht optimal

Das Ergebnis: Der Trend geht dahin, dass die Werdegänge der Kandidaten immer weniger mit den ausgeschriebenen Stellenprofilen der Unternehmen zusammenpassen. Je zugespitzter allerdings das Stellenprofil, desto zielgenauer die Vermittlung.

Die größte Übereinstimmung gab es laut der Untersuchung in der IT-Software-Branche. Hier passten Job-Anforderung und Bewerber im Schnitt zu 60 Prozent zusammen. Im Baugewerbe waren es 48 Prozent, bei Sachbearbeitern 41 Prozent.

Weiterqualifizierung gefragt

Außerdem fällt auf, dass die Übereinstimmung bei älteren Bewerbern insgesamt größer ist. Das dürfte laut Untersuchung damit zu tun haben, dass diese zum einen schon mehr Erfahrung vorzuweisen haben, die Unternehmen diese Erfahrung aber auch einfordern, wogegen sie jüngeren Kandidaten eher zugestehen, sich Kompetenzen noch anzueignen.

Fazit der Untersuchung: Bevor Firmen eine Stelle angesichts von Arbeitskräfteknappheit zu lange unbesetzt lassen, sind sie zu Zugeständnissen bereit. Eine zentrale Aufgabe werde künftig sein, diese Lücke durch geeignete Qualifizierungsmaßnahmen zu schließen. Das wiederum trage zur Mitarbeiterbindung bei.


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