Benedikt Faust: „Fürs Date in den abgefucktesten Sushi-Laden der Stadt“

| Gastronomie Gastronomie

Sternekoch Benedikt Faust aus dem Restaurant Kuno 1408 in Würzburg ist ein echter Asket: Keine Kohlenhydrate, kein Zucker, kein Fett aber dafür grünen Tee. Er habe in den letzten fünf Jahren 30 Kilo abgenommen, das gehe nur auf gesunde Art und Weise, wie Faust nun anlässlich des Schleswig-Holstein Gourmet Festivals (Tageskarte berichtete) im Spiegel-Interview erklärte. 

Durchgängig auf alles zu verzichten, mache aber auch keinen Spaß. Deshalb würde ein Restaurant, das ausschließlich fettarme und zuckerfreie Gerichte auf der Karte hätte, vielleicht für einige Jahre in einer Großstadt funktionieren. Aber nach fünf Jahren müsste man sich schon überlegen, was als nächstes komme. Denn nach dieser Zeit sei fast jedes Thema ausgelutscht. Und das gelte auch für Sternerestaurants. 

Ein bestimmendes Element in Fausts Menüs sind Dreiklänge. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass der Durchschnittsesser nur drei Geschmäcker definieren könne, erklärte er dem Spiegel. Die vierte und fünfte Komponente seien viel schwieriger herauszuschmecken – und damit eher etwas für die Profis. Deshalb würde er für einen Kollegen als auch anders kochen als für einen unbedarften Gast. 

Einen kulinarischen Tipp zum Abschluss hatte Faust für die Spon-Redaktion auch noch auf Lager: Wer beim ersten Date beeindrucken möchte, solle am besten in den abgefucktesten Sushi-Laden der Großstadt, der aber das beste Sushi mache. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

Unilever Food Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

Der Guide Michelin hat zahlreiche Restaurants in Bayern für ihre Leistungen ausgezeichnet. «Eine wirklich herausragende Entwicklung hat Edip Sigl vom Restaurant ES:SENZ im oberbayerischen Grassau vollzogen», lobten die Inspektoren das einzige neue Drei-Sterne-Restaurant Deutschlands.

Nachdem bereits Mitte Dezember 2023 eine Filiale auf der Landside eröffnete, können Reisende am BER seit dem 14. März auch hinter dem Sicherheitsbereich bei Burger King einkehren.

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.