Britische Fish-and-Chips-Händler wollen auf Fisch aus Russland verzichten

| Gastronomie Gastronomie

Angesichts stark steigender Preise und einer großen Abhängigkeit von Russland als Fischlieferant wollen britische Fish-and-Chips-Händler verstärkt Fisch aus Norwegen importieren. Er hoffe, dass norwegische Betriebe Fischfilets für die britischen Fish-and-Chips-Betriebe produzieren könnten, um die steigenden Preise «soweit wie möglich unter Kontrolle zu halten», sagte Andrew Crook vom Branchenverband National Federation of Frish Friers der britischen Nachrichtenagentur PA.

Am Mittwoch will er an einem Branchentreffen in Norwegen teilnehmen und für seinen Heimatmarkt werben. Die beliebten britischen Imbisse, die das Nationalgericht Fish and Chips anbieten, sind bislang stark von Russland als Lieferant abhängig. «Wir rechnen mit einem Zoll von 35 Prozent auf russischen Weißfisch, der den Preis für alle Fische hochtreiben wird. Wir können nicht so abhängig von Lieferungen aus einer einzigen Region sein», sagte Crook.

 

Der Branchenvertreter schätzt, dass einem Drittel der Fish-and-Chips-Läden in Großbritannien die Schließung droht. Nicht nur die Lieferketten des benötigten Fisches sind unter Druck geraten. Auch die steigenden Preise für Mehl und Öl, die bislang oft aus Russland oder der Ukraine importiert wurden, belasten die Betriebe. Der Branchenverband forderte die britische Regierung auf, die Branche zu entlasten und etwa die Mehrwertsteuer zu senken. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.