Mit leeren Stühlen vor der Frauenkirche haben Gastronomen in Dresden Alarm geschlagen und für Aufsehen gesorgt. Der „Leaders Club“ will aus der Idee eine bundesweite Protestbewegung machen. Am 24. April soll die Aktion starten.
Hunderte leere Stühle und eine festlich gedeckte Tafel ohne Gäste vor der Dresdner Frauenkirche - Gastronomen aus ganz Sachsen hatten am Freitag auf ihre prekäre Situation im Zuge der Corona-Pandemie aufmerksam gemacht. „Jeder Stuhl steht für einen Gastronom“, mahnte die Interessengemeinschaft Sächsischer Gastronomen, Hoteliers und Veranstalter, die den „Hilferuf“ organisierte. In einem dabei übergebenen Brief an Regierung und Landtag mahnen die 530 Unternehmer mit über 20 000 Mitarbeitern: „Unsere sächsische Gastronomie steht vor dem Aus.». Sie bitten um Gespräche, Förderungen, Zuschüsse und Lösungen für «den Ausstieg aus dieser Misere“.
Der „Leaders Club“ ein Zusammenschluss großer Gastronomen in Deutschland will aus den „leeren Stühlen jetzt eine bundesweite Bewegung machen.
Der Club schreibt auf seiner Webseite: „Wir ziehen den Hut vor der Initiative „Leere Stühle“ unserer Dresdner Kollegen und wollen diesen kreativen Protest mit Euch deutschlandweit unüberhörbar machen! Dazu koordinieren und mobilisieren wir gerade all unsere Mitglieder, Kollegen, Partner und Freunde der Gastronomie.
Bitte merkt euch den kommenden Freitagmittag (24.4., Kernzeit 11 bis 13 Uhr) dafür vor! Wir brauchen Macher die in den einzelnen Städten die Umsetzung und Anmeldung der Aktion übernehmen und koordinieren. Und wir brauchen dringend Unterstützer, die uns auch finanziell unter die Arme greifen, um die Aktion hinzubekommen. Ganz wichtig: Alle Aktionen sollen koordiniert und legal stattfinden.
Die Einhaltung aller Maßnahmen gemäß dem Infektionsschutzgesetztes haben für uns höchste Priorität! Niemand soll in Gefahr gebracht werden und die erreichten Erfolge bei der Eindämmung der Pandemie sollen unter keinen Umständen riskiert werden!
Bitte unterstützt uns dabei und haltet Euch an Vorschriften und unsere Empfehlungen!
Gerne soll die Idee schon verbreitet und geteilt werden – Die Anmeldung und Genehmigung bei den zuständigen Sicherheitsbehörden ist aber unbedingt notwendig.“