Deutsche Teams auf der IKA: Mannschaftsleistung und Medaillen

| Gastronomie Gastronomie

Gleich fünf deutsche Köchemannschaften waren vom 14. bis 19. Februar 2020 auf der IKA/Olympiade der Köche angetreten, um gegen die weltbesten Teams zu kochen. Jede olympische Kategorie war abgedeckt: Neben der National- und Jugendnationalmannschaft des Verbands der Köche Deutschlands e. V. (VKD) waren es die Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr und die Regionalmannschaft Niedersachsen in der Kategorie Community Catering und Military Teams sowie das Old School Bavarian Team in der Kategorie Regionalmannschaften. Außerdem kamen zahlreiche Einzelaussteller nach Stuttgart.

„Es ist schon etwas ganz Besonderes, im eigenen Land anzutreten“, resümiert Teammanager Ronny Pietzner von den Nationalteams. „Das haben wir gleich beim Einmarsch der Nationen am Freitag gespürt, als die Delegation Deutschland teamübergreifend mit einer großen Gruppe auf die Bühne ging. Einfach Gänsehaut-Feeling pur.“ Die beiden Nationalmannschaften zeigten in jeweils zwei Wettbewerben, wie sie ihre Idee des saisonalen, nachhaltigen Kochens mit einfachen Produkten in die Tat umsetzten. Grund zur Freude gab es dann für beide bei der Gesamtsiegerehrung: Mit je einer Gold- und Silbermedaille sicherten sich das Senior Team Platz 6 und das Junior Team Platz 5 in der Gesamtwertung der Nationen.

Gastgeber mit Teamspirit

Wie wichtig ein guter Zusammenhalt der deutschen Teams auf der IKA ist, wurde im weiteren Verlauf der olympischen Wettbewerbe deutlich. Die deutschen Mannschaften unterstützten sich gegenseitig, schauten einander zu und feuerten die anderen an. „Wir sind dankbar und froh, dass wir in Stuttgart angetreten sind und freuen uns über das gute Gesamtergebnis in Silber“, sagte Marko Kadic, Teamkapitän der Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr. „An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an das VKD-Team für die hervorragende Organisation und die stets freundliche und herzliche Gastgeberrolle.“ Die souveränen Leistungen der Mannschaft wurden mit Platz 8 in der Gesamtwertung Community Catering belohnt.

Während Kadic und die meisten seiner Teamkollegen bereits über internationale Wettbewerbserfahrung verfügen, erlebte die Regionalmannschaft Niedersachsen in Stuttgart ihre Premiere in der Hot Kitchen. „Wir haben die Küche gerockt und trotz eines kurzfristigen, krankheitsbedingten Wechsels im Team das Beste aus uns herausgeholt“, berichtet Teammanager Thorben Grübnau. „Die Bronzemedaille ist ein schöner Lohn für unsere bisherigen Trainings und gleichzeitig Ansporn, um diese Mannschaft weiter voranzubringen.“ Einen Blick zurück wagte das Old School Bavarian Team in der Kategorie Regionalmannschaften und ließ, außerhalb der Wertung, in Erinnerung an den Olympiasieg 1980 die kalte Kochkunst der damaligen Zeit aufleben.

Olympiasieger Culinary Art aus Deutschland

Last but not least: Auch die Einzelaussteller-Kategorie verlief auf der 25. IKA/Olympiade der Köche aus deutscher Sicht sehr erfolgreich, inklusive eines Olympiasiegers. Oliver Rickmer von Zobeltitz (Deutsche Parlamentarische Gesellschaft, Berlin) gewinnt mit einer Goldmedaille die Einzelaussteller-Kategorie Culinary Art. Matthias Runge holt sich in Pastry Art ebenfalls Gold und damit Platz 3 auf dem Treppchen in der Gesamtwertung. Weitere Erfolge von deutschen Einzelausstellern: Anke Weigelt Gold und Silber (Culinary Artistry), Thorsten Richter und John Böttcher jeweils Silber (Culinary Art).


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Die deutsche Köchenationalmannschaft richtet den Blick auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg und besetzt Schlüsselpositionen neu. Mit Tobias Laabs als Teamchef und einem neuen Captain-Duo der Jugendnationalmannschaft beginnt die Vorbereitungsphase.

Pizza, Pasta und Tiramisu gelten als Inbegriff von italienischer Küche - sie hat aber noch viel mehr zu bieten. Die «cucina italiana» ist nun offiziell Unesco-Kulturerbe. In Italien wird gejubelt.

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.