Die Cocktail-Trends 2021

| Gastronomie Gastronomie

Die Gäste sind zurück und bringen jede Menge Durst mit – und der könnte unterschiedlicher nicht sein. Für die einen dürfen Cocktails jetzt gesund und alkoholfrei sein, z. B. mit Hibiskusblütentee und Früchten. Andere Gäste lassen es lieber krachen und freuen sich auf rauchige Kreationen mit hochprozentigem Mezcal. Chefs Culinar stellt acht Trend-Drinks vor, die im Sommer 2021 nicht auf der Getränkekarte fehlen dürfen.

Alkoholfrei, gesund, außergewöhnlich – so könnten die drei größten Cocktail-Trends 2021 beschrieben werden. Während Ingwer und Limette den gesundheitsbewussten Gast verführen, sind Gin, Chili und Co. zur Stelle, um für den besonderen Pepp zu sorgen. Welcher Getränke-Trend wandert in diesem Jahr auf Ihre Karte?

Gin geht in die nächste Runde

Er ist zwar längst kein Geheimtipp mehr, doch sein Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft: Gin begeistert Ihre Gäste auch in diesem Jahr! Besonders die fruchtige Berry-Variante frischt Ihre Getränkekarte auf! Dazu einfach 1 TL Rohrzuckersirup mit 3 cl Gin und 1 TL schwarzem Johannisbeersirup in ein Glas geben und mit 15 cl Wild Berry sowie abgekühltem Früchtetee aufgießen. Tee im Cocktail? Ja, richtig! Wer Hugo oder Aperol Spritz mag, kommt mit dem beerigen Gin auf seine Kosten.

Veganer Internet-Hit

Er ist schön, lecker und gesund und schreibt mit 285 Millionen Treffern auf TikTok derzeit eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Der alkoholfreie „Pink Drink“ wird auch auf Ihren Tischen garantiert zum Social-Media-Star! Inspiriert wurde der cremig-süße Fruchtdrink von einer schon 2015 entstandenen Starbucks-Kreation – spätestens jetzt ist er in aller Munde. Kein Wunder! Dank frischer Beeren und sanften Hibiskusblüten-Aromen sowie Kokosmilch bringt er viele Nährstoffe, aber nur wenige Kalorien ins Glas.

Einfach ein Glas zur Hälfte mit Eis füllen, eine Handvoll Erdbeeren (wahlweise Himbeeren) hinzugeben und zu drei Vierteln mit kaltem Hibiskusblütentee auffüllen. Jetzt einen Schuss Holundersirup (wahlweise Agavendicksaft) hinzugeben und das Glas zu einem Viertel mit Kokosmilch auffüllen.

Die neuen „Roaring Twenties“

Als starker Kontrast zum „Mocktail-Hype“ kommen auch die Big Classics mit viel Alkohol als Trendgetränke 2021 zurück. Dazu zählen zum Beispiel Negronis, Dry Martinis und der Old Fashioned in allen Varianten – Drinks, die der Gast gerne langsam trinkt und genießt. Der „neue“ Old Fashioned nimmt aber Abstand vom dunklen Geschmacksprofil und wird fruchtiger: Geben Sie eine Pfirsichscheibe in einen Cocktailshaker.

Zerdrücken Sie den Pfirsich mit einem Stößel und fügen Sie 6 cl Bourbon, 3 cl Pfirsichsaft, zwei Spritzer Orangenbitter und Eiswürfel hinzu. Kräftig schütteln. Zusammen mit einer Pfirsichscheibe ins Glas geben, ggf. mit etwas Mineralwasser auffüllen und mit Minze garnieren. Mit dieser sommerlichen Kreation werden auch unsere Twenties garantiert „roaring“! 

Rauchig & süß – Gegensätze ziehen sich an

Jetzt, wo es endlich wieder losgeht, kommt bei vielen Gästen Experimentierfreude auf. Statt dem „Üblichen“ darf es gerne das besondere Erlebnis sein. Genau die richtige Gelegenheit für den Mezcal, seinen Siegeszug fortzusetzen! Der rauchige Bruder des Tequila wird aus dem Fruchtfleisch der Agave hergestellt und in seiner Heimat Mexiko meist pur getrunken. Mehr Abwechslung bringt der „Honey & Smoke“ ins Spiel! Der Trend-Drink kombiniert den rauchigen Alkohol mit süßem Honigsirup, saurer Limette und würzigem Ginger Beer.

Für die spritzige Erfrischung einfach 6 cl Mezcal, 3 cl Honigsirup und 2 cl Limettensaft auf Eis kräftig shaken und zusammen mit 6 cl Ginger Beer ins Glas geben. 

„Hartes“ Wasser? Voll im Trend!

Was passiert, wenn man Mineralwasser mit einen Schuss Alkohol und verschiedenen Fruchtsäften mischt? Ein neues Trendgetränk entsteht! Hard Seltzer, ein mit Alkohol angereichertes Mineralwasser, ist in den USA bereits seit Jahren ein Trend-Cocktail und erobert jetzt auch unsere Getränkekarten. Denn weil Konsumenten immer mehr auf Getränke mit einem relativ geringen Alkoholgehalt stehen, blubbert es im Hard Seltzer-Markt gewaltig. Und: Obwohl echter Hard Seltzer strenggenommen "gebraut" wird (indem in Wasser gelöster Zucker durch Hefen vergoren und zu Alkohol wird), lieben die Gäste auch die hausgemachte Alternative, für die Mineralwasser mit einem Schuss Vodka aufgepimpt wird.

Für eine fruchtige Grapefruit-Variante z. B. 4 cl Vodka, 4 cl Grapefruitsaft, 3 cl Limettensaft, einen Teelöffel Honigsirup mit Mineralwasser und Eis auffüllen und mit frischem Rosmarin garnieren. Übrigens: Auch andere Drinks werden 2021 „hard“. So könnten auch „Hard Ice Tea“, „Hard Lemonade“ oder „Hard Kombucha“ auf Ihre Karte wandern.

Jetzt wird’s außergewöhnlich

Getreu dem Motto „Raus aus dem Lockdown, rein in außergewöhnliche Geschmacksabenteuer“ werden Gäste 2021 von wohlklingenden Zutaten und Aromen regelrecht in den Bann gezogen! Denken Sie sich also einen Eyecatcher mit außergewöhnlichen Komponenten für Ihre Karte aus! Wie wäre es mit dem Haraldinho (auch Fire & Ice genannt) mit der feurig-aromatischen Schärfe von Chili?

Dafür den Saft einer Limette, eine halbierte Chupetinha-Chili, einige Minzblätter und 1 EL weißen Zucker in ein Glas geben und mit einem Stößel so lange die Minze zerdrücken, bis man ihren Duft wahrnimmt. 4 cl weißen Rum hinzugeben und mit Soda oder Mineralwasser sowie zerstoßenen Eiswürfeln auffüllen. Weitere Chupetinha-Chilis können als Dekoration hinzugefügt werden. 

Wein und Frucht – Ein perfektes Paar

Was haben Glühwein, Bowle, Hugo und Sangria gemeinsam? Bisher gehören sie zu den wenigen Weincocktails, die sich auf den Getränkekarten etabliert haben. Aber 2021 könnte das Jahr werden, in dem sie leckere Gesellschaft bekommen! Cocktails, die auf edlen Tropfen beruhen, sind nämlich ein weiterer Getränke-Trend 2021, der den Geschmacksnerven der Gäste ganz neue Nuancen schenkt. Ausgefallene Weincocktails sind zum Beispiel der „Bishop“, der „Calimocho“ oder der „Hock Martini“.

Für weinbasierte Cocktails gilt: Egal ob Rot- oder Weißwein – Weine harmonieren besonders gut mit Fruchtsäften. Wie wäre es mit dieser modernen Interpretation des Moscow Mule? Einfach 12 cl Weißwein, 1cl Ingwershot, 2 cl Limettensaft und 1 cl Agavensaft shaken und mit Eiswürfeln ins Glas geben, mit Thymian garnieren. Der perfekte Begleiter für laue Sommerabende.

Ein Cocktail mit Superpower

Mit dem Switchel könnte 2021 ein Trend-Drink der letzten Jahre sein Revival feiern. Der Cocktail hat mehr auf dem Kasten, als nur Erfrischung – er regt den Stoffwechsel an und gilt sogar als Gesundheits- und Beauty-Elixier. Dank Ingwer, Zitrone und Honig wird ihm eine entzündungshemmende und immunsystemstärkende Wirkung nachgesagt. Und das Beste: Im Glas kommt er ausgesprochen lässig daher.

Und so geht’s: 20 cl Wasser erhitzen und 2 Minuten kochen lassen, danach 120 g Ingwer schälen, in Stücke schneiden und 20 Minuten im Wasser ziehen lassen. 70 g Honig (wahlweise Ahornsirup), 5 cl Apfelessig und den Saft einer halben Zitrone ins Glas geben. Ingwersud sieben, ins Glas hinzugeben und kaltstellen. Fertig ist der alkoholfreie Switchel. Für eine spritzige Gin-Version einfach Gin und Switchel-Mischung im Verhältnis 1:3 zusammen mit Eiswürfeln mischen. Ein Cocktail mit Superpower – während einer Pandemie sicher nicht verkehrt! 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

Der Guide Michelin hat in Hamburg seine Sterne für die Restaurantküchen in Deutschland verliehen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt 340 Betriebe können sich in diesem Jahr mit mindestens einem Stern schmücken. Neu im Sterne-Olymp mit drei Sternen ist das oberbayerische Restaurant «Ess:enz» von Edip Sigl.

Unilever Foods Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

Der Guide Michelin hat zahlreiche Restaurants in Bayern für ihre Leistungen ausgezeichnet. «Eine wirklich herausragende Entwicklung hat Edip Sigl vom Restaurant ES:SENZ im oberbayerischen Grassau vollzogen», lobten die Inspektoren das einzige neue Drei-Sterne-Restaurant Deutschlands.

Nachdem bereits Mitte Dezember 2023 eine Filiale auf der Landside eröffnete, können Reisende am BER seit dem 14. März auch hinter dem Sicherheitsbereich bei Burger King einkehren.

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“