Drei-Sterne-Koch Guy Savoy: Ohne Touristen verschwinden viele Restaurants

| Gastronomie Gastronomie

Auch nach weiteren Lockerungen coronabedingter Beschränkungen im Feinschmeckerland Frankreich, macht sich die Gastronomie Sorgen. «Paris braucht Touristen», sagte der bekannte Drei-Sterne-Koch Guy Savoy dem Radionachrichtensender Franceinfo. «Alle Restaurants in Paris können dank des bedeutenden Beitrags der Touristen existieren. Falls es keine Touristen mehr in Paris gibt, werden zwei Drittel der Restaurants verschwinden», warnte der Starkoch.

Im Restaurant «Guy Savoy» am linken Seine-Ufer war nach früheren Angaben auch schon Präsident Emmanuel Macron zu Gast. Der 42-Jährige hatte am Sontagabend angekündigt, dass Restaurants und Cafés im Großraum Paris vom Montag an - und damit schneller als erwartet - wieder komplett öffnen dürfen.

Da die Hauptstadtregion besonders von der Covid-19-Pandemie betroffen ist, durfte bisher nur auf Außenterrassen von Lokalen gegessen und getrunken werden. Die Gastronomie beklagt wegen der monatelangen Corona-Beschränkungen im Land massive Einnahmeausfälle.

Savoy sagte, er werde sein Hauptrestaurant am Quai de Conti in der Innenstadt am Mittwoch wiedereröffnen. Das Gastgewerbe muss auch nach den Lockerungen Gesundheitsregeln wie Mindestabstände einhalten. Der Guide Michelin hat in seiner aktuellen Ausgabe 29 Restaurants in Frankreich und Monaco mit der Topnote drei Sterne ausgezeichnet - das bedeutet nach den Kriterien der Feinschmeckerbibel, dass diese Spitzenlokale eine Reise wert sind. Savoy gehört zum kleinen Zirkel der französischen Spitzenköche. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.