Eintrittsgeld im Restaurant: Dehoga mahnt zur Vorsicht

| Gastronomie Gastronomie

Das Restaurant «Cedric's» in Ratingen hat in diser Woche mit drei Euro «Eintrittsgeld» bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Mittlerweile wurde der Kostenbeitrag wieder abgeschafft. 

Man habe es eigentlich anders und transparenter als andere Restaurants machen wollen, die die Preisaufschläge in der Speisekarte versteckten, so das Restaurant (Tageskarte berichtete).

Wie nun der Dehoga Bayern erklärte, sei eine derartige Gebühr ohnehin rechtlich alles andere als unproblematisch:

  • Zunächst liegt es in der freien unternehmerischen Entscheidung eines Wirtes einen Eintritt zu verlangen. Das kennt jeder z. B. von Clubs und Diskotheken. Dagegen ist nichts einzuwenden, nur muss dann bedacht werden, dass kein Konsumzwang besteht. Man kann etwas bestellen, muss aber nicht. Und ob das jedem recht ist, gilt es zu bezweifeln. Zudem gilt es zu beachten, dass auf den Eintritt 19 Prozent Umsatzsteuer anfallen, während bei Speisen hingegen nur 7 Prozent fällig werden.
     
  • Problematisch ist, wenn der Wirt das Eintrittsgeld als „Kostenbeitrag“ deklariert. Das geht nicht. Dies widerspricht der Preisangabenverordnung, die vorschreibt, dass im Endpreis alle sonstigen Zuschläge bereits enthalten sein müssen.

    So schön es wäre, zusätzliche Einnahmen auf diese Weise erzielen zu können, ist dies in Deutschland nicht zulässig. Wir kennen zwar ähnliche Modelle aus anderen Ländern, in denen z. B. ein Coperto bzw. Couvert verlangt wird. Das ist jedoch bei uns aktuell nicht erlaubt. Denn damit zahlt der Gast in diesen Ländern für das Gedeck, sprich das Eindecken des Tisches mit Tischdecke, Tellern, Gläsern und Besteck. Hierbei handelt es sich für den Gast um selbstständig nicht erbringbare Leistungen und dafür darf kein Zuschlag erhoben werden.

Es gelte beim Thema Eintrittsgeld in der Gastronomie unbedingt alle Aspekte zu beachten, unterstreicht der Verband. "Wir empfehlen Ihnen, auch wenn es zugegebener Maßen sehr mühsam ist, immer wieder neu zu kalkulieren und die Preise entsprechend anzupassen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Gäste durchaus Verständnis dafür haben. Das Problem ist eher, dass auch die Gäste immer weniger Geld in der Tasche haben, das sie ausgeben können. Deswegen lautet unsere Empfehlung immer auch Speisen auf der Karte zu haben, die sich jeder noch leisten kann."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Am 4. und 5. Mai verwandelte sich die Allianz Arena in einen Kulinariktempel mit mehr als 1.000 Gästen. Die insgesamt sechs Finalisten des Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wurden im Live-Wettbewerb und über den Publikumsentscheid auserkoren. 

Starbucks lieferte jetzt ein Quartalsergebnis ab, das Anleger nicht überzeugte. Der Gewinn stieg weniger deutlich als erwartet. Ein Grund dafür klingt kurios: Starbucks hat zu viele Kunden -  allerdings zu falschen Zeiten.

Es geht um mehr Geld und um Tarifbindung. Sowohl die Stundenlöhne als auch die Zuschläge sollen steigen. Doch das Unternehmen sieht sich hier schon über dem Branchendurchschnitt.

Fast jede Bar präsentiert heute Getränke, die eine einzigartige, unverwechselbare Unterschrift (engl. «Signature»), sprich Rezeptur, tragen. Zwei Berliner Bars verraten, wie sie auf ihre ganz eigenen «flüssigen Unterschriften» gekommen sind und wie man sie selbst mixt.   

Relais & Châteaux startet einen kollektiven Appell zum Erhalt der biologischen Vielfalt der Meere. Der Verband, dessen Mitglieder 800 Restaurants mit 370 Michelin-Sternen betreiben, setzt sich gemeinsam mit Ethic Ocean für den Erhalt der Meeresressourcen ein.

Am 23. April haben insgesamt 13 Schülerinnen und Schüler der JRE Genuss-Akademie in Bad Überkingen erfolgreich ihre JRE Zusatzprüfung abgelegt. Im Rahmen ihrer Abschlussfeier wurden die frisch gebackenen Absolventinnen und Absolventen von fünf Köchen der Jeunes Restaurateurs bekocht.

Deutschlands bester Nachwuchskoch 2024 kommt aus Hamburg: Nicolas Schramm hat den Rudolf Achenbach Preis, den Bundesjugendwettbewerb des VKD, gewonnen. Er schlug im Finale die ebenfalls starken Titelaspiranten Jason Kröker und Jenny Stier.

Der Essenslieferant Delivery Hero will sich im Aufsichtsrat neu aufstellen. An der Spitze soll künftig Kristin Skogen Lund stehen. Das Kontrollgremium soll außerdem von sechs auf acht Mitglieder anwachsen.

Wenige Monate nach dem Baustart hat die ECE Marketplaces Richtfest für den neuen „Food Garden“ im Main-Taunus-Zentrum in Sulzbach bei Frankfurt am Main gefeiert. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Vor einer Woche fand der Sterne-Cup der Köche in Ischgl statt. Die Köche mit insgesamt 25 Michelin Sternen hatten die Aufgabe, bei einer Art „Schmugglerrunde“ Zutaten für ihre kulinarischen Kreationen zu sammeln. Anschließend traten die Teams zum Live-Cooking an.