Ex-Ducasse-Küchenchef Mastantuono eröffnet Restaurant Mastan in Berlin

| Gastronomie Gastronomie

Yann Mastantuono eröffnet in Berlin-Kreuzberg sein erstes eigenes Restaurant. Mit dem Mastan will Mastantuono, der Küchenchef in zwei Restaurants von Kochlegende Alain Ducasse war, feine Bistronomie nach Berlin bringen. Sein Ziel: den zeitgenössischen französischen Bistro-Stil mit den Traditionen Südfrankreichs, des Mittelmeers und den verschiedenen Regionen im Südwesten Frankreichs verbinden.

Dabei will Mastantuonos den Fokus auf naturbelassene Produkte legen, die seiner Küche Authentizität und geschmackliche Präzision verleihen. „Mir ist der Kontakt zu den Erzeugern sehr wichtig“, betont Yann Mastantuono gegenüber Rolling Pin. So erfahre er mehr über die Qualität der Zutaten und könne die Jahreszeiten und Ernten vor Ort miterleben. Auch in Berlin sollen regionale Produkte auf der Speisekarte stehen. Allerdings abgestimmt auf feine französische Rezepte wie z. B. geeiste Erbsencremesuppe, Dips aus frischem Ziegenkäse mit Pimenton de la Vera, mediterrane Fischsuppe mit Rotbarbe, Fenchel und Rouille sowie Schweinenacken mit baskischer Blutwurst, Pimientos de Padrón und Jus mit Sherryessig.

An der traditionellen „Le Zinc“-Theke können die Gäste ausgewählte Bio- und Naturweine aus Frankreich, Deutschland und Österreich kosten. Dazu serviert Mastantuono typischen Käse und Wurst.

Auch das Interieur im Mastan ist außergewöhnlich und wurde von Mastantuonos Lebensgefährtin, der Künstlerin Dorothée Louise Recker, entworfen. Berlin sei mit seinen „offenen, lässigen und genussfreudigen Menschen“ der perfekte Standort für das Mastan, ist Mastantuono überzeugt. „Sie durchschauen Chi-Chi und wünschen sich Ehrlichkeit.“ Mittlerweile fühlen sie sich in Berlin angekommen, sagt das Paar gegenüber Rollin Pin. „Mit dem Restaurant möchten wir dieses gute Gefühl weitergeben.“

Die in Norwegen geborene Deutsch-Französin ist Absolventin der École des Beaux-Arts in Paris. Ihre Kunst befasst sich mit Erinnerungen, Orten und heimatlichen Landschaften des Südens. In Deutschland wird sie vor allem durch die Galerie „She BAM!“ aus der Leipziger Baumwollspinnerei vertreten. Seit 2018 sind Dorothée L. Recker und Yann Mastantuono ein Paar: „Yann bei der Umsetzung seines Traums zu helfen, ist nicht einfach nur ein Liebesbeweis“, sagt Dorothée, „ich weiß, wie gut er als Koch ist und ich glaube an das Konzept.“

Über Yann Mastantuono

Nach seiner Ausbildung in seiner Heimatstadt und ersten Erfahrungen in anspruchsvollen Küchen mit unterschiedlichen Stilen, ging Yann Mastantuono nach Paris. Dort lernte er die Bistrot-Küche kennen und lieben. Vor allem als Küchenchef des Restaurants „Le Verre Volé Sur Mer“ verfeinerte er seine technischen Fertigkeiten und sein Wissen rund um die regionale Produktwelt. Die ehemalige Weinhandlung gilt als Pionier in Sachen Naturwein und auch in der Küche zeigt man sich forsch und abenteuerlustig. Im Frühjahr 2016 holte Alain Ducasse Mastantuono zu sich. Nach einem guten Jahr als Chef de partie im Restaurant „Champeaux – Alain Ducasse“, vertraute der 3-Sterne-Koch ihm als Küchenchef sein Restaurant „Aux Lyonnais – Alain Ducasse“ im 1. Pariser Arrondissement an. Im Frühjahr 2019 übernahm Mastantuono zusätzlich den Job als Küchenchef im „Adjugé – Alain Ducasse“ im 9. Pariser Arrondissement und leitete beide Restaurants. Hier konnte Yann Mastantuono seine Erfahrungen mit der erstklassigen Bistro-Küche weiter ausarbeiten und sich zugleich umfassende Kompetenzen für die Leitung eines Spitzenrestaurants aneignen. Nach dieser intensiven Zeit, die ihm selbst Anerkennung in der französischen Gourmetszene einbrachte, wollte er endlich ein eigenes Restaurant aufmachen – in Berlin, für dessen spannende Gastronomieszene er sich während zahlreicher Besuche immer mehr begeistert hatte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.

Das Fast-Casual-Konzept Ciao Bella erweitert seine Präsenz in München. Am 12. Dezember 2025 eröffnet der italienische Anbieter einen neuen Flagship-Standort im Tal 16. Das Restaurant soll nach Angaben des Unternehmens das weiterentwickelte Markenerlebnis der kommenden Jahre erstmals in dieser prägnanten Form präsentieren.

Das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube im Fünf-Sterne-Hotel Das Central in Sölden startet zur Wintersaison 2025/26 mit einem renovierten Interieur. Das Küchenteam steht weiterhin unter der Leitung von Stefan Speiser.

L’Osteria ist mit der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Ravensburg an den Start gegangen. Der Standort befindet sich in der Altstadt und richtet sich an ein breites Publikum aus Passanten, Familien, Freundesgruppen und Geschäftsleuten.

Der neue Veranstaltungsort [UNVRS] wurde bei der 10. Golden Moon Awards Gala in Valencia überraschend zum „World's Best Club 2025“ gekürt und sicherte sich damit auf Anhieb die Spitze der renommierten Liste „The World's 100 Best Clubs™ 2025“. Bootshaus aus Köln-Deutz, verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich.

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.

Der fränkische Winzer und Sternekoch Christian Stahl verzeichnet gleich mehrere renommierte Auszeichnungen und steigt im aktuellen HENRIS Weinguide mit vier Trauben in die nationale Spitze der deutschen Weingüter auf.

Die Schwarzwaldstube in der Baiersbronner Traube Tonbach ist im Ranking von La Liste 2026 erneut an die Weltspitze gewählt worden. Das Gourmetrestaurant, unter der Leitung von Küchenchef Torsten Michel, belegt in der Weltrangliste abermals den geteilten Platz 1. Alle deutschen Restaurants und die komplette Liste bei Tageskarte.