Frankreichs Restaurants müssen Herkunft von Fleisch angeben

| Gastronomie Gastronomie

Gäste in französischen Restaurants, Kantinen oder Mensen haben künftig das Recht zu erfahren, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt. Ab Dienstag muss bei auswärts servierten Hühner-, Schweine- und Lammfleischgerichten nachvollziehbar sein, in welchem Land die Tiere aufgezogen und geschlachtet wurden, wie das Pariser Landwirtschaftsministerium mitteilte.

Nach Angaben einer Sprecherin muss diese Information direkt auf der Speisekarte stehen. Ein Nachfragen soll unnötig sein. Außerdem soll ersichtlich sein, ob es sich um Frischfleisch, gekühlte oder tiefgekühlte Ware handelt.

Bei Rindfleisch sind diese Angaben in Frankreich bereits seit 2002 verpflichtend. Bei Hühner-, Schweine- und Lammfleisch waren sie bislang nur für den Verkauf in Supermärkten und Metzgereien vorgeschrieben. Mit der neuen Regelung antworte man auf die gestiegenen Transparenzerwartungen der Verbraucher, hieß es. Außerdem wolle man den Anteil an in Frankreich produziertem Fleisch etwa in Schulkantinen erhöhen. Bislang stamme die Hälfte des dort servierten Fleisches aus dem Ausland.

Mit den Regelungen geht Frankreich über EU-Vorgaben hinaus. Auf EU-Ebene ist die Herkunftsangabe nur für bestimmte vorverpackte und unverpackte Lebensmittel vorgeschrieben. Sobald die Produkte aber verarbeitet werden - wie in Restaurants oder Kantinen - fällt diese Kennzeichnungspflicht weg, wie der Bundesverband der Verbraucherzentralen mitteilt.

«Damit Verbraucher die Herkunft von Lebensmitteln verlässlich erkennen können, braucht es eine EU-weite, verbindliche Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel einschließlich aller Zutaten in verarbeiteten Produkten», fordert der Verband.

Das Bundesernährungsministerium erklärte auf Anfrage, man wolle sich für eine EU-weite Regelung einsetzen. Das sei vorteilhaft «gegenüber einem Flickenteppich nationaler Regelungen», die möglicherweise vor Gerichten auch keinen Bestand hätten.

Im Zuge der sogenannten Farm-to-Fork-Strategie (etwa: vom Hof auf den Teller) solle die EU-Kommission bis zum vierten Quartal einen Vorschlag für eine Erweiterung der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für bestimmte Lebensmittel vorlegen. Sollte sich auf EU-Ebene keine zufriedenstellende Lösung finden, behalte man sich nationale Lösungen vor. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.

Mit der Eröffnung in Stettin hat das Berliner Unternehmen Burgermeister den ersten Schritt seiner internationalen Expansion vollzogen. Über den polnischen Markt hinaus plant Burgermeister den Eintritt in das Vereinigte Königreich, die Tschechische Republik, Spanien und die Schweiz.

Die Jeunes Restaurateurs veranstalten ihren internationalen Kongress am 19. und 20. April 2026 in Köln. Unter dem Motto „RE·GENERATION“ wird sich die zweitägige Veranstaltung den Schwerpunkten kulinarische Innovation, Nachhaltigkeit und globale Zusammenarbeit widmen.

Stéphane Gass, Chef-Sommelier des Drei-Sterne-Restaurants Schwarzwaldstube in der Traube Tonbach, wurde von der internationalen Restaurantvereinigung Les Grandes Tables du Monde zum „Sommelier of the Year 2026“ ernannt.

"Der Feinschmecker" hat die Preisträger der Wine Awards 2025 bekannt gegeben. Mit der Auszeichnung werden sechs Persönlichkeiten geehrt, die durch ihr Schaffen die moderne Weinkultur maßgeblich prägen und weiterentwickeln.

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant Edvard im Anantara Palais Hansen Vienna Hotel ist im September 2025 nach einer Neugestaltung wiedereröffnet worden. Im Fokus stehen ein modernes Interieur und die bewährte Ausrichtung auf nachhaltige Kulinarik. Das Design wurde vom Wiener Studio NOPP Innenarchitektur verantwortet.

Nach dem Weggang des Spitzen-Duos Christian und Nathalie Scharrer in die Schweiz hat das Zwei-Sterne-Restaurant Courtier im Resort Weissenhaus an der Ostsee den Betrieb eingestellt. Eine Nachfolgebesetzung ist nicht vorgesehen, wie das Gourmet-Portal Restaurant Ranglisten berichtet.

VOX startet am 4. November 2025 ein neues Koch-Format mit Tim Mälzer als Mentor. Spitzenkoch Jan Hartwig entscheidet über das Ausscheiden. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 50.000 Euro und ein Duell bei "Kitchen Impossible".

Subway zählt nach eigenen Angaben aktuell 666 Restaurants in Deutschland und treibt die Expansion sowie die Modernisierung des Filialnetzes voran. Im Jahr 2025 wurden bisher rund 25 neue Standorte eröffnet.