Gastro-Tipps zur Fußball-WM

| Gastronomie Gastronomie

Die Fußball-WM steht in den Startlöchern. Und bestimmt werden wieder viele Zuschauer die Spiele beim Public Viewing verfolgen. Auch für Gastronomen kann die WM so zum Sommermärchen werden, denn mit einer cleveren Strategie brumme das Geschäft, ist zumindest Orderbird überzeugt. Der Anbieter von iPad-Kassensystemen hat sich Gedanken gemacht, wie Gastronomen die WM zu ihrem Heimspiel machen können: 

1. Kulinarische Reise nach Russland
Die Fußball-Weltmeisterschaft wird vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 zum ersten Mal in Russland ausgetragen. Diese Premiere können Wirte nutzen, um ihren Gästen das Land nicht nur sportlich, sondern auch kulinarisch näherzubringen. Zu entdecken gibt es viel: Borschtsch, Piroggen, Soljanka, Pelmeni als Appetizer vor dem Spiel und währenddessen. Durstige Kehlen vom Johlen erfrischen den hierzulande noch unbekannten Brottrunk und gleichzeitig das russische Nationalgetränk Kwass, Medowucha auf Honigbasis oder der Klassiker Vodka. 

2. Jubel ohne Ende: Bundesregierung lockert Lärmschutz für WM
Freudentaumel, Siegeshymnen und Jubelschreie sind während der WM auch nach 22 Uhr erlaubt: Die Deutsche Bundesregierung lockert für das sportliche Großereignis des Jahres die strengen Regeln zum Lärmschutz. Fans dürfen somit auch nach Abpfiff und zu späterer Stunde in Kneipen oder Biergärten weiterfeiern. Die Anpfiffzeiten der Fußball-WM 2018 sind durchaus gastronomenfreundlich: Anstoß ist in der Vorrunde um 14, 17 und 20 Uhr, die Achtel-, Viertel- und Halbfinale starten um 16 und 20 Uhr und das große Finale am 15. Juli wird um 17 Uhr in Moskau angepfiffen.

3. Spielregeln für Public Viewing: kostspieliges Eigentor vermeiden
Die Fußball-WM ist ein riesiges internationales Sportspektakel und ein Markenprodukt der FIFA. Sie besitzt die Übertragungs- und Markenrechte. Die aktuelle Rechtslage für Gastronomen ist günstig, denn Live-Übertragungen der WM-Spiele in gastronomischen Betrieben zählen bislang nicht zu den gewerblichen Public-Viewing-Veranstaltungen. Gastronomen brauchen aktuell keine Übertragungslizenz bei der FIFA erwerben, wenn ihre Public-Viewing-Veranstaltung nicht auf über 5.000 Besucher ausgelegt ist, sie von ihren Gästen kein direktes oder indirektes Eintrittsgeld durch Mindestverzehr oder höhere Preise verlangen und keine Sponsoren einbinden.

Zu beachten bleiben jedoch die GEZ-Gebühren und die GEMA-Lizenzen für die TV-Übertragungen: Gastronomen, die noch keine GEMA-Lizenz zur Fernsehwiedergabe besitzen, aber für den WM-Zeitraum einen Fernseher oder Großbildschirm aufstellen möchten, müssen ihr Vorhaben spätestens drei Tage vor Übertragungsbeginn der GEMA melden und entsprechende Urheberrechtsgebühren an die Verwertungsgesellschaften GEMA, GVL und VG Wort zahlen. Erfolgt diese Benachrichtigung nicht, drohen den Wirten hohe Geldstrafen. 

4. Mobiles Funkbonieren rechnet sich
Die Fußball-WM beschert Gastronomen volle Häuser und hohen Umsatz. Mit diesem Plus an Gästen müssen Wirte rechnen, damit ihre Gäste nicht auf dem Trockenen sitzen. Das heißt: Prozesse glattziehen, Personal und Waren richtig kalkulieren. Gerade in Stoßzeiten ist mobiles Funkbonieren das Zauberwort für einen schnellen, funktionierenden Service. Besonders die Pausen sind erfolgsentscheidend, denn hier machen die Gastronomen während des Public Viewings den meisten Umsatz. Dafür braucht es die richtige Strategie: geschulte Mannschaft, klare Aufstellung, mehrere Stationen, bargeldloses Bezahlen und – ganz wichtig und oft vergessen – die Toiletten, die unnötig zur Rudelbildung während der Spielpause führen können.

5. Zahlen und Bezahlen
Vor allem kleinere Beträge werden bevorzugt bar gezahlt. Deshalb sollten Gastronomen während des Public Viewings auf glatte Preise achten und ausreichend Wechselgeldreserven einplanen, damit Transaktionen schnell und ohne langwierige Wechselgeldrückgabe vollzogen werden können. Um Menschentrauben an einer einzelnen Kasse zu vermeiden, lohnt es sich, dass mehrere Mitarbeiter mit mobilen Kartenlesern bonieren und kassieren dürfen beziehungsweise verschiedene Stationen eingerichtet sind, um den Ansturm zu bewältigen. 

6. Geschäft trotz kleinem Budget
Immer mehr Gastronomen legen sich zur Fußball-WM ins Zeug: Großleinwände sprießen pünktlich zur Weltmeisterschaft wie Pilze aus dem Boden – in Kneipen, Bars, Restaurants, Gaststätten, im Wirtshaus oder in Biergärten. Es reicht nicht, nur einen Flachbildschirm fürs Public Viewing aufzustellen. Gäste brauchen für ihre Abendplanung die Information vorab, damit sie sich mit ihren Freunden verabreden können. Genau hier müssen Wirte ihr Public-Viewing-Angebot sichtbar machen. Social Media, kleine Tischaufsteller vorab und eine E-Mail an die Stammkunden können für Wirte Gold wert sein, um sich selbst als ausgewiesenen Hotspot für das WM-Public-Viewing zu vermarkten. Besondere Vorsicht gilt beim Verwenden von Logos, Marken, Trophäen, Maskottchen und Slogans, diese Markenrechte müssen kostenpflichtig bei der FIFA lizenziert werden. 

7. Individualität ist gefragt
Gastronomen sollten sich nicht von großen Public-Viewing-Events einschüchtern lassen. Das Schlüsselwort lautet Individualität – egal, ob Gastronomen ein spezielles WM-Menü, einen WM-Drink, ein Tippspiel, russische Spezialitäten oder ein Nationalgericht zu den einzelnen Begegnungen anbieten. Denn letztendlich ist das, was kleine Betriebe von Massenveranstaltungen unterscheidet, dass sie ihre Gäste in entspannter, gemütlicher Atmosphäre rundum versorgen. Etwas, das große, überfüllte Events ihren Gästen nicht bieten können. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Jubiläumssaison des WinterVarieté by Tristan Brandt in Heidelberg startete mit Standing Ovations. Die Spielzeit wurde bis Januar 2026 verlängert. Das Format kombiniert internationale Akrobatik-Darbietungen mit einem 3-Gänge-Menü.

Kochroboter halten in Supermärkten, Krankenhäusern und Kasernen Einzug. Was die Start-ups Circus Group und Goodbytz antreibt - und wie Verbände und Arbeitnehmervertreter reagieren.

​​​​​​​Das Restaurant Sühring, mit seiner Fine-Dining-Interpretation der deutschen Küche, erhält drei Michelin-Sterne. Das Lokal der Berliner Zwillingsköche Thomas und Mathias Sühring ist damit nach dem Sorn das zweite Restaurant in Thailand, das diese Top-Auszeichnung führen kann.

Das Fast-Casual-Konzept Ciao Bella erweitert seine Präsenz in München. Am 12. Dezember 2025 eröffnet der italienische Anbieter einen neuen Flagship-Standort im Tal 16. Das Restaurant soll nach Angaben des Unternehmens das weiterentwickelte Markenerlebnis der kommenden Jahre erstmals in dieser prägnanten Form präsentieren.

Das Gourmetrestaurant Ötztaler Stube im Fünf-Sterne-Hotel Das Central in Sölden startet zur Wintersaison 2025/26 mit einem renovierten Interieur. Das Küchenteam steht weiterhin unter der Leitung von Stefan Speiser.

L’Osteria ist mit der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Ravensburg an den Start gegangen. Der Standort befindet sich in der Altstadt und richtet sich an ein breites Publikum aus Passanten, Familien, Freundesgruppen und Geschäftsleuten.

Der neue Veranstaltungsort [UNVRS] wurde bei der 10. Golden Moon Awards Gala in Valencia überraschend zum „World's Best Club 2025“ gekürt und sicherte sich damit auf Anhieb die Spitze der renommierten Liste „The World's 100 Best Clubs™ 2025“. Bootshaus aus Köln-Deutz, verteidigte seinen vierten Platz erfolgreich.

Die Sanierung der veganen Fastfood-Kette Swing Kitchen ist gescheitert. Nachdem die Gläubiger noch einem Sanierungsplan für die Muttergesellschaft zugestimmt hatten, konnte die zur Fortführung nötige Finanzierung nicht gesichert werden. Von dem Scheitern sind 130 Mitarbeitende an allen sieben Standorten in Österreich betroffen.

Die US-Systemgastronomiekette Five Guys steht in Deutschland vor erheblichen finanziellen Herausforderungen. Im siebten Jahr nach Markteintritt weist die deutsche Tochtergesellschaft Five Guys Germany GmbH erneut ein Millionenminus aus. Dies geht aus dem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht für das Jahr 2023 hervor, über den zuerst die Rheinische Post berichtete.

Der fränkische Winzer und Sternekoch Christian Stahl verzeichnet gleich mehrere renommierte Auszeichnungen und steigt im aktuellen HENRIS Weinguide mit vier Trauben in die nationale Spitze der deutschen Weingüter auf.