Gastro- und Hotelbeschäftigte fordern Absicherung im Corona-Lockdown

| Gastronomie Gastronomie

Beschäftigte der Hamburger Hotel- und Gastronomiebetriebe sind für eine bessere Absicherung ihrer Jobs in der vom Teil-Lockdown besonders betroffenen Branche auf die Straße gegangen. Bei einer Protestkundgebung vor dem Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof gaben sie am Donnerstag symbolisch Löffel mit persönlichen Statements ab. Unter anderem forderten sie Maßnahmen zur Beschäftigungs- und Ausbildungssicherung sowie eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 100 Prozent.

Zu der Kundgebung unter dem Motto «Wir müssen den Löffel abgeben» hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) aufgerufen. Weitere Löffel sollen in den nächsten Tagen gesammelt und dann an Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) übergeben werden.

«Viele Beschäftigte sind seit März in Kurzarbeit und müssen mit 800 bis 1000 Euro pro Monat auskommen», sagte die Geschäftsführerin der NGG Hamburg-Elmshorn, Silke Kettner. «Durch die Schließungen fallen zudem Trinkgelder weg. Inzwischen sind Ersparnisse aufgebraucht, Miet- und Unterhaltsschulden aufgebaut.»

Deshalb reiche es nicht, nur die Betriebe zu unterstützen. «Wir brauchen Maßnahmen von der Politik, damit aus der pandemischen Notlage keine soziale Notlage für die Beschäftigten wird.» Gerade in Hamburg, wo die Löhne in der Gastronomie verglichen mit anderen Städten sehr niedrig seien, «trifft jeder Einkommensverlust die Leute hart», sagte Kettner.

Wegen der erneuten Schließungen habe sich die Situation verschlimmert, sagte Eva Bruhnsen, die als Gästebetreuerin in einem Hotel arbeitet. Als Betriebsrätin bekomme sie täglich Mails und Anrufe. «Viele meiner Kolleginnen und Kollegen haben Angst, ihren Job zu verlieren. Sie hängen total in der Luft und fühlen sich allein gelassen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.