Gourmet-Diskussionen nach Schwarzwaldstuben-Streichung im Feinschmecker

| Gastronomie Gastronomie

Ohne die Rankings und Restaurantführer sei ein großer Teil des Gourmet-Geschäfts nicht vorstellbar, schreibt die Wirtschaftswoche. Wie wichtig sie seien, erklärt der Redakteur unter anderem am Beispiel Baiersbronn und der Schwarzwaldstube. Denn nach dem Abgang von Harald Wohlfahrt übernahm Thorsten Michel zwar die Löffel – aber nicht die Bewertung im Feinschmecker. Für die Übergangsphase werde die Bewertung ausgesetzt, so die Erklärung der Redaktion. Als Begründung wurden laut Wiwo ein „zähes“ Stück Reh und ein „matschiges“ Krustentier genannt. 

Gastrokritiker Jürgen Dollase kann sich das aber nicht vorstellen: Es scheine schwer vorstellbar, dass sich die Küche derartige handwerkliche Fehler erlaube. Auf seinem Blog fragt Dollase, ob die Feinschmecker-Redaktion womöglich der geliebten Wohlfahrt-Küche nachtrauere und darüber möglicherweise die notwendige Objektivität verliere? Der Text der Autorin in unter „Wiederbesucht“ im Feinschmecker schreibe, weise überdies eklatante Schwächen und Ungenauigkeiten. Außerdem wirft Dollase dem Feinschmecker vor, dass Bei den aktuellen Bewertungen auffalle, dass die Redaktion mit der selbstbewusst auftretenden modernen Küche Berliner Prägung so ihre Schwierigkeiten habe: „Wie perfekt sollen moderne, einfallsreiche Gerichte mit einer ganzen Menge an guten Ideen eigentlich noch sein, bis ein Blatt wie der Feinschmecker einmal beherzt zu hohen oder Höchstnoten greift?“, fragt der Autor.

Die Betreiberfamilie Finkbeiner sieht die Sache laut Wiwo schon gelassener: Sie hätten die Erfahrung und die Geduld, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern könne. Kein anderer Kritiker habe derart schlecht geurteilt. Da es aber in erster Linie um den guten Ruf gehe, seien die Ranglisten so wichtig.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.