Christian Frei, Co-Gründer der Schweizer Restaurantkette Tibits, will den gesamten Bundesrat vors Kriegsgericht stellen und einsperren lassen. Außerdem forderte er zwei Bundesräte auf, ihre Ämter niederzulegen. Grund seiner radikalen Pläne: Frei glaubt, die Maßnahmen des Schweizer Bundes zur Corona-Bekämpfung würden „die menschlichen Freiheiten verletzen und Staaten ein totalitäres System aufzwingen.“ Wie das Online-Magazin Republik berichtet, soll Frei die Corona-Pandemie sogar für eine Erfindung halten und illegale Treffen abhalten. Die Gastrokette Tibits distanzierte sich von den Vorwürfen.
Wie Republik weiter schreibt, soll Christian Frei bereits am 22. Dezember 2020 drei Briefe an Mitglieder der Schweizer Regierung geschrieben haben. Einen Brief über 28 Seiten erhielt die damalige Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga. Darin schrieb der Gastro-Millionär, dass er aufgrund der aktuellen Ereignisse gezwungen sei, ihr aktuelles Arbeitsverhältnis zu beenden. Außerdem sei Sommaruga und „ihr kompletter Stab in Ihrer aktuellen Position untragbar und somit unerwünscht.“
Zudem müsse sich die Bundespräsidentin vor Gott und dem internationalen Volkstribunal mit Leben und Privatvermögen verantworten, hieß es in dem Schreiben weiter. Auch der Schweizer Finanzminister Ueli Maurer erhielt einen Brief, in dem Frei die „zu Unrecht erhobenen Steuern der letzten 10 Jahre“ zurückforderte. Der dritte Brief ging an den stellvertretenden Schweizer Armeechef Aldo C. Schellenberg. Laut Republik habe Christian frei darin gefordert, den gesamten Bundesrat vors Kriegsgericht zu stellen und sie für drei Jahre ins Gefängnis zu sperren. Frei stellte die Briefe sogar in einer Telegramm-Gruppe online und schickte Kopien an die Russische sowie Amerikanische Botschaft.
Wie durch das Online-Magazin bekannt wurde, hielt der Tibits-Mitbegründer offenbar illegale Treffen im Keller eines seiner Lokale ab. Dort soll er über Lösungen gesprochen haben, „wie wir aus dem Corona-Alptraum wieder herauskommen“. Laut Republik sagte er außerdem, dass die Corona-Pandemie eine Erfindung sei und man „dieses System total zerlegen“ müsse.
Daniel Frei, CEO der Gastrokette und der Bruder von Christian Frei, distanziert sich klar von dessen Aussagen. Auf der Webseite des Unternehmens heißt es dazu: „Wir distanzieren uns GANZ ENTSCHIEDEN und KLAR von seinen Aussagen. Seine Meinung und seine Aktivitäten sind seine Privatsache. Sie decken sich aber in KEINSTER Weise mit unserer persönlichen Meinung. Und sie widersprechen den Werten von tibits grundlegend. Christian ist darum auch nicht mehr für unseren Familienbetrieb tätig.“