Hans im Glück-Verkauf: Gründer Hirschberger dementiert finanzielle Engpässe

| Gastronomie Gastronomie

Thomas Hirschberger, Gründer des Hans im Glück-Burgergrill-Konzepts und Mehrheitsgesellschafter der Hans im Glück-Burgergrill Franchise GmbH, hat einen geplanten Verkauf des Unternehmens bestätigt. Finanzielle Engpässe, von denen das Handelsblatt berichtete, weist Hirschberger zurück.

Der Unternehmer plant, den Eigentümerwechsel noch in dieser Woche unter Dach und Fach zu bringen. „Die Gespräche verlaufen auf Augenhöhe, intensiv und sehr vertrauensvoll“, beschreibt Hirschberger den aktuellen Stand. Ursprünglich sei der Abschluss des Verkaufs bereits für Weihnachten geplant gewesen, doch notwendige administrative Schritte hätten länger gedauert als geplant.

Fast zehn Jahre nach der Eröffnung des ersten Hans im Glück-Burgergrills in München sei die Franchise-GmbH ein stark wachsendes gesundes Unternehmen. Angebliche finanzielle Engpässe, die in jüngsten Medienberichten beschrieben (Tageskarte berichtete) werden, dementiert Thomas Hirschberger: „Auch dank der stets vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung aus Johannes Bühler und Jens Hallbauer und der GAB als strategischem Partner, haben meine Frau Gunilla und ich das erfolgreichste Gourmet Burger Franchise System in Deutschland aufgebaut. Hans im Glück ist ein einzigartiges Konzept mit  einem  starken  Markenkern.  Mit  ihrer  großen   Erfahrung   in   Expansionsstrategie und Franchising-Vertrieb sind die GAB und die erfolgreichen Gründer von Backwerk, im  Falle eines Verkaufs, genau die richtigen Experten, um das Wachstum von Hans im Glück nachhaltig fortzusetzen.“

Das Handelsblatt hatte zuvor berichtet, dass akute Finanzprobleme demnach durch einen Deal mit den Gründern der Bäckereikette Backwerk gelöst werden sollten (Tageskarte berichtete) Hans im Glück-Gründer Hirschberger winke offenbar kein hoher Gewinn.

Wie die Zeitung weiter schrieb, würden das Unternehmen operative Probleme drücken, die zu einem Verkauf unter hohem Druck führen könnten. Als Käufer nennt das Handelsblatt Hans-im-Glück-Minderheitseigner Gerd Bühler und die Gründer der Brötchenkette Backwerk, Dirk Schneider und Hans-Christian Limmer.

Dies bestätigt auch Hirschberger einer aktuellen Pressemitteilung in der Personen zitiert werden. Gerd Bühler, seit Sommer 2018 Minderheitsgesellschafter  der  Hans im Glück Franchise GmbH bewertet die Situation des Unternehmens positiv: „Ich bin mit der Entwicklung des operativen Geschäftes  sehr  zufrieden  und  es  sind  alle  Weichen  gestellt,  dass  das  Unternehmen  nach   einem   mehrheitlichen  Anteilseignerwechsel seine sehr erfolgreiche Expansion auf einer soliden Kapitalbasis im Rahmen eines Mehrjahresplans fortsetzen kann und wird.“
 
Auch die Backwerk-Gründer Dr. Dirk Schneider und Dr. Hans-Christian Limmer sind vom Potenzial der Marke überzeugt: „Die Marke Hans im Glück und ihr Wachstum hat uns schon lange begeistert. Wir würden uns freuen, die Arbeit von Thomas Hirschberger fortzuführen und unsere unternehmerische Expertise als neue Gesellschafter einzubringen.“
 
Thomas Hirschberger will seiner Marke Hans im Glück auch in Zukunft treu bleiben. Nach dem Verkauf plant er, die vier Burgergrill Restaurants in Singapur zu behalten. Ähnliche Überlegungen gibt es auch für fünf Restaurants am Standort München.
 
2019 war für die Hans im Glück Franchise GmbH ein Rekordjahr. Mit über 147 Millionen Außenumsatz im Vergleich zu 120 Millionen Euro im Jahr 2018 konnte das Franchise-Unternehmen mit 24 Prozentpunkten das stärkste Umsatzwachstum seit seiner Gründung verzeichnen. Trotz der starken Expansion steht für 2019, nach aktuellen Berechnungen, ein positives operatives Ergebnis und ein positiver Cashflow. Die Standort-Liste  in  Deutschland,  Österreich  und  der Schweiz wuchs in  2019  um  weitere  15  Burgergrill- Restaurants  auf  mittlerweile  81  (2018: 14 Eröffnungen, 2017: 8 Eröffnungen). Als jüngste  Standorte  von  Hans im Glück sind Hamburg-Harburg und Karlsruhe-Postgalerie im Dezember 2019 eröffnet worden. Hinsichtlich des Umsatzwachstums auf gleicher Fläche entwickelten sich die Standorte positiv, so das Unternehmen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Dortmunder Sternerestaurant „The Stage“ wird seinen Betrieb zum 28. März 2026 einstellen. Das Lokal in Dortmund-Hombruch wird damit nach fünf Jahren, seit seiner Gründung im Jahr 2021, die bisherige kulinarische Reise beenden, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.