Internationaler Tag des Bieres: Biersommeliers trainieren für Weltmeisterschaft in München

| Gastronomie Gastronomie

Am Internationalen Tag des Bieres (5. August) wird das Bier nicht nur gefeiert. Weltweit trainieren 81 Teilnehmer aus 18 Nationen und bereiten sich für das wichtigste Ereignis der internationalen Bier-Szene vor. Denn am 11. September messen sich im Vorfeld der Messe drinktec die besten Landesvertreterinnen und -vertreter bei der siebten Weltmeisterschaft der Sommeliers für Bier.

Vorab wurden die Nationalmannschaften bei den nationalen Meisterschaften ermittelt. Das zehnköpfige deutsche Team wird angeführt von Michael Friedrich, dem amtierenden Deutschen Meister aus Chemnitz. Die Schweiz schickt insgesamt sieben Diplom Biersommelièren und Diplom Biersommeliers zur WM, darunter den Schweizer Meister Giuliano Genoni aus dem Tessin. Der amtierende Staatsmeister in Österreich ist Felix Schiffner, dessen Vater 2009 erster Weltmeister der Biersommeliers wurde. Er gehört mit neun weiteren Mitgliedern zum Team Austria.

Die Weltmeisterschaft der Biersommeliers wird alle zwei Jahre von der Doemens Akademie aus dem oberbayerischen Gräfelfing veranstaltet. Die besten der inzwischen über 7000 weltweit ausgebildeten Biersommeliers treten in einem dreiteiligen Wettkampf gegeneinander an. In einem K.o.-Wettbewerb präsentieren die besten Teilnehmer dann im Halbfinale bzw. Finale eine ausgewählte Bierspezialität und müssen sich im direkten Vergleich gegen ihren Konkurrenten durchsetzen.

    In den Vorrunden werden sowohl theoretische Grundlagen rund ums Bier als auch sensorische Fähigkeiten in Bierstil- und Flavour-Tests abgefragt, um sich für das Halb- bzw. Finale zu qualifizieren. In den Finalrunden ist dann sowohl Sensorik und Wissen als auch die nötige Performance auf der Bühne bei der Bierpräsentation gefragt. Die acht besten Teilnehmer treten vor einer hochkarätig besetzten Jury und den Zuschauern im Saal und im Livestream (Facebook) an. Dabei müssen sie ein ihnen vorher unbekanntes Bier präsentieren. Derjenige, der die Botschaft von Bierkultur und deren Vielfalt am besten vermittelt, wird zum Sieger und somit zur Weltmeisterin oder zum Weltmeister der Biersommeliers gekrönt.

    „Die Weltmeisterschaft der Biersommeliers ist ein einzigartiger Wettbewerb auf höchstem Niveau.“, so Nicola Buchner, Geschäftsführerin des Verbandes der Diplom Biersommeliers. „Es bringt Biersommeliers aus der ganzen Welt zusammen und gibt ihnen eine Plattform, um ihr Können auf einer aufmerksamkeitsstarken Bühne zu präsentieren. Als ideeller Unterstützer der Weltmeisterschaft wünschen wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern gutes Gelingen und viele genussreiche Erlebnisse.“

    Team Austria

    Reinhard Feigl (Wien), Ursula Huber-Kainz (Niederösterreich), Franz Jirovec (Wien),

    Clemens Kainradl (Burgenland), Oliver Klamminger (Salzburg), Michael Kolarik-Leingartner (Wien), Harry Mittermaier (Niederösterreich), Julian Selinger (Steiermark), Felix Schiffner (Oberösterreich), Karin Thaller (Oberösterreich),

    Schweizer Nati

    Giuliano Genoni (Capolago), Gregor Völkening (Zürich), Lukas Porro (Zürich), Cindy Elsenbast (Luzern), Claude Preter (Zürich), Petra Elsenbast (Luzern), Melitta Costantino (Sion)

    Deutsche Nationalmannschaft

    Philipp Ketterer (Hornberg), Thomas Pilawa (Hallertau), Michael Friedrich (Deutscher Meister 2021 aus Chemnitz), Madeline Huke (Gelsenkirchen), Mareike Hasenbeck (Aying), Max Marner (Hamburg), Florian Bauer (Berlin), Christian Küppers (Aachen), Bastian Leikeim (Altenburg), Ralf Gebhardt (Hamburg).

    Die Gewinner der bisherigen Biersommeliers-Weltmeisterschaften

    • 2009: Karl Schiffner (Österreich), Weltmeisterschaft in Sonthofen, Deutschland
    • 2011: Sebastian Priller (Deutschland), Weltmeisterschaft in Anif bei Salzburg, Österreich
    • 2013: Oliver Wesseloh (Deutschland), Weltmeisterschaft in München, Deutschland
    • 2015: Simonmattia Riva (Italien), Weltmeisterschaft São Paulo, Brasilien
    • 2017: Stephan Hilbrandt (Deutschland), Weltmeisterschaft in München, Deutschland
    • 2019: Elisa Raus (Deutschland), Weltmeisterschaft in Rimini, Italien

     

    Zurück

    Vielleicht auch interessant

    Die Avolta AG feiert die Eröffnung von The Burger Federation am Flughafen Düsseldorf. Es ist das erste Mal, dass der Anbieter ein Konzept an einen deutschen Flughafen bringt. Das Restaurant bietet Reisenden Burger-Kreationen im Ambiente eines amerikanischen Farmhauses.

    Die Essensversorgung bei Bahnreisen ist oft ein Kritikpunkt. Umso wichtiger ist das Angebot an Bahnhöfen. HelloFresh hat nun Deutschlands größte Bahnhöfe hinsichtlich ihres kulinarischen Angebots untersucht.

    Restaurant Ritzi in Stuttgart, das in der letzten Woche erneut mit einem Stern ausgezeichnet wurde, hat Insolvenz angemeldet. Das Gourmetrestaurant ist bereits geschlossen, die Brasserie bleibt zunächst geöffnet.

    Nach den Coronajahren sind die Kosten gestiegen - zum Leidwesen der Gastronomen. Die Branche in Berlin blickt dennoch optimistisch auf die Biergartensaison. Und wie sind die Erwartungen an die Fußball-EM in der Hauptstadt?

    Corona-Krise, Inflation und zuletzt die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer - das macht auch im Norden den Gastronomen zu schaffen. Der Dehoga sieht die Branche vor einem herausfordernden Jahr.

    Wer in einem Restaurant essen geht, muss seit Jahresbeginn wieder den regulären Mehrwertsteuersatz zahlen. Für die Gastronomie in Hessen ist das aber nicht das größte Problem.

    Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

    Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

    Unilever Food Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

    Der Guide Michelin hat zahlreiche Restaurants in Bayern für ihre Leistungen ausgezeichnet. «Eine wirklich herausragende Entwicklung hat Edip Sigl vom Restaurant ES:SENZ im oberbayerischen Grassau vollzogen», lobten die Inspektoren das einzige neue Drei-Sterne-Restaurant Deutschlands.