KFC: Chicken Nuggets aus dem 3D-Drucker

| Gastronomie Gastronomie

Auf dem Weg zu ihrem „Restaurant der Zukunft" ist Kentucky Fried Chicken einen weiteren Schritt gegangen: Das Unternehmen startet die Entwicklung einer 3D-Bioprinting-Technologie zur Herstellung von Hühnerfleisch. Dazu setzt KFC auf eine Kooperation mit dem Forschungslabor 3D Bioprinting Solutions.

Ziel des Projekts ist die Herstellung der weltweit ersten im Labor hergestellten Chicken Nuggets. Sie sollen sowohl im Geschmack als auch im Aussehen dem ursprünglichen KFC-Produkt so nahe wie möglich kommen und gleichzeitig umweltfreundlicher zu produzieren sein als gewöhnliches Fleisch. Die erste Testphase der gedruckten Nuggets soll bereits im Herbst 2020 in Moskau stattfinden.

3D Bioprinting Solutions entwickelt dafür eine Technologie unter Verwendung von Hühnerzellen und Pflanzenmaterial, die es ermöglichen soll, den Geschmack und die Textur von Hühnerfleisch fast ohne Beteiligung von Tieren zu reproduzieren. KFC stellt seinem Partner alle notwendigen Zutaten wie Panade und Gewürze zur Verfügung, um so den typischen KFC-Geschmack zu erzielen.

Das Bioprinting-Verfahren habe laut Unternehmen mehrere Vorteile: So enthalte das fertige Produkt genau die gleichen Mikroelemente wie das Originalprodukt, wobei verschiedene Zusatzstoffe, die in der traditionellen Landwirtschaft und Tierhaltung verwendet werden, ausgeschlossen sind. Zellbasierte Fleischprodukte seien zudem ethischer - der Produktionsprozess füge den Tieren keinen Schaden zu.

Laut einer Studie des amerikanischen Environmental Science & Technology Journal hat die Technologie des Fleischanbaus aus Zellen nur minimale negative Auswirkungen auf die Umwelt: Demnach werde der Energieverbrauch um mehr als die Hälfte gesenkt, die Treibhausgasemissionen um das 25-fache reduziert und 100-mal weniger Land als bei der traditionellen Fleischproduktion auf Bauernhöfen beansprucht.

"Wir bei KFC beobachten alle neueen Trends und Innovationen genau und tun unser Bestes, um mit der Zeit Schritt zu halten, indem wir fortschrittliche Technologien in unseren Restaurantnetzwerken einführen. Unser Experiment zur Erprobung der 3D-Bioprinting-Technologie zur Herstellung von Hühnerprodukten kann auch dazu beitragen, mehrere sich abzeichnende globale Probleme zu lösen. Wir freuen uns, zu seiner Entwicklung beizutragen, und arbeiten daran, es Tausenden von Menschen in Russland und, wenn möglich, auf der ganzen Welt zugänglich zu machen", sagte Raisa Polyakova, Generaldirektorin von KFC Russland & GUS.

"3D-Bioprinting-Technologien, die ursprünglich in der Medizin eingesetzt werden, gewinnen heute bei der Herstellung von Lebensmitteln wie Fleisch an Popularität. In Zukunft wird uns die rasche Entwicklung solcher Technologien ermöglichen, 3D-gedruckte Fleischprodukte leichter zugänglich zu machen, und wir hoffen, dass die Technologie dazu beitragen wird, die Markteinführung von zellbasierten Fleischprodukten zu beschleunigen", sagte Yusef Khesuani, Mitbegründer und geschäftsführender Gesellschafter von 3D Bioprinting Solutions.
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Schwarzwaldstube in der Baiersbronner Traube Tonbach ist im Ranking von La Liste 2026 erneut an die Weltspitze gewählt worden. Das Gourmetrestaurant, unter der Leitung von Küchenchef Torsten Michel, belegt in der Weltrangliste abermals den geteilten Platz 1. Alle deutschen Restaurants und die komplette Liste bei Tageskarte.

Das Dortmunder Sternerestaurant „The Stage“ wird seinen Betrieb zum 28. März 2026 einstellen. Das Lokal in Dortmund-Hombruch wird damit nach fünf Jahren, seit seiner Gründung im Jahr 2021, die bisherige kulinarische Reise beenden, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.