Leipzig öffnet Außengastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Shirley Panitz und Master Ko Chinwong sitzen an einem Tisch im Leipziger Lokal Spizz und lassen sich ein irisches Frühstück und einen Strammen Max schmecken. Sie gehören zu den ersten Gästen, die am Freitag nach der Wiederöffnung der Außengastronomie in der Messestadt die Chance auf ein Restaurant-Essen genutzt haben. «Man hat es ja vermisst. Das letzte Mal war vielleicht vor einem dreiviertel Jahr», sagt der 36-Jährige. So wie die Beiden machen es auch zahlreiche andere Menschen in Leipzig. Die Außenplätze der geöffneten Restaurants sind trotz kühlen Wetters gut besucht.

Leipzig ist die erste der 13 Regionen in Sachsen, in der das Infektionsgeschehen Lockerungen zulässt. Auch Campingplätze und Ferienwohnungen dürfen nun nach monatelangen Schließungen wieder öffnen. Dresden - laut RKI derzeit mit einer Inzidenz von 87,3 - kann ab Mitte nächster Woche auf Lockerungen hoffen. Landesweit sank die Inzidenz am Freitag auf 134. Für Öffnungen in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt muss sie stabil unter 100 liegen.

Henrik Dantz ist erfreut über den Zuspruch der Gäste. Er betreibt das Spizz und fünf weitere Restaurants in Leipzig. Überall hat er am Freitag die Außengastronomie geöffnet. «Wir nehmen jeden Strohhalm, den wir kriegen können», sagt Dantz. Seit Anfang November waren seine Lokale für Gäste geschlossen. Das habe ihn Personal gekostet, vor allem Aushilfen. «Das sind ja meist Studenten, die müssen ja von irgendwas leben.» Viele hätten sich inzwischen andere Jobs gesucht.

Die Besucher der Außengastronomie müssen einen Termin vorab reservieren. Aber wenn ein Tisch frei sei, dass sei auch eine spontane Vereinbarung vor Ort möglich, sagte Dantz. Außerdem sind die Tische ausgedünnt worden - es gelten nach wie vor Abstandsregeln.

Doch längst nicht alle Leipziger Lokale haben schon am Freitag die Möglichkeit genutzt, ihre Freisitze wieder zu öffnen. Vor dem Café Kandler an der Thomaskirche schließt eine Mitarbeiterin Tische und Stühle an. «Wir stellen die erstmal nur hin», sagte sie. Das Café wolle es vom Wetter abhängig machen, wann wieder geöffnet wird. Das sei auch eine Frage des Personals. «Wir hoffen, dass wir vor Pfingsten wieder komplett starten können.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin hat zahlreiche Restaurants in Bayern für ihre Leistungen ausgezeichnet. «Eine wirklich herausragende Entwicklung hat Edip Sigl vom Restaurant ES:SENZ im oberbayerischen Grassau vollzogen», lobten die Inspektoren das einzige neue Drei-Sterne-Restaurant Deutschlands.

Nachdem bereits Mitte Dezember 2023 eine Filiale auf der Landside eröffnete, können Reisende am BER seit dem 14. März auch hinter dem Sicherheitsbereich bei Burger King einkehren.

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.

Der Siegeszug der Köchinnen aus Lateinamerika in der Spitzengastronomie reißt nicht ab. Bereits zum fünften Mal in Folge ist mit der Brasilianerin Janaína Torres eine Latina zur «besten Köchin der Welt» gekürt worden. Dabei leitet Torres nicht nur die Küche des beliebten Restaurants "A Casa do Porco" in ihrer Heimatstadt São Paulo.

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.