Lieferdienst Wolt schließt Warenlager in Berlin

| Gastronomie Gastronomie

Der vor allem auf Restaurant-Bestellungen ausgerichtete Lieferdienst Wolt will auch auf dem Markt für Supermarktprodukte Fuß fassen - dafür eingerichtete Warenlager in Berlin hat das Unternehmen aber nun wieder geschlossen.

«Ein starkes Standbein mit eigenen virtuellen Supermärkten in Deutschland zu haben, würde für die kommenden Jahren hohe Investitionen bedeuten», teilte Wolt auf Anfrage mit. «Diese Investitionen wären im Vergleich zu alternativen Wachstumspfaden unverhältnismäßig.» Deshalb seien seit dieser Woche die drei Wolt-Märkte in der Hauptstadt wieder geschlossen. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» darüber berichtet.

Die Lieferung von Restaurant- und Einzelhandelswaren bleibe davon unberührt und werde weiter fortgesetzt, hieß es. An der Strategie, das Liefergeschäft mit Supermarktwaren auszubauen, will Wolt also festhalten. Dafür setze das Unternehmen künftig auf die Kooperation mit verschiedenen Einzelhandelsketten wie «Nah & Gut» oder «Tegut», aus deren Filialen die Produkte dann abgeholt und geliefert würden.

Während Lebensmittellieferdienste wie Gorillas oder Flink in Berlin ein dichtes Netz an Warenlagern unterhalten, waren es bei Wolt lediglich drei solcher Märkte. Dort arbeiteten den Angaben zufolge rund 35 Beschäftigte. Den meisten von ihnen sei nach der Schließung ein Angebot für andere Unternehmensbereiche gemacht worden.

Das aus Finnland stammende Start-up Wolt wurde im Juni vom amerikanischen Lieferdienst Doordash übernommen. Doordash war in Deutschland ausschließlich in Stuttgart aktiv und überlässt den deutschen Markt nun vollständig dem zugekauften Wolt. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.