Lohnt sich die Öffnung? Joerg Meyer zieht Bilanz nach vier Wochen Barbetrieb im Le Lion

| Gastronomie Gastronomie

Am 13. März musste in Hamburg auf Beschluss des Senats die Gastronomie die Schotten dicht machen.  Auch die beiden Bars „Le Lion • Bar de Paris“ und die „Boilerman Bar“ am Eppendorfer Weg waren davon betroffen. Zwei Monate später folgte dann die Erlaubnis, unter strengen Auflagen wieder aufzusperren. Betreiber Joerg Meyer hat sich nach einem Monat die Zahlen nun genauer angeschaut und Bilanz gezogen.

Für Meyers Betriebe sind die Sommermonate immer eine schwierige Zeit. Das meiste Geld wird im Winter und im Frühling verdient. Dieses Frühjahr sah durch Corona jedoch deutlich anders aus. Hinzu kam, dass beide Bars in einer Firma vereint sind, die Corona-Hilfe des Bundes gab es deshalb nur einmal. Wie Meyer weiter beschreibt, verlor allein seine Bar Le Lion von Mitte März bis Mitte Mai durch die angeordnete Schließung rund 160.000 Euro netto.  

Die Umsätze der ersten vier Wochen im Vorjahres Vergleich
 

Meyers Fazit ist dementsprechend ernüchternd. Rein wirtschaftlich betrachtet hat sich die Öffnung in den ersten vier Wochen nicht gelohnt. Ganz im Gegenteil sogar: Der Betrieb verbrenne derzeit zusätzliches Geld und erzeuge zusätzliche Kosten. Doch es komme eben nicht nur darauf an, dass sich die Öffnung lohne, wie Meyer erklärte. Schließlich würden sie die Bar zunächst einmal für ihre Gäste öffnen, und das fühle sich großartig an. Zudem sei es auch sehr wichtig für die Mitarbeiter, die aus der Kurzarbeit zurückgeholt werden konnten.

Hier geht es zum lesenswerten Blog von Joerg Meyer.

Außerdem hat Meyer in seiner Bar eine Online-Reservierung mit verpflichtender Anzahlung eingeführt. Gäste zahlen jetzt 25 Euro vorab. In der Bar wird der gezahlten Betrag dann mit Gesamtrechnung verrechnet. Der Mindestumsatz kann bis zu einem Tag vor dem Besuch kostenfrei online storniert werden. Eine spätere Stornierung ist nicht möglich. Die 25 Euro werden dann als „No Show“-Gebühr berechnet. Laut Meyer sind die Gäste bereit, vor zu bezahlen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.

Das Hotel Louis C. Jacob an der Hamburger Elbchaussee veranstaltete erneut seine Big-Bottle-Küchenparty. Im Fokus standen in diesem Jahr die ehemaligen Wegbegleiter von Küchenchef Thomas Martin.

Die Hauptstadt hat ihre gastronomischen Aushängeschilder für das Jahr 2025 gekürt. Bei der Ehrung der Berliner Meisterköche 2025 wurden herausragende Persönlichkeiten und Konzepte ausgezeichnet. Der Hauptpreis, die Auszeichnung „Berliner Meisterkoch 2025“, ging an Nicholas Hahn vom Cookies Cream, dem ersten vegetarischen Sternerestaurant Berlins.

Nach fast 50 Jahren an der Spitze der Düsseldorfer Spitzengastronomie endet die Ära des Sterne-Restaurants „Im Schiffchen“. Küchenchef Jean-Claude Bourgueil (78) reduziert sein Engagement. Das Gasthaus wurde an einen Käufer übergeben, bei dem Bourgueil künftig angestellt sein wird. „Im Schiffchen“ soll zukünftig kein Sternerestaurant mehr sein“, so Bourgueil.

Am Samstag wurde in Konstanz der Leaders Club Award 2025 verliehen. Die Senns.Bar&Foodlounge aus Salzburg gewann die Goldene Palme, die Kneipe 80 und das Bergson Kunstkraftwerk, beide aus München, erhielten Silber beziehungsweise Bronze.

Die Non-Profit-Initiative Greentable e.V. hat einen neuen Leitfaden präsentiert, der Gastronomiebetrieben konkrete Hilfestellung bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit bietet. Die Publikation mit dem Titel „Genuss mit Verantwortung – 12 Ziele für eine nachhaltige Gastronomie“ zeigen, wie nachhaltiges Handeln im Betriebsalltag verankert werden kann.

In Berlin startet heute die Cocktail Week. Drei Barkeeper und eine Barkeeperin sprechen über aktuelle Trends und warum der Aperol Spritz ein Dauerbrenner ist.

Die China-Restaurant-Kette XIAO hat einen neuen Standort in Hürth, nahe Köln, eröffnet. Das Restaurant erstreckt sich über zwei Etagen und verfügt über knapp 400 Sitzplätze im Innenbereich.

Ein alkoholfreies Getränk darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht unter der Bezeichnung «Gin» vermarktet werden. Das Gericht stellte fest, dass die Bezeichnung nach EU-Recht ausschließlich bestimmten Spirituosen vorbehalten sei.