Maria Groß kocht bei Kitchen Impossible gegen Tim Mälzer

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Nach dem heißen Duell in der zweiten Staffel " kommt es heute zur Revanche zwischen Tim Mälzer und Maria Groß bei Kitchen Impossible. Die beiden schicken sich auf scheinbar unlösbare Missionen Im Re-Match mit Maria Groß zieht Tim Mälzer Mälzer alle Register. "Backen ist kein Kochen", ist Schnee von gestern. Nichts ist zu schwer, nichts zu fies, um Tim Mälzer den Sieg über Maria Groß zu sichern. Das glaubt Maria Groß Groß zumindest kurz, nachdem sie die Box das erste Mal geöffnet hat. Nicht nur hat Tim Mälzer Maria Groß Geschmack gut erkannt.

Auch hat er mit seiner Aufgabe voll ins Schwarze getroffen und Maria Groß an einem wunden Punkt berührt. Tim Mälzer hat sich kurzerhand für das schwierigste Gebäck entschieden, das es mitunter zu Backen gilt: Ein Croissant. Ob Maria Groß den richtigen Weg findet, um an die Jahrzehnte lange Erfahrung der Großmeisterin Christine Ferber und ihrer Kreation heranzukommen, erscheint selbst Maria Groß fragwürdig. Maria Groß bleibt in der Rückrunde einfach nichts erspart! So viel ist gewiss. Doch wie Christine ganz richtig feststellt, ist die Küche, die von Herzen kommt, noch immer die beste Küche. Und wenn Maria Groß eines hat, dann ist es ein großes Herz.

Tim Mälzer in London, England - Gericht: Veganes Wokgemüse mit dehydriertem "Bacon" und Hanfsamenmilch:

Maria Groß schickt Tim Mälzer in seine "alte Heimat" London. Hier hat Tim Mälzer Mälzer vor gut 20 Jahren zusammen mit Jamie Oliver an der Neil Street gearbeitet. Diese Zeitreise und der Besuch seiner damaligen Wohnung gestaltet sich also schon mal sehr emotional für Tim Mälzer. Aber wird auch ein veganes Gericht aus einem angesagten Pop-Up Restaurant sein Herz höherschlagen lassen? Aufgrund des veganen Mottos "Gemüse ist dein neues Fleisch" hält sich Tim Mälzers Begeisterung erst mal in Grenzen. Gut, dass er noch nicht weiß, dass er bei vollem Betrieb in der engen Küche eines umfunktionierten Schiffcontainers kochen muss!

Maria Groß Groß in Deutschland - Gericht: Falsche Jakobsmuschel auf falschem Risotto und Lammhüfte mit Miniaubergine und Joghurt-Minz-Sphäre:

Für Maria Groß Groß geht es nach Miesbach ins wunderschöne Tegernseer Land! Von der malerischen Kulisse Bayerns lässt sich Maria Groß Groß allerdings nicht täuschen -Tim Mälzer wird sich bestimmt eine wirklich gemeine Aufgabe ausgedacht haben! Und sie soll recht behalten, denn in der Box findet sich eine "falsche Jakobsmuschel auf falschem Risotto sowie Lammhüfte mit Miniaubergine und Joghurt-Minz-Sphäre". Hinter dem Gericht steht der Kreativkopf Giuseppe Messina vom Restaurant Pasta Vino in Miesbach. Ein Experte der Avantgardeküche - einer der auf Sternniveau grillen und das Ganze auch noch leidenschaftlich mit der modernen Molekularküche kombinieren kann. Maria Groß verzweifelt schon, bevor sie nur einen Fuß in seine Küche gesetzt hat.

Tim Mälzer in Roseto Valfortore, Italien - Gericht: Orecchiette con polpette al sugo di Pomodoro:

Wenn sich Tim Mälzer an einem Ort abseits von Hamburg wohl fühlt, ist es mit Sicherheit Italien. Und sollte so etwas wie Wiedergeburt existieren, dann war er in seinem früheren Leben eine italienische Oma. Naja, zumindest glaubt er das. Ein Umstand, den Maria Groß Gross natürlich ausnutzt, um ihn ins süditalienische 200-Seelen-Dörfchen Roseto Valfortore zu "Nonna" Antonia zu schicken. Hier darf er sich an der Nudelsorte Orecchiette versuchen. Eine Pasta, die aufwendig per Hand geformt wird. So aufwendig, dass Tim Mälzer bis spät in die Nacht auf dem Dorfplatz sitzt und sich von vorbeilaufenden Einheimischen bei der Zubereitung beraten lässt. Doch kann er am nächsten Tag mit seiner Pasta die Kinder, Enkelkinder und Freunde von Nonna Antonia überzeugen? Tim Mälzer jedenfalls sieht dem "Endgegner" Nonna jetzt plötzlich doch etwas sorgenvoll entgegen.

Spitzenköchin Maria Groß: Spaghetti geben mir ein Alles-wird-gut-Gefühl

Das Lieblingsgericht "Spaghetti Napoli" der Erfurter Spitzenköchin Maria Groß geht auf eine Kindheitserinnerung zurück: "In der DDR gab es entweder nur Spirelli oder Makkaroni. Das waren die einzigen zwei Nudelsorten. Spaghetti kam erst nach der Wende dazu", sagte sie im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Pasta habe sie schon immer gerne mit Tomatensauce gegessen: "Meine Oma hat dazu alte Brotkrumen in Butter angeröstet, auf die Nudeln gelegt und eine süßliche Tomatensauce an der Seite des Tellers gehabt." Es sei ein Gefühl der Geborgenheit und einer heilen Welt, das sie immer noch mit Pasta und Tomatensauce verbinde: Stehen Spaghetti auf dem privaten Speiseplan, "rufe ich immer wieder dieses Alles-ist-gut-Gefühl ab."

Maria Groß kehrte nach Aufenthalten in der Schweiz 2013 in ihre Heimat nach Erfurt zurück, wo sie ihren ersten Michelin-Stern erhielt. Seit 2015 hat sie dort ihr eigenes Restaurant: "Ich bin froh, dass ich zu Hause bin, weil meine Großmutter noch lebt. Die Familie und der harte Kern, mit dem ich groß geworden bin, sind für mich sehr wichtig. Dazu diese Ruhe, diese Weiten und diese ländliche Idylle, dass du gute Bezugspunkte hast zu guten Produkten."

Man könne, wenn man wolle, fast das ganze Jahr über alles aus Thüringen beziehen und das Geld in der Region lassen: "Das ist nach wie vor ein Aufbau-Thema in den neuen Bundesländern, weil man durch die Zentralisierung in 40 Jahren DDR-Diktatur wahnsinnig viel kaputt gemacht hat." Dazu gehöre auch der Lokalpatriotismus, den man "leider allzu oft der rechten Front" überlasse, kritisierte Groß.

Sie selbst zelebriere zwar einerseits Heimatliebe "mit einem gesunden Selbstbewusstsein nach außen", hadere andererseits aber auch mit dem Begriff, weil sie immer noch Strukturen sieht, die an DDR-Zeiten erinnerten: "Es gibt viele, die dageblieben sind und nie draußen waren. Ich meine damit nicht den Bauern um die Ecke, der seinen Hof nicht verlassen hat, sondern Leute, die jetzt noch tatsächlich Politik und Verwaltung prägen."

Die Sterneköchin kann sich auch eine Zukunft ohne ihr Restaurant vorstellen: "Es wäre mein Wunsch, mich früher zurückzuziehen und andere Dinge zu machen. Das Tagesgeschäft in der Gastronomie ist so intensiv: Man lässt Menschen so nah an sich ran, und ständig wird durch Dritte die Arbeit beurteilt. Mein großer Traum ist ein Selbstversorgerhof ganz woanders. Ich bin verliebt in die Toskana, aber dann müsste ich erst Italienisch lernen."

Maria Groß: Gerne ohne Sterne

Authentisch, unkompliziert und einfach lecker – das ist die Küche von Maria Groß. Die sympathische TV- und ehemalige Sterneköchin, bekannt durch „Kitchen impossible“ und „Grill den Profi“, empfängt Gäste in ihrem Restaurant „Bachstelze“ bei Erfurt gern unverfangen – ganz nach dem Motto „Gerne ohne Sterne“. So fühlt sich jeder in der Genuss-Oase im Osten ganz wie zu Hause. Groß setzt auf Heimat und setzt vor allem auf Regionalität. Natürlich steht dabei auch das unkomplizierte und raffinierte Kochen im Fokus. Für Maria bedeutet das: entspannt und lässig am Herd. Marias Groß' Küche strotzt vor ausnehmend leckerer Kost, die wunschgemäß kombiniert und serviert werden kann. So wird der Kürbissuppe mit Ingwer noch eine individuelle Note durch ein Topping aus gebratenen Schinken, Granatapfelkernen oder eingelegtem Kürbis verpasst. Auch wer seine gebratene Ente am liebsten nur mit Rotkohl und Selleriesalat, aber ohne Klöße, isst, kann beherzt seinen Teller füllen und das Schälchen mit den Klößen einfach ignorieren. Maria Groß ist wichtig, dass ein „Wir-Gefühl“ am Tisch entsteht, gemeinsamer Genuss in entspannter Atmosphäre hat für sie oberste Priorität. Da kann man nur sagen: Maria, das schmeckt uns!

 


 

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