Mehr Ruhetage in Sachsen-Anhalts Gastronomie

| Gastronomie Gastronomie

Gastronomen in Sachsen-Anhalt müssen aufgrund des anhaltenden Personalmangels immer häufiger Ruhetage einlegen. «Es müssen sich grundsätzlich die Rahmenbedingungen ändern», erklärte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Michael Schmidt, auf Anfrage. Seit der Mehrwertsteuersatz zu Jahresbeginn wieder von 7 auf 19 Prozent angehoben wurde, kämpft die Gastronomiebranche mit erheblichen Effizienzproblemen. Zudem stellen die hohen Energie- und Lebensmittelkosten ein Problem für die langfristige Planung der Betriebe dar. Zur Entlastung der Betriebe wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Corona-Zeit gesenkt.

Jobs im Gastronomiegewerbe müssen wieder attraktiver werden

Schmidt betonte weiter, dass das Dienstleistungsgewerbe in Deutschland ein erhebliches Imageproblem habe. Die Attraktivität der Jobs in der Gastronomie müsse wieder gesteigert werden. Um dem schlechten Ruf entgegenzuwirken, hat die Investitions- und Marketinggesellschaft kürzlich in Zusammenarbeit mit Dehoga zwei Kooperationsabkommen abgeschlossen. Eines der Ziele ist es, Auszubildende aus Vietnam für das Gastgewerbe zu gewinnen.

Vor allem kleinerer Unternehmen betroffen

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bestätigte, dass viele Hotels in Sachsen-Anhalt abends keine Küche mehr betreiben können, weil ihnen das Personal fehlt. «Restaurants öffnen mittags oder abends nicht mehr oder führen komplette Ruhetage ein», sagte Gewerkschaftssekretär Torsten Crämer. Dies führe dazu, dass die hohen Kosten nicht mehr gedeckt werden könnten: «Man dreht sich im Kreis.» Wenn die Jobs in der Gastronomie nicht attraktiver gestaltet würden, etwa durch Tarifverträge und höhere Löhne, käme es zukünftig zu immer mehr Betriebsschließungen, so Crämer. Besonders kleinere, ländliche Unternehmen seien hiervon betroffen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Gastronomie steht vor einer große Transformation. Anpassung an den Klimawandel, Fachkräfteknappheit, Digitalisierung und Automatisierung sorgen dafür, dass neue Technologien in die Küchen einziehen, Ressourcen geschont und weniger Menschen benötigt werden. Fünf Planer des FCSI sprechen über ihre Visionen und Erwartungen für die Küche der Zukunft. 

Die deutsche Köchenationalmannschaft richtet den Blick auf den Culinary World Cup 2026 in Luxemburg und besetzt Schlüsselpositionen neu. Mit Tobias Laabs als Teamchef und einem neuen Captain-Duo der Jugendnationalmannschaft beginnt die Vorbereitungsphase.

Pizza, Pasta und Tiramisu gelten als Inbegriff von italienischer Küche - sie hat aber noch viel mehr zu bieten. Die «cucina italiana» ist nun offiziell Unesco-Kulturerbe. In Italien wird gejubelt.

Die Concept Family Franchise AG erweitert ihr Gastronomieangebot in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Ganztagesrestaurant Wilma Wunder eröffnet am 9. Dezember 2025 im Rhein-Neckar-Zentrum in Viernheim seinen 13. Standort in Deutschland.

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.