Mehrweg-Pflicht: Umweltministerium und DEHOGA helfen bei Umsetzung

| Gastronomie Gastronomie

Nach einer Änderung im Verpackungsgesetz müssen Betriebe, die Einwegverpackungen nutzen, ab dem 1. Januar ihren Gästen alternativ Mehrwegverpackungen anbieten und diese auch zurücknehmen.

Vor diesem Hintergrund hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gemeinsam mit dem Hotel- und Gastronomieverband DEHOGA Hessen ein Merkblatt entwickelt, das den gastgewerblichen Betrieben Transparenz und Hilfestellungen für die Umsetzung der ab Anfang nächsten Jahres geltenden Angebotspflicht von Mehrwegverpackungen geben soll.  

„Mehrweg bedeutet Ressourcenschonung, Plastikvermeidung und damit auch Klimaschutz. Wichtig ist, dass die neuen Regeln für die Gastronomie praktikabel und für die Verbraucherinnen und Verbraucher komfortabel sind. Durch die Zusammenarbeit mit dem DEHOGA Hessen zeigen wir Lösungen für die Betriebe auf und unterstützen bei der Umsetzung“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz.

„Wer Müll vermeidet, Energie einspart oder regionale Lebensmittel verarbeitet, schont die Umwelt und spricht zudem immer größere Zielgruppen an“, so der Präsident des DEHOGA Hessen, Gerald Kink. Doch er sieht auch neue Herausforderungen für die Branche: „Personalmangel, Inflation und Unsicherheiten mit Blick auf die Entwicklung der kommenden Monate beschäftigen unsere Unternehmen aktuell massiv. Daher ist vielen nicht klar, was auf sie zukommt.“ So hält er den Zeitpunkt für alles andere als ideal. Doch: „Vor diesem Hintergrund sind wir dankbar, dass das Umweltministerium hier Unterstützung leistet.“

Es ginge in den kommenden Monaten vor allem darum, die Betriebe für die neuen gesetzlichen Vorgaben zu sensibilisieren. Restaurant- und Gastausbetreiber sollten führzeitig analysieren, welches System zum eigenen Betrieb passt und sich vor allem mit den Kostenstrukturen auseinandersetzen. „Die Verkehrsgastronomie z.B. am Flughafen oder in den Bahnhöfen hat ganz andere Fragen zu klären als ein Unternehmen mit seinen Stammgästen im ländlichen Raum, wenn es insbesondere um Rückgabemöglichkeiten, Aufschläge oder Pfand geht“, so Kink weiter.

Mit dem gemeinsamen Merkblatt, welches ebenso den kommunalen Spitzenverbänden zur Verfügung gestellt wurde, wollen das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der DEHOGA Hessen über die neue Pflicht, neben Einweg- auf Kundenwunsch nun auch Mehrwegverpackungen anzubieten, aufklären und unterstützen.

Damit sollen bürokratische Hemmnisse für das Gastgewerbe gemildert werden.

Im Rahmen der vom Bundesumweltministerium geförderten Initiative „Essen in Mehrweg“ wurde zudem die hier verlinkte Übersicht über die aktuell auf dem deutschen Markt agierenden Mehrweg-Poolsystemanbieter erarbeitet. Sie stellt keine Empfehlungsliste dar, bietet aber einen nützlichen Überblick mit Informationen zu Ausleihe/Pfand, Eigenschaften der Schalen/Behälter und hier insbesondere auch zur Gastro-Eignung sowie zu den Kostenberechnungen.

Für Ende September haben Ministerium und der Verband eine gemeinsame landesweite Online-Informationsveranstaltung für die gastgewerblichen Betriebe geplant.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Thomas Mack, Mitinhaber des Europa-Parks, eröffnet erstmals ein Restaurant in Frankreich. Im südelsässischen Wuenheim zwischen Colmar und Mulhouse wird das «Amitié - La Cuisine du Château» voraussichtlich vom 30. Mai an Gäste empfangen.

Regen, Kälte, Graupelschauer - und Hunderte Magen-Darm-Fälle nach einem Festzeltbesuch. Die Bedingungen fürs Frühlingsfest sind weniger günstig gewesen. Aber unzufrieden sind die Schausteller nicht.

Wer in einer Bar oder einem Club K.-o.-Tropfen verabreicht bekommt, soll noch an Ort und Stelle Hilfe bekommen. Freiburg startet damit aus eigener Sicht ein bundesweit einmaliges Experiment.

Das Thema Ernährung setzt die Menschen in Deutschland unter Druck, ergibt die neue Nestlé Studie "So is(s)t Deutschland 2024". Die Ansprüche an sich selbst steigen, und damit auch die Unzufriedenheit.

Eine aktuelle Studie von Wirtschaftsgeographen der Universitäten Osnabrück und Heidelberg zeigt: Zwar sind diese multiplen Krisen für einen großen Teil der Betriebe existenzbedrohend, aber viele Betriebe gehen auch gestärkt aus den schwierigen Zeiten hervor. 

Bartender Jakob Habel aus München gewinnt den renommierten Cocktailwettbewerb «Made in GSA». Sein Drink enthält Kräuterlikör, Gelben Muskateller, Gebirgsenzian sowie einen besonderen Saft.

Der Brauereiriese Heineken will in England 62 Kneipen wiedereröffnen, die in den letzten Jahren geschlossen wurden. Zugleich will das Unternehmen 39 Millionen Pfund in die Renovierung von Hunderten von Standorten im Vereinigten Königreich investieren.

Eine junge weiterentwickelte Volksmusik, bodenständige Gruppen mit neuem Anspruch, ein Tanzboden - das war das Markenzeichen des Herzkasperlzelts auf der Oidn Wiesn auf dem Oktoberfest. Damit lockte Münchner Wirt Beppi Bachmaier über Jahre seine Fans. Dieses Jahr wird er wahrscheinlich nicht dabei sein. 

Künftig werden in einem Stück Krefelder Stadtgeschichte Burger serviert: Peter Pane eröffnet am 16. Mai ein neues Restaurant im "Et Bröckske". Für das Unternehmen ist es der 53. Standort in Deutschland.

Auch für die diesjährige Fußball-Europameisterschaft konnten der DEHOGA und die BVMV mit der GEMA wieder einen EM-Sondertarif verhandeln. Ein Webinar klärt über die verschiedenen Tarife auf.