Münchner Oktoberfest: Brauerei Hacker-Pschorr sucht Wirt für Bräurosl-Zelt

| Gastronomie Gastronomie

Gut vier Monate nach dem Abschied der Wirtefamilie Heide vom Traditions-Wiesnzelt «Bräurosl» geht die Suche der Brauerei nach einem Nachfolger in die Zielgerade. «Wir sind mit sehr interessanten Bewerbern in den letzten Auswahlrunden», sagte eine Sprecherin der Brauerei Hacker-Pschorr am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

«Sobald wir durch sind, stellen wir den Nachfolger vor.» Das werde voraussichtlich in den nächsten Wochen der Fall sein. Die Sprecherin reagierte damit auch auf einen Bericht der «Abendzeitung», nach dem es an Interessenten eher mangelt.

Die Wirtefamilie Heide hatte das Zelt über vier Generationen und mehr als 80 Jahre geführt. Im Sommer gaben die Heides überraschend ihren Rückzug von der Wiesn bekannt. Die Coronakrise und die damit verbundenen finanziellen Unwägbarkeiten seien ein Grund (Tageskarte berichtete).
 

«Wir haben uns das reiflich überlegt. So ein Schritt ist ja auch aufgrund der langen Familientradition nicht leicht. Schon unser Urgroßvater war auf dem Oktoberfest», sagte Daniela Heide. Ihr Vater Georg Heide nannte den Schritt traurig, aber notwendig. Letzter Auslöser sei die Corona-Krise gewesen. «Zwei Monate haben wir schon vorab diskutiert, wie das ablaufen wird, wie die Zukunft 2021 aussehen wird», sagt Georg Heide. Dabei seien die Bedenken immer größer geworden. Durch die Wiesnabsage fehlten Einnahmen, sie machten sonst mehr als 60 Prozent des Jahresumsatzes aus.

Die Festhalle «Bräurosl» ist benannt nach der Tochter des früheren Brauereibesitzers, die der Legende nach ihre abendliche Maß Bier hoch zu Ross auf dem Hof der Brauerei trank und dabei die Braugesellen beeindruckt haben soll. Das Motiv der Brauereitochter ziert auch den Eingang der Festhalle.

Urgroßvater Georg Heide hatte die Bräurosl 1936 übernommen. Seit den 1980er Jahren war das Zelt Schauplatz des legendären «Gay Sunday». Die Gäste, die zu dem schwulen Event aus ganz Europa anreisen, waren gerne gesehen: Sie seien angenehm und gäben großzügig Trinkgeld, sagte Georg Heide einmal. Auch die Oberbürgermeister Christian Ude und später Dieter Reiter (beide SPD) dirigierten dort schon die Kapelle für ein Ständchen. Die «Bräurosl» sei unter der Familie Heide sehr weltoffen gewesen, sagte Baumgärtner. «Das ist etwas, was ich auf der Wiesn gerne erhalten sehen würde.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.

Nach dem Erfolg des Restaurants Circolo Popolare in London, will der neuste Zuwachs der Big Mamma Group in Madrid die italienische Authentizität ehren. Und das als erstes Restaurant im Picasso Tower.

Der Sandwich-Gigant Subway hat eine Vereinbarung mit McWin Capital Partners getroffen, um das Management der Marke in Frankreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg und Belgien zu übernehmen. McWin soll in den nächsten zehn Jahren weitere 600 Standorte entwickeln. McWin hatte zuletzt die Mehrheit bei Sticks'n'Sushi übernommen.

Anja Hirschberger, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des Leaders Club Deutschland, tritt aus der Vereinigung aus und legt ihren Aufsichtsratsposten nieder. Zuvor waren bereits Gründungspräsident Thomas Hirschberger und Vorständin Kerstin Rapp-Schwan aus dem Leaders Club ausgetreten.

Der Guide Michelin​​​​​​​ hat seine aktuelle Restaurantauswahl für Frankreich vorgestellt. Der Jahrgang 2024 umfasst zwei neue Drei-Sterne-Restaurants, acht neue Zwei-Sterne-Restaurants, 52 neue Ein-Stern-Restaurants und neun neue Michelin Green Star-Restaurants.

Matthias Kutzer ist seit rund einem halben Jahr Präsident des BdS und bildet gemeinsam mit Markus Suchert die Führungsspitze des Verbands. Doch wie sieht die Zusammenarbeit der beiden genau aus? Und was sind ihre Aufgaben, Ziele und Pläne?

ProteinReich aus Braunschweig wurde bei den diesjährigen Lieferando Awards als das beste Liefer-Restaurant Deutschlands ausgezeichnet. Den Award für das innovativste Restaurant erhielt in diesem Jahr "My Stolz - The Burger Boss".

HeimWerk Restaurants gibt es ab sofort im Doppelpack in Düsseldorf. Nach dem Erfolg des Restaurants in der Altstadt, folgt nun das HeimWerk Restaurant Düsseldorf Mitte.  Am Martin-Luther-Platz werden bis zu 200 Gäste auf 500 Quadratmetern versorgt.

Weltraumessen hat oft einen eher schlechten Ruf. Das könnte sich allerdings bald ändern, denn der dänische Spitzenkoch Rasmus Munk plant, seine Kreationen bald am Rand des Alls zu servieren. Das besondere Gastroerlebnis in der Stratosphäre soll im Jahr 2025 stattfinden. Der Haken: Ein Ticket kostet 495.000 US-Dollar.

Thüringen feiert seine Bratwursttradition: Am Samstag wurde in Erfurt symbolisch angegrillt. Doch die Wurst steht nicht nur für Tradition, sie ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Etwa 40.000 Tonnen Thüringer Bratwurst würden jährlich hergestellt.