Neapel verbietet neue Restaurants und Bars im historischen Stadtkern

| Gastronomie Gastronomie

Um die Ursprünglichkeit ihres historischen Stadtkerns zu bewahren, verbietet die süditalienische Stadt Neapel für drei Jahre die Eröffnung neuer Restaurants und Bars. Mit dem Schritt will die Stadtregierung um Bürgermeister Gaetano Manfredi die bestehenden traditionellen Geschäfte und Aktivitäten sowie die Lebensqualität der Anwohner schützen, hieß es in einer Mitteilung von Donnerstag. Für die Pizza-Hauptstadt Neapel bedeutet das: Es wird in den nächsten drei Jahren auch keine neuen Pizzerien im Unesco-Zentrum geben.

Der Schutzplan der Stadt zielt vor allem auf die Eröffnung von Fastfood-Restaurants, Imbissen und Getränkeläden, in denen vornehmlich Touristen einkaufen. Man will so verhindern, dass die Innenstadt noch voller wird und billige Gastronomie-Lokale überhandnehmen. Der traditionelle und historische Charakter der Innenstadt soll so konserviert werden. Die Innenstadt von Neapel wurde 1995 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.

Das Verbot betrifft eine Fläche von 1,2 Quadratkilometern, was nur zwei Prozent des gesamten Gemeindegebiets ausmacht. Trotzdem konzentrieren sich in den engen Gassen des kleinen Stadtkerns über 1500 Gastronomiebetriebe. In den vergangenen Jahren sei die Zahl an Läden mit Speisen zum Mitnehmen rasant gestiegen. Das Verbot soll eine «gesunde Mischung» an Geschäften und Lokalen wiederherstellen.

Viele größere Städte Italiens haben Maßnahmen ergriffen, um die Veränderungen in den historischen Zentren durch Geschäfte und Lokale, die auf Touristen zielen, zu stoppen. So etwa auch Rom oder Florenz und Venedig. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.