Ratinger Restaurant verlangt wegen hoher Kosten drei Euro Eintritt

| Gastronomie Gastronomie

Weil die Kosten für Lebensmittel, Energie und Personal deutlich gestiegen sind, berechnet ein Restaurantbesitzer aus Ratingen seinen Gästen nun drei Euro extra - und zwar gewissermaßen als Eintrittsgeld. Zu diesem «Kostenbeitrag» sehe man sich leider gezwungen, heißt es auf der Webseite von «Cedric's Restaurant». Zuvor hatte der WDR darüber berichtet.

Der Schritt ist ungewöhnlich. Zwar ächzt die ganze Gastrobranche unter gestiegenen Kosten. Das liegt auch an einem seit Mai gültigen Tarifvertrag, der einen kräftigen Lohnaufschlag vorsieht. Üblicherweise geben die Gastronomen die Kosten aber über eine teurere Speisekarte an die Kundschaft weiter - das fällt weniger auf als ein expliziter «Kostenbeitrag», wie ihn das «Cedric's» nun verlangt.

Ein Sprecher des Branchenverbandes Dehoga NRW sagte am Samstag, dass es sich vermutlich um einen Einzelfall handele: «Wir gehen davon aus, dass man auch künftig keinen "Eintritt" für einen Restaurantbesuch bezahlen muss.»

Dennoch werden die Gäste auch in anderen Cafés, Kneipen und Restaurants künftig wohl stärker in die Tasche greifen müssen. Denn der Verband rechnet damit, «dass aufgrund der signifikanten Preissteigerungen fast alle Gastronomen ihre Gerichte neu kalkulieren müssen und folgend Preisanpassungen vornehmen müssen». Das sei für die Branche «eine knifflige Situation, weil man die Gäste einerseits nicht überfordern möchte, andererseits die Kostenexplosionen bei Waren wie Energie und Personal nach mehr als zwei Jahren Pandemie und ihren Auswirkungen vielfach nicht alleine getragen werden können», sagte der Verbandssprecher.

Unlängst hatte eine Dehoga-Umfrage unter den Mitgliedern des Verbands ergeben, dass rund neun von zehn Unternehmern steigende Preise für Energie und Lebensmittel als enorme Herausforderung betrachten. Sieben von zehn sind auch wegen der höheren Personalkosten besorgt. Der Fachkräftemangel sorgt ebenfalls für schlechte Laune unter den Gastronomen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.