Restaurantmarken verlieren bis zu 33 Milliarden Dollar an Wert

| Gastronomie Gastronomie

Die 25 wertvollsten Restaurantmarken der Welt könnten durch die COVID-19-Pandemie bis zu 33 Milliarden US-Dollar an Markenwert verlieren, so der jüngste Bericht von Brand Finance. Die Analyse zeigt, dass der Restaurantsektor zu den am stärksten betroffenen Branchen gehört und einen potenziellen Verlust von 20 Prozent des Markenwerts erleiden könnte.

Grundlage für die Analyse waren die Auswirkungen auf den Unternehmenswert im Vergleich zum 1. Januar 2020. Die wahrscheinliche Auswirkung auf den Markenwert wurde für jeden Sektor geschätzt. Die Branchen wurden dabei in drei Kategorien eingeteilt: begrenzte Auswirkung (minimaler Markenwertverlust oder potenzieller Markenwertzuwachs), mäßige Auswirkung (bis zu 10 Prozent Markenwertverlust) sowie starke Auswirkung (bis zu 20 Prozent Markenwertverlust).

Richard Haigh, Geschäftsführer Brand Finance: „Es ist keine Überraschung, dass der Restaurantsektor die Hauptlast des weltweiten Lockdowns getragen hat. Die erzwungenen Schließungen haben den Umsatz vernichtet und die Abstandsregelungen die Art und Weise verändert, wie die Gäste speisen. Da sich die Verbrauchergewohnheiten in Richtung Lieferung und Abholung geändert haben, bleibt abzuwarten, wie die Branche im kommenden Jahr aussehen wird. Dynamischere Marken, die auf diesen Wandel reagieren und sich verändern, sollten eine positivere Bewegung in ihrem Markenwert verzeichnen als solche, die sich nur langsam oder zögerlich verändern".

Starbucks auf dem Spitzenplatz

Starbucks konnte den Titel der wertvollsten Gastronomiemarke der Welt verteidigen, nachdem der Markenwert um 5 Prozent auf 41,0 Milliarden US-Dollar gestiegen ist. Die Kaffeehauskette führt in der Rangliste weitere 19 US-Marken an, wobei alle 20 Marken einen Gesamtmarkenwert von über 150 Milliarden US-Dollar erreichen.

Die Wachstumsagenda von Starbucks hat sich demnach ausgezahlt: Die Marke verzeichnete im vergangenen Jahr ein solides Umsatzwachstum, insbesondere auf dem US-amerikanischen und dem chinesischen Markt. Starbucks hat jedoch seine Pläne beschleunigt, 400 Filialen aufgrund der Pandemie im Rahmen seiner Strategie zur Ladenumgestaltung zu schließen.

McDonald's führt die Branche an

Zusätzlich zur Messung des Gesamtmarkenwerts bewertete Brand Finance auch die relative Stärke von Marken, basierend auf Faktoren wie Marketinginvestitionen, Kundenbekanntheit, Mitarbeiterzufriedenheit und Unternehmensreputation. Neben den Umsatzprognosen ist die Markenstärke ein entscheidender Faktor für den Markenwert. Nach diesen Kriterien ist McDonald's (Anstieg um 19 Prozent auf 37,4 Milliarden US-Dollar) mit einem Brand Strength Index (BSI) von 87,9 von 100 Punkten und einer entsprechenden AAA-Bewertung der Markenstärke die stärkste Restaurantmarke der Welt.

Im vergangenen Jahr erzielte McDonald’s das weltweit höchste vergleichbare Umsatzwachstum seit über zehn Jahren. Trotz der Verteidigung des Titels als stärkste Marke ist die BSI-Punktzahl im Jahresvergleich um 2,4 Punkte gesunken. Gründe dafür waren ein Rückgang der Empfehlungen sowie ein Rückgang der Web-Besuche. Die von Brand Finance durchgeführte globale Studie hat diesen Trend auch in anderen Fastfood-Restaurants bemerkt, was laut der Verfasser auf einen Wandel in der Einstellung der Kunden hinweisen könnte.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.

L’Osteria hat ein neues Restaurant in München in der Welfenstraße eröffnet. Die Filiale ist im neu entstandenen Wohnquartier Welfengarten angesiedelt. General Manager Egzon Pllavci leitet den neuen Standort zusammen mit einem 34-köpfigen Team.

Die hinter den Restaurantmarken Zuma und Roka stehende Azumi Ltd. hat eine Partnerschaft mit dem in Abu Dhabi ansässigen Luxus-Gastgewerbe-Investmentunternehmen DIAFA bekannt gegeben. Mit der Finanzierung soll die nächste Phase der globalen Expansion sowie die Entwicklung neuer Marken und Konzepte vorangetrieben werden.

Die Lufthansa Group hat ein neues digitales Serviceangebot vorgestellt. Ziel ist es, die Planung und den Genuss von Mahlzeiten und Snacks an Bord für Passagiere der Airlines Lufthansa, SWISS und Austrian Airlines zu vereinfachen. Das System ermöglicht die Vorbestellung der gewünschten Speisen und Getränke für die gesamte Reise.

Nach drei Nächten hat die «Kurt Schumacher» ihre letzte Reise beendet. Im Serengeti-Park entsteht daraus ein XXL-Restaurant. Was Besucher dort künftig erwartet und wie der Transport ablief.