Rudolf-Achenbach-Preis 2023 - Deutschlands bester Nachwuchskoch kommt aus Bayern

| Gastronomie Gastronomie

Neben der Wettbewerbsprämie von 1.000 Euro erhielt Leon Gabriel Tugui als Hauptpreis einen von der Deutschen Hotel Akademie (DHA) gestifteten Gutschein für Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen im Wert von 4.000 Euro, die Zweit- und Drittplatzierten im Wert von je 2.000 Euro. Außerdem freuten sich alle Finalist:innen über gestaffelte Prämien und von Partnern der Gastronomie und Hotellerie zur Verfügung gestellte Sachpreise. Losgelöst von der Gesamtwertung wurde erstmals ein Sonderpreis für eine pflanzen-wertschätzende Denk- und Arbeitsweise verliehen: „Veggie Hero“ des Wettbewerbs wurde die Zweitplatzierte Lucie Fischer Chapalain.

Insgesamt neun kurz vor der Abschlussprüfung stehende Auszubildende hatten sich in den Vorentscheiden ihrer VKD-Landesverbände für die Endrunde qualifiziert. Ihre Aufgabe im Finale war – neben der Theorieprüfung – die Planung und Zubereitung eines Vier-Gang-Menüs für acht Personen binnen sechs Stunden. Als Alleinstellungsmerkmal des Rudolf Achenbach Preises blieb der Warenkorb bis zum Wettkochen geheim. Er überraschte mit den Pflichtkomponenten Makrele und Maiskolben sous-vide (Vorspeise), Spargel grün/weiß (Zwischengericht), Lammkarree und Aubergine (Hauptgericht) sowie Zartbitterschokolade und Erdnussbutter zum Dessert mit der Zusatzbedingung, dieses aus rein pflanzlichen Zutaten herzustellen. Die Jury war besetzt mit sechs ausdrucksstarken Persönlichkeiten, von denen drei selbst in jungen Jahren um den begehrten Titel kochten. Gemeinsam nahmen sie nicht nur Fachwissen, Arbeitstechnik, Kreativität und Flexibilität der Auszubildenden unter die Lupe, sie machten mit weiteren Ehemaligen unter den Gästen das Event auch zu einer Art Klassentreffen.

Alle Auszubildenden überzeugten durch ihre hervorragenden Leistungen. Mit Leidenschaft, Kreativität und Können zauberten sie Speisen auf die Teller, die Jury und Gäste beim abschließenden Dinner begeisterten. Sie waren geprägt von pflanzlichen Zutaten und internationalen Einflüssen und ließen eine Vielzahl von Aromen und Geschmacksrichtungen entdecken. Katrin Achenbach, Enkelin des Firmengründers und Geschäftsführerin der Delikatessen-Manufaktur, zeigte sich beeindruckt und betonte bei der feierlichen Preisverleihung im Best Western IB Hotel Friedberger Warte die Bedeutung dieses Wettbewerbes für die angehenden Köchinnen und Köche: „Der Rudolf Achenbach Preis lädt dazu ein, eigene Fähigkeiten auf ein neues Level zu heben und sich schon früh einen Namen zu machen. Jungen Menschen dieses Sprungbrett zu bieten, hat unsere Familie schon immer als ihre Aufgabe gesehen.“ Dem pflichtete Daniel Schade, Präsident des Verbands der Köche Deutschlands, bei: „Wir sind stolz auf die langjährige Tradition dieses bedeutsamen Wettbewerbs und die gute Zusammenarbeit mit der Achenbach Delikatessen-Manufaktur. In den letzten Jahren haben wir gemeinsam schwere Zeiten gemeistert und ich bin zuversichtlich, dass der Rudolf Achenbach Preis als Bundesjugendwettbewerb des VKD auch in Zukunft eine stabile Größe der Branche sein wird. Den Azubis, die bei dieser 47. Auflage teilgenommen haben, und ihren Ausbilder:innen möchte ich Danke sagen. Sie haben mit großartigen Leistungen auf den Tellern eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie engagierter Berufsnachwuchs aussehen kann.“

Der Bundesjugendwettbewerb genießt in Fachkreisen hohes Ansehen: Schon allein die Teilnahme daran gilt als eine besondere Auszeichnung für Auszubildende im letzten Ausbildungsjahr, denn die hohen Ansprüche und das kulinarische Niveau führen automatisch dazu, dass ambitionierte und überdurchschnittlich talentierte Auszubildende ihr Können unter Beweis stellen.

Finalmenü von Leon Gabiel Tugui beim  Rudolf-Achenbach-Preis 2023

Makrele gebeizt und Tatar

Maiscrème

Ponzudressing

***

Spargel gebraten und glasiert

Eingelegte Erdbeeren

Spargel Beurre blanc

***

Lammkarree in Kräuterkruste

Schwarzer Knoblauch-Sauce

Pommes Dauphine

Auberginen Crème

***

Dunkle Schokoladenmousse

Erdnussbuttereis

Karottenkuchen

Cassis Sauce

ALLE FINALTEILNEHMENDE 2023

Vincent Döpfner | VKD-Landesverband Hessen | Landwirtschaftliche Rentenbank (Frankfurt)

Merle Erythropel| VKD-Landesverband Nord | Worpsweder Bahnhof (Worpswede)

Lucie Fischer Chapalain | VKD-Landesverband Berlin | Theaterklause (Potsdam)

Luisa Herrmann | VKD-Landesverband Mitteldeutschland | Restaurant Villa Esche (Chemnitz)

Mattes Klostermann | VKD-Landesverband NRW | Hotel Kaiserhof (Münster)

Zeus Lauer | VKD-Landesverband West | Restaurant Schneider (Dernbach/Pfalz)

Jolina L. Meyer | VKD-Landesverband Niedersachsen | Gutshof Oppershausen (Celle-Wienhausen)

Franca Sauer | VKD-Landesverband Baden-Württemberg | Restaurant & Hotel Wilder Mann (Aalen)

Leon Gabriel Tugui | VKD-Landesverband Bayern | Brasserie Nitz (Nürnberg)

Die Jury des Rudolf-Achenbach-Preis 2023

Antje de Vries |F&B Heroes (Frankfurt am Main) | RAP-Teilnehmerin 2003

Julia Komp | Sahila Restaurant & Yulia Mezze Bar (Köln) | 1 Michelin-Stern | RAP-Finalistin 2011

Stefan Grammel | Gate Gourmet GmbH (Frankfurt am Main) | RAP-Teilnehmer 1997

André Schellenberg | Compass Group (Frankfurt am Main)

Jürgen Rabe | Akademie (Bielefeld) |Fachlehrer AD Felix-Fechenbach-Berufskolleg (Detmold)

Hans-Peter Achenbach | Achenbach Delikatessen-Manufaktur (Sulzbach)

ÜBER DEN RUDOLF ACHENBACH PREIS

„Investiere in die Jugend, dann investierst Du in die Zukunft“ war der Leitsatz des Firmengründers Rudolf Achenbach, als er 1975 den ersten und bis heute einzigartigen Bundesjugendwettbewerb zur Förderung junger Köchinnen und Köche ins Leben rief. Seitdem wird er von der Achenbach Delikatessen-Manufaktur finanziert und in Zusammenarbeit mit dem Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) organisiert. Dieser jährlich, in drei Stufen ausgetragene Wettbewerb für den Nachwuchs im letzten Ausbildungsjahr ist zum Branchen-Highlight mit hohem Stellenwert avanciert. Alle Finalteilnehmende erhalten attraktive Prämien und Sachpreise.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen.