Sodexo und GoodBytz starten Roboterküche am Universitätsklinikum Tübingen

| Gastronomie Gastronomie

Sodexo und GoodBytz bringen die erste gemeinsame Roboterküche am Universitätsklinikum Tübingen (UKT) an den Start. Das gaben die drei Partner diese Woche in Hamburg bekannt. Der Roboter wird im Laufe des Frühjahrs den Betrieb aufnehmen. Damit erweitert Sodexo die bestehende Essenversorgung am UKT um eine neue Anlaufstelle. Erstmals erhalten Mitarbeitende und Besuchende der Einrichtung rund um die Uhr frisch gekochtes, warmes Essen – auch bei der Nachtschicht, wenn alle anderen Restaurants und Cafeterien längst geschlossen sind. Der vollautomatisierte Koch-Roboter bereitet alle Gerichte frisch zu, komplett eigenständig, ohne menschliche Handgriffe

„Die Arbeitswelt hat sich verändert. Wir wollen die Mitarbeitenden unserer Kunden jederzeit mit frischem Essen versorgen, und zwar wann auch immer sie bei der Arbeit sind. Das Robotersystem von GoodBytz macht genau das möglich. Die Integration in unsere Betriebe ist eine Evolution in der Betriebsgastronomie. Die Roboterküche ist eine Antwort auf die Anforderungen der Arbeitswelt von heute. Wir freuen uns sehr, mit dem UKT einen langjährigen Kunden als erste Einrichtung in Deutschland mit der neuen Lösung ausstatten zu können“, sagt Renato Salvatore, CEO Sodexo Deutschland & GA-tec.

Wie die Robotertechnik am UKT zum Einsatz kommt

Am Universitätsklinikum in Tübingen arbeiten Ärzte, Pflegepersonal und viele Mitarbeitende in Verwaltungsfunktionen in drei Schichten zu allen Tages- und Nachtzeiten. Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät stellen mit rund 11.000 Beschäftigten einen der größten Arbeitgeber in der Region dar. Das Universitätsklinikum versorgt jährlich rund 398.000 ambulante Patientinnen und Patienten und rund 69.000 stationäre Patientinnen und Patienten in der Funktion als Maximalversorger, Kreiskrankenhaus und Zentrum der Hochschulmedizin auf höchstem medizinischem Niveau.

Auf dem Gelände befinden sich zwei Betriebsrestaurants. Weiterhin gibt es sechs Cafeterien, die Sodexo betreibt. Außerhalb der Öffnungszeiten dieser Einrichtungen mussten sich die Mitarbeitenden und Besucherinnen und Besucher des Klinikums bislang selbst versorgen.

„Mit dem Einsatz des Roboters von GoodBytz und Sodexo haben wir künftig ein Restaurant, das rund um die Uhr geöffnet ist. Dadurch erweitern und ergänzen wir die Essensversorgung von Patientinnen und Patienten sowie Mitarbeitenden und Gästen. So heben wir die Versorgung auf ein neues Level zum Vorteil aller, die sich an unserem Campus aufhalten. Das Universitätsklinikum Tübingen setzt am Standort generell auf die neueste Technologie. Beim Einsatz von Robotik in der Medizin sind wir seit Jahren ganz vorne mit dabei. Künftig haben wir auch bei der Essensversorgung die neueste Robotertechnik zu bieten“, sagt Dr. Tobias A. Schneider, Geschäftsbereichsleiter Betrieb und Logistik am Universitätsklinikum Tübingen.

Der Roboter wird im Speisesaal des Gesundheitszentrums stehen. Das moderne, ovale Gebäude ist rund um die Uhr zugänglich. Sodexo und GoodBytz rechnen mit einer hohen Auslastung des Geräts. Eines steht bereits sicher fest: Circa 200 ambulante Patientinnen und Patienten des Reha-Zentrums werden jeden Tag ein frisches Essen aus der Roboterküche bekommen.

„Wir sind stolz darauf, dass wir unsere Idee von hochwertigem Essen in einer Einrichtung mit ausgesprochen hohen Qualitätsstandards präsentieren können. Mit unserem Robotic-Kitchen-Assistant machen wir dort eine gesunde Ernährung jederzeit verfügbar“, freut sich GoodBytz CEO Hendrik Susemihl.

Wie arbeitet der Koch-Roboter?

Die Rezepte sind direkt im System hinterlegt. Ein:e Mitarbeiter:in befüllt das Gerät mit rohen Zutaten. Der Gast wählt auf einem Display das gewünschte Gericht aus. Anschließend machen sich die Roboterarme an die Arbeit: zubereiten, kochen und verfeinern. Die fertigen Gerichte werden in Ein- oder Mehrweg-Bowls angerichtet und mit Toppings versehen. Der Gast kann die Schale nach wenigen Minuten direkt entnehmen. Die Reinigung erfolgt im Anschluss durch ein integriertes Waschsystem.

Am UKT in Tübingen sollen bis zu vier Gerichte zur Auswahl stehen. Das Speiseportfolio umfasst Suppen, Gebratenes, Nudelgerichte, Currys und Bowls. Alle Rezepte sind zu 100 % pflanzenbasiert und lassen sich auf Wunsch erweitern. Sodexo investiert weltweit intensiv in das Thema nachhaltiges Essen. Das Unternehmen hat sich das Ziel gesetzt, DER Anbieter von nachhaltiger Ernährung zu werden. Auch das Essenangebot des GoodBytz-Roboters zahlt auf diese Strategie ein. Alle Gerichte setzen auf saisonale Zutaten und verfügen über einen reduzierten CO2-Ausstoß im Vergleich zu klassischen Speiseplänen.

Weitere Standorte in Planung

Sodexo will die Lösung in erster Linie bei Kunden einsetzen, die Service rund um die Uhr benötigen. Aber auch bei großen Bürogebäuden mit unterschiedlichen Mietern ist der Einsatz vorgesehen.

„Der Einsatz von Robotertechnik schafft mehr Flexibilität in der Essensversorgung. Robotertechnik macht unsere exzellente Kochkunst noch einfacher skalierbar und jederzeit reproduzierbar und ist damit eine perfekte Ergänzung zu unserem bestehenden Angebot“, sagt Hadis Berbic, Director Public Catering bei Sodexo Deutschland.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Sandwich-Gigant Subway hat eine Vereinbarung mit McWin Capital Partners getroffen, um das Management der Marke in Frankreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg und Belgien zu übernehmen. McWin soll in den nächsten zehn Jahren weitere 600 Standorte entwickeln. McWin hatte zuletzt die Mehrheit bei Sticks'n'Sushi übernommen.

Anja Hirschberger, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des Leaders Club Deutschland, tritt aus der Vereinigung aus und legt ihren Aufsichtsratsposten nieder. Zuvor waren bereits Gründungspräsident Thomas Hirschberger und Vorständin Kerstin Rapp-Schwan aus dem Leaders Club ausgetreten.

Der Guide Michelin​​​​​​​ hat seine aktuelle Restaurantauswahl für Frankreich vorgestellt. Der Jahrgang 2024 umfasst zwei neue Drei-Sterne-Restaurants, acht neue Zwei-Sterne-Restaurants, 52 neue Ein-Stern-Restaurants und neun neue Michelin Green Star-Restaurants.

Matthias Kutzer ist seit rund einem halben Jahr Präsident des BdS und bildet gemeinsam mit Markus Suchert die Führungsspitze des Verbands. Doch wie sieht die Zusammenarbeit der beiden genau aus? Und was sind ihre Aufgaben, Ziele und Pläne?

ProteinReich aus Braunschweig wurde bei den diesjährigen Lieferando Awards als das beste Liefer-Restaurant Deutschlands ausgezeichnet. Den Award für das innovativste Restaurant erhielt in diesem Jahr "My Stolz - The Burger Boss".

HeimWerk Restaurants gibt es ab sofort im Doppelpack in Düsseldorf. Nach dem Erfolg des Restaurants in der Altstadt, folgt nun das HeimWerk Restaurant Düsseldorf Mitte.  Am Martin-Luther-Platz werden bis zu 200 Gäste auf 500 Quadratmetern versorgt.

Weltraumessen hat oft einen eher schlechten Ruf. Das könnte sich allerdings bald ändern, denn der dänische Spitzenkoch Rasmus Munk plant, seine Kreationen bald am Rand des Alls zu servieren. Das besondere Gastroerlebnis in der Stratosphäre soll im Jahr 2025 stattfinden. Der Haken: Ein Ticket kostet 495.000 US-Dollar.

Thüringen feiert seine Bratwursttradition: Am Samstag wurde in Erfurt symbolisch angegrillt. Doch die Wurst steht nicht nur für Tradition, sie ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Etwa 40.000 Tonnen Thüringer Bratwurst würden jährlich hergestellt.

Wegen IT-Problemen haben Kunden bei McDonalds auch in deutschen Filialen am Freitag mit Problemen rechnen müssen. Eine Sprecherin betonte, dass es sich nicht um ein «Cybersecurity-Ereignis» gehandelt habe. Die Ursache der Störung blieb zunächst unklar.

Ab Ostern 2025 heißt das Drehrestaurant auf dem Berliner Fernsehturm Sphere by Tim Raue. Auf 207 Metern Höhe wird der Spitzenkoch dann für das kulinarische Wohl der Gäste in luftiger Höhe sorgen – mit regionalen Produkten und von ihm interpretierten Berliner Gerichten.