Spanien beschließt Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung

| Gastronomie Gastronomie

Spanien ist berühmt für seine ausschweifende Esskultur und hohe Restaurantdichte. Das Problem: Jede Woche landen tonnenweise Lebensmittel von den Tellern der Gäste im Müll. Eine Verschwendung, die die spanische Regierung nicht mehr hinnehmen will. Ein Gesetz soll nun Abhilfe schaffen.

Das neue Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung soll Gastronomen und Kellner in die Pflicht nehmen, Gästen das Mitnehmen von Resten kostenlos zu ermöglich. Hinweise müssen im Restaurant selbst oder auf den Speisekarten ersichtlich sein. Außerdem müssen für die Gäste biologisch abbaubare Verpackungen zur Verfügung stehen, um den Plastikmüll einzudämmen.

Das Gesetz richtet sich aber nicht nur an die Gastronomie, sondern auch an Lebensmittelfabrikanten und Supermärkte. Auch sie dürfen unverkäufliche Produkte nicht mehr wegschmeißen. Stattdessen müssen sie an Lebensmittelbanken verteilt werden.

„Dieses Gesetz will in der gesamten Kette der Lebensmittelverarbeitung vorbildliche Praktiken einführen, um Verschwendung zu vermeiden“, heißt es laut Tagesspiegel in der Begründung des Ernährungsministers Luis Planas, der das Gesetz auf den Weg brachte. Unterstützung bekommt er vom spanischen Konsumentenverband OCU. „Es muss völlig normal sein, die Essensreste zu verwerten, und es muss zur Ausnahme gehören, dass wir sie wegwerfen“, so die Verbraucherschützer.

Auf Mallorca wird ein ähnliches Gesetz schon seit acht Monaten praktiziert. Nach anfänglicher Skepsis soll sich der neue Service als wirkungsvolle Werbung erwiesen haben.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger Restaurantbesuche, kleinere Bestellungen und schließende Betriebe belasten die Gastronomie. DEHOGA-Schatzmeister Gereon Haumann hofft auf Weihnachten und den Jahreswechsel.

Viele Restaurants und Imbissstuben zeigen bei der Kartenzahlung auf dem Lesegerät inzwischen Vorschläge für bestimmte Trinkgeldbeträge an - und stoßen damit bei vielen Gästen auf Ablehnung.

Der HelloFresh Trend Report 2025 analysiert die Kochgewohnheiten der Deutschen und zeigt eine wachsende Offenheit für internationale Gerichte bei gleichzeitigem Festhalten an Klassikern.

Die Hamburger Trattoria Cuneo ist mit der 22. Walter-Scheel-Medaille geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt die Verdienste des Hauses um die europäische Genusskultur und hebt gleichzeitig die historische Bedeutung des deutsch-italienischen Anwerbeabkommens hervor.

Die Gastronomie in Deutschland verzeichnete im Oktober 2025 einen realen Umsatzrückgang von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Zudem korrigierte das Statistische Bundesamt die Werte für den Monat September nach unten.

Das renommierte Sternerestaurant Meyers Keller in Nördlingen hat Insolvenz angemeldet. Während der Betrieb unter der Leitung von Joachim Kaiser und einem vorläufigen Insolvenzverwalter uneingeschränkt weiterläuft, wird nach einer langfristigen Lösung für den Erhalt des traditionsreichen Hauses gesucht.

Der ifo Geschäftsklimaindex sinkt im Dezember 2025 auf 87,6 Punkte und verdeutlicht die fehlende Aufbruchstimmung in der deutschen Wirtschaft. Während das Verarbeitende Gewerbe und der Handel unter rückläufigen Aufträgen und einem schwachen Weihnachtsgeschäft leiden, meldet die Gastronomie einen starken Jahresabschluss.

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.