Sportsbars sind Locations, in denen sich die Gäste verschiedene Sportevents anschauen. Der Begriff ist landläufig bekannt und hat an Beliebtheit gewonnen. Besonders für Sportbegeisterte und eingefleischte Fans bieten sie ein besonderes Freizeitvergnügen. Daher kann es für Gastronomen, die über eine Gründung nachdenken, durchaus interessant sein, einen genaueren Blick auf dieses Feld zu werfen. Ein Hinweis vorab: Bei Interesse an einem Einstieg in das Sportsbar-Geschäft sollte eine Auflösung der ständig wechselnden Corona-Situation abgewartet werden, um das eigene Lokal auf einer soliden und planbaren wirtschaftlichen Basis aufbauen zu können.
Grundsätzliches
Ursprünglich wurde das Konzept der Sportsbar in den USA entwickelt. Dort ist es durchaus üblich und gesellschaftlich verbreitet, gewisse Sportevents gemeinsamen mit vielen anderen Zuschauern in Gaststätten zu verfolgen. In den Staaten sind verschiedene Sportarten dafür beliebt, unter anderem:
- Basketball
- Football
- NASCAR
- Baseball
- Eishockey
In einer Sportsbar sind in vielen Fällen mehrere Fernseher in einer Höhe angebracht, die allen Gästen eine gute Sicht ermöglichen. In einigen solcher Lokale wurden zudem Leinwände aufgestellt, die das Event in besonderer Größe zeigen.
Aus den USA ist das Konzept mittlerweile nach Deutschland übergeschwappt. Hierzulande sind die entsprechenden Sportsbars vor allem für das Zeigen von Fußball bekannt. Gerade größere Events wie die Bundesliga, Champions League, WM oder EM ziehen viele Gäste an.
Das sogenannte Public Viewing, welches viele Menschen von öffentlichen Plätzen kennen, findet in einigen Fällen also in einer Indoor-Location statt. Aber auch andere Sportarten wie Formel 1 oder Tennis werden in solchen Gaststätten übertragen.
Ausstrahlungsrechte für Sportevents
Um in einer Sportsbar Events zeigen zu können, benötigt es die richtigen Kanäle. Eine Variante ist Sky. Das Unternehmen bietet Gastronomen eine Partnerschaft an. Entsprechende Locations nennen sich dann „Sky-Sportsbar“. Im Programm sind unter anderem verschiedene Fußballligen, Tennisturniere sowie Golf und Handball.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit, das entsprechende Programm, sofern dort ausgestrahlt, über verschiedene weitere Sender zusammenzustellen. Gewisse Limits sind hierbei je nach Programm gegeben.
Zudem sollten Gastronomen auf dem Laufenden bleiben, beispielsweise die Formel 1 wird ab dem Jahr 2021 abgesehen von vier Rennen nicht mehr im Free-TV ausgestrahlt. Hierfür ist dann Sky die einzige, aber gleichzeitig auch eine besonders umfangreiche Option.
Außerdem müssen je nach Sender und Event gewisse rechtliche Fragen beachtet werden. In einigen Fällen sind gewisse Lizenzen erforderlich und Limits bezüglich der Personenzahl gegeben. Die GEZ kann ebenfalls relevant sein.
Des Weiteren kann beispielsweise bei der WM und EM, aber auch bei anderen Events die GEMA für die entsprechenden Hymnen und Songs eine Rolle spielen. Bezüglich aller dieser Faktoren sollten sich die Betreiber einer Sportsbar im Vorhinein informieren, was rechtlich zulässig ist und was nicht.
Spezifische Sportarten oder Allround-Bar?
Zudem bieten sich beim Entwickeln einer Sportsbar mehrere Möglichkeiten für ein grundsätzliches Konzept. Dazu gehören:
- Spezialisierung auf eine Bestimmte Sportart
- ein Allroundkonzept
Beide Wege haben vielseitige Vor- und Nachteile. Eine Spezialisierung nur auf den Bereich Fußball schließt Fans anderer Sportarten als Gäste aus. Wird bei diesem Beispiel bedacht, dass Tennis zu den beliebtesten Sportarten Deutschlands zählt und alleine der deutsche Tennis-Verband 1,4 Millionen Mitglieder hat (hier sind Personen, die sich für das Thema interessieren, aber nicht im Verband sind natürlich nicht mitgerechnet) kann dies einen Nachteil bedeuten.
Außerdem ist es schwieriger, flexibel zu bleiben und sich möglichen Trendsportarten anzupassen. Andererseits kann das Spezialisieren auf eine bestimmte Sportart je nach Region eine gewisse Gruppe an Gästen binden.
Eine Sportsbar würde auf diese Weise in einer bestimmten Fanszene bekannt und zu einem beliebten Anlaufpunkt. In vielen Regionen Deutschlands könnten dies die Fußballfans sein. Welches der beiden Grundkonzepte passt, kann also von individuellen Faktoren wie der konkret vor Ort gegebenen Begeisterung für eine bestimmte Sportart beeinflusst werden.
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