Standfrau: Münchner Viktualienmarkt liegt im Sterben

| Gastronomie Gastronomie

Der Viktualienmarkt ist das Aushängeschild Münchens - doch Corona zwingt Standbesitzer in die Knie. «Der Markt, mit dem München in der ganzen Welt geworben hat, liegt im Sterben», sagte Elke Fett, Sprecherin der Marktverkäufer, der «Abendzeitung» (Samstag). Obwohl die Stände in diesem Teil-Lockdown öffnen dürften, kämen kaum Besucher. «Öffentlich mag keiner mehr hierher zu uns fahren, die Leute haben Angst vor Ansteckung. Mit dem Auto bist du nicht mehr erwünscht, man kann ja nirgends mehr parken. Dazu sind jetzt auch noch die Büros im Umkreis alle leer.»

Vor Corona habe sie einen Tagesumsatz von 2000 bis 3000 Euro gehabt, erzählte Fett, mittlerweile seien es zwischen 150 und 180 Euro. Bald könne sie die Miete nicht mehr bezahlen. Auf dem Lebensmittelmarkt in der Nähe des Marienplatzes gilt wegen Corona derzeit eine generelle Maskenpflicht.

Ihre Hoffnungen ruhen nun auf Weihnachten. «Wir sind im Dezember der einzige Markt in München, der überhaupt offen haben kann. Christkindlmärkte gibt es ja nicht», sagte sie. «Also machen wir Händler den schönsten weihnachtlichen Viktualienmarkt, den es je gegeben hat.» Eine Art Ersatz-Christkindlmarkt. «Jeder von uns schmückt seinen Stand so schön, wie es noch nie war. Damit die Leute Freude daran haben, zu uns zu kommen. (...) Der Viktualienmarkt hat zwei Weltkriege überlebt, er wird Corona auch überleben.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das 11. Frauenforum Foodservice, das in dieser Woche im Grand Elysée Hamburg stattfand, versammelte über 200 Frauen aus der Food-Branche, Gastronomie, Hotellerie und Lebensmittelwirtschaft. Unter dem Motto „Mach den Unterschied! Lernen ist Leben“ standen die Themen Netzwerken, lebenslanges Lernen und Veränderung im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Im Clash Kitchens & Bar des NYX Hotel Berlin Köpenick beginnt mit dem November ein neues kulinarisches Kapitel. Der Berliner Koch Kristof Mulack, Gewinner der dritten Staffel von The Taste, hat das Küchenzepter als „Gastropate“ übernommen.

Das Ganztageskonzept Wilma Wunder der Concept Family nimmt am 14. November offiziell den Betrieb in Nürnberg auf. Mit der Neueröffnung in Nürnberg zählt Wilma Wunder nun 12 Restaurants in Deutschland.

Die Schönbrunn Group hat das Fürstenkarussell Bistro & Café im denkmalgeschützten Fürstenstöckl eröffnet. Die neue gastronomische Einrichtung ist Teil des strategischen Entwicklungsprojekts „Hietzinger Areal“, das auf eine Stärkung des Angebots für Familien ausgerichtet ist.

Eine von Burger King Deutschland durchgeführte Umfrage beleuchtet die Rolle von Snacks im Alltag deutscher Konsumenten. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Snacking oft mit bewusster Entspannung und Auszeiten verbunden ist und häufig volle Mahlzeiten ersetzt.

Der europäische Betreiber der US-amerikanischen Burger-Kette Five Guys steht möglicherweise vor einer signifikanten Veränderung der Eigentümerstruktur, wie Sky News berichtet. Die Investmentgesellschaft Freston Ventures hat demnach eine Investmentbank beauftragt, einen Käufer für einen großen Anteil zu finden.

Der Masthuhn-Report 2025 der Albert Schweitzer Stiftung analysiert die Umsetzung höherer Tierschutzstandards in der deutschen Lebensmittelwirtschaft. Insbesondere in der Systemgastronomie und im Contract Catering zeigen sich jedoch große Unterschiede im Engagement.

Im Rahmen einer feierlichen Präsentation wurde in Österreich der neue Gault&Millau Guide 2026 vorgestellt. Als Höhepunkt des Abends erhielt Thomas Dorfer vom Landhaus Bacher in Mautern die höchste Auszeichnung: die fünfte Haube für seine Küche, die mit 19 Punkten bewertet wurde. Vitus Winkler wurde zum Koch des Jahres 2026 gekürt.

Das Berliner Sternerestaurant Nobelhart & Schmutzig hat in seinem internen Guide of Conduct ein bislang übersehenes, aber branchenrelevantes Thema aufgegriffen: den Umgang mit Alkohol und Drogen am Arbeitsplatz. Die Initiative zielt darauf ab, einen wertebasierten und von gemeinsamer Verantwortung getragenen Arbeitsplatz zu gestalten.

Das Unternehmen Ditsch bringt eine Neuentwicklung im Bereich der Snack-Kultur auf den Markt. Am Hauptbahnhof Hannover feiert das neue Gastro-Konzept namens „good bite“ seine Premiere. Dabei wird die klassische Ditsch Brezel in einer zeitgemäßen Form präsentiert, um den aktuellen Food-Trends und dem veränderten Konsumverhalten Rechnung zu tragen.