Vor zwei Jahren nahm die chinesische Kaffeehauskette Luckin Coffee im Zuge ihres Börsengangs noch 561 Millionen Dollar ein. Der Börsenwert des Unternehmens, das erst Anfang 2018 offiziell gegründet wurde, belief sich auf rund vier Milliarden Dollar.
Nun musste der chinesische Starbucks-Konkurrent nach einem Bilanzskandal jedoch Insolvenz nach dem US-Konkursrecht anmelden. Man verhandle über eine Umschuldung, das Tagesgeschäft sei davon aber nicht betroffen, wie das Unternehmen mitteilte.
Luckin Coffee hatte sich im vergangenen Jahr von der Tech-Börse Nasdaq zurückziehen müssen. Zuvor war bekanntgeworden, dass das Unternehmen in der Bilanz für das Jahr 2019 Umsätze zu hoch und Verluste zu niedrig deklariert hatte. Im Dezember musste Luckin dann 180 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht zahlen, um so das Verfahren wegen Bilanzbetrugs beizulegen.
Wie unter anderem "Der Aktionär" berichtete, hatte Luckin Coffee seine Umsätze um bis zu 40 Prozent aufgeblasen. Laut Börsenaufsicht wurden zudem mehr als 864 Millionen Dollar Schulden angehäuft.