Test- oder Impfnachweis für Cafés und Restaurants in Frankreich

| Gastronomie Gastronomie

In Frankreich sind seit Montag Restaurantbesuche und Zugreisen nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt. Die verschärften Gesundheitsregeln sollen zunächst für Erwachsene und bis Mitte November gelten. Gegen die umstrittenen Verschärfungen, mit denen Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gegen die steigenden Corona-Neuinfektionen kämpfen will, haben erst am Wochenende wieder mehr als 230 000 Menschen landesweit demonstriert.

Ähnlich wie in Deutschland muss in Frankreich nun in Restaurants, Cafés, auf Messen und im Fernverkehr ein Nachweis über eine vollständige Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test gezeigt werden. Der negative Test darf maximal 72 Stunden zurückliegen. Für Gesundheitspersonal gilt eine Impfpflicht. Bereits seit Mitte Juli wird der digitale Gesundheitspass in Kinos, Museen oder bei Großveranstaltungen verlangt. Zuvor hatte es in dem Land vergleichsweise lockere Regelungen gegeben.

Bis zu einer strengen Anwendung der neuen Vorschriften gibt es nun eine kurze Übergangszeit von einer Woche. In dieser Zeit sollen betroffene Einrichtungen auf die Regelungen umstellen. Berichte über größere Probleme oder Vorfälle bei der Kontrolle der Nachweise gab es zunächst nicht.

Frankreich kämpft momentan gegen eine vierte Corona-Welle. Landesweit steckten sich zuletzt innerhalb sieben Tage auf 100 000 Menschen 230 an. Mittlerweile schießt die Zahl der Neuansteckungen nicht mehr so schnell in die Höhe wie noch im Juli. In zahlreichen französischen Gebieten gelten aber wieder strengere lokale Regeln, etwa eine Maskenpflicht im Freien oder frühere Schließzeiten für Geschäfte und Restaurants.

Dramatisch entwickelte sich die Gesundheitssituation in den französischen Überseegebieten Martinique und Guadeloupe, wo sich zuletzt auf 100 000 Menschen innerhalb einer Woche mehr als 1000 Menschen mit dem Coronavirus ansteckten. Dort sind auch deutlich weniger Menschen geimpft als auf dem französischen Festland. Gesundheitsminister Olivier Véran rief medizinisches Personal deshalb dazu auf, auf die Inseln zu reisen und ihre Kolleginnen und Kollegen vor Ort zu unterstützen.

Am Wochenende hatte es in Frankreich die vierte Woche in Folge Proteste gegen die neuen Hygieneregeln gegeben. Für Empörung sorgte dabei auch ein antisemitisches Plakat, das eine Frau auf einer Demonstration im ostfranzösischen Metz trug. Wie die zuständige Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden Untersuchungen eingeleitet. Innenminister Gérald Darmanin zufolge wurde die Frau festgenommen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.