Das Opus V in Mannheim sei kein normales Gourmetrestaurant. Das falle den Gästen schon auf dem Weg dorthin auf, schreibt die Zeit-Redaktion. Schließlich liege das Opus V im sechsten Stock des Modekaufhauses Engelhorn. Konsum und Kultur gehen dort jedoch regelmäßig Hand in Hand: So traten schon die Mannheimer Philharmoniker auf, der Opernchor des Nationaltheaters war laut Zeit auch schon vor Ort. Chef am Herd ist Tristan Brandt, der sein Handwerk in der Küche Harald Wohlfahrts lernte.
Nach Stationen in Barcelona, im Saarland, in den Vogesen und in China heuerte Brandt in Mannheim an. Dass die Stadt seit dem Weggang von Juan Amador nicht gerade für ihre Kulinarik bekannt ist, störte den jungen Koch nicht. Für ihn bilde die Stadt die ideale Kulisse für seine Ziele, wie er nun der Zeit verriet. Es sei eine Stadt, die kulinarisch noch nicht übersättigt sei. Zudem ließen sich die Gäste noch begeistern. Ein weiterer Vorteil ist für Brandt natürlich das Unternehmen Engelhorn, das hinter seinem Restaurant steht und reichlich Geld investiert hat.
Zwei Jahre nach seinem Start im Opus V übernahm Brandt dann auch die Leitung der weiteren fünf Restaurants in den Modehäusern des Unternehmens. Angebote aus Tokio und New York lehnte er laut Zeit aber bereits ab. Stattdessen habe er sich vor wenigen Jahren mit seiner Frau ein Haus bei Mannheim gekauft.