Vegrößerte Freischank-Flächen: München mit Parkplatz-Kneipen

| Gastronomie Gastronomie

Der Münchner Stadtrat hat beschlossen, dass Freischankflächen ausgeweitet werden dürfen. So soll den Wirten in der Corona-Krise geholfen werden. Sogar Parkplätze dürfen genutzt werden, solange sie in einer Tempo 30-Zone liegen und nicht durch einen Radweg abgetrennt werden. 

Wie unter anderem die Süddeutsche berichtet, können die Wirte nun einen entsprechenden Antrag stellen. Doch auch bei der Vergrößerung der Freischankflächen gibt es Regeln: So dürfen etwa Gehwege nicht schmaler als 1,60 Meter sein, damit auch Rollstühle und Kinderwagen noch durchpassen. Zudem müsse laut SZ vermieden werden, dass Fußgänger auf die Straße ausweichen müssten. 

Statt einer Verbreiterung bevorzugt die Ordnungsbehörde daher eine Verlängerung der Flächen. So dürfen Wirte dann zum Beispiel auch die Flächen vor dem Nachbarhaus nutzen, solange sich dort keine Einfahrt, Geschäft oder Wohnung befindet. 

„So ermöglichen wir auch den unbürokratischen Betrieb von Boazn draußen vor der Tür“, sagt SPD-Stadtrat Christian Köning, der Bild-Zeitung. CSU-Fraktionschef Manuel Pretzl ärgerte sich, dass für die Erweiterung der Freischankflächen Stellplätze herangezogen werden. Die CSU hatte zuletzt beantragt, die Flächen auf den Bürgersteigen auszudehnen. „In den Lizenzgebieten gibt es einen hohen Parkdruck. Außerdem ist es nicht so lauschig, wenn alle fünf Minuten der Bus an einem vorbeifährt.“ Kritik kommt von der FDP. Stadträtin Gabriele Neff (62): „Man greift durch die Hintertür auf die Parkplätze der Anwohner zu. Es wird vor allem Schwabing und die Maxvorstadt treffen.“

Aktuell haben 2.500 von 8.000 Münchner Gastro-Betrieben Freischankflächen. Die Stadt verdient daran jährlich 1,77 Millionen Euro. Die Gebühren sollen jetzt so weit wie möglich gesenkt werden. 

"Sommer in der Stadt"

Für Abwechslung will die Stadt im Sommer zudem mit dezentral aufgestellten Buden sorgen. Es handele sich keineswegs um einen Wiesn-Ersatz, so der Münchner Wirtschaftsreferent und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU). Vielmehr gehe es darum, den Sommer in der Stadt zu gestalten und den unter den Folgen der Corona-Krise leidenden Schaustellern zu helfen.

So sollen Buden und möglicherweise auch kleinere Fahrgeschäfte an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden. Gedacht sei an eine «hohe zweistellige Zahl von öffentlichen und privaten Plätzen», an denen jeweils ein Geschäft stehen könnte. Brauchtumsveranstaltungen, Kinderangebote und Stadtteilinitiativen könnten das Programm abrunden. (Tageskarte berichtete). 
(Mit Material der dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.