Verbraucher sparen bei Restaurant- und Café-Besuchen

| Gastronomie Gastronomie

Ältere sparen eher bei Kleidung, Jüngere bei Lebensmitteln

In Zeiten gestiegener Preise sitzt das Geld bei vielen Verbrauchern weiter nicht locker. Besonders häufig gespart wird laut Umfrage bei Bekleidung und Accessoires sowie bei Restaurant- und Café-Besuchen.

Urlaub ist den Menschen in Deutschland besonders wichtig. 42 Prozent sparen einer Befragung zufolge, um zu verreisen - und damit mehr als für andere Lebensbereiche. Das geht aus einer Untersuchung des Preisvergleichsportals Idealo hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag. Dafür wurden rund 2.000 Personen zwischen 18 und 64 Jahren, die im Internet einkaufen, im Mai vom Marktforschungsunternehmen Kantar repräsentativ befragt. 

Die Konsumenten sparen demnach auch häufig, um ihre finanziellen Rücklagen weiter aufzubauen (39 Prozent), für die Altersvorsorge (32) oder größere Anschaffungen wie Fernseher oder Fahrrad (28). Jeder Sechste würde gern etwas beiseitelegen, schafft es nach eigenen Angaben aber nicht. Knapp zwei Drittel machen sich Sorgen, dass sie mit ihrem Geld nicht auskommen. 42 Prozent mussten im vergangenen Jahr auf Reserven zurückgreifen.

Ältere sparen eher bei Kleidung, Jüngere bei Lebensmitteln

In Zeiten gestiegener Preise sitzt das Geld bei vielen Verbrauchern weiter nicht locker. Besonders häufig gespart wird laut Umfrage bei Bekleidung und Accessoires sowie bei Restaurant- und Café-Besuchen. Jeder Zweite gibt an, hier Abstriche zu machen. Bei anderen Konsumgütern halten sich ebenfalls viele mit Anschaffungen zurück. Oft genannt werden auch Hobby- und Freizeitartikel wie Tennisschläger oder Yogamatte(41 Prozent) sowie Elektronik (40). 

Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Generationen. Die Babyboomer, also Personen über 60, sparen häufiger beim Kauf von Kleidung als jüngere Menschen der Generation Z (zwischen 18 und 30). Die halten sich bei Lebensmitteln zurück, Babyboomer hingegen eher bei Gastronomie. 

Für junge Menschen sei Mode ein wichtiger Ausdruck ihrer Persönlichkeit und Individualität, sagt Idealo-Geschäftsführer Mark Dekan. «Deshalb sparen sie hier wahrscheinlich eher seltener. Auch sind sie in der Regel häufiger unterwegs und erkunden neue Restaurants. Diese Ausgaben werden wohl an anderer Stelle eingespart.» 

Sparsamkeit trifft Kinos

Neben der Gastronomie sind andere Kultur- und Freizeitangeboten wie Kino, Konzerte und Festivals stark von der schlechten Konsumstimmung betroffen. Jeweils 46 Prozent der Befragten sparen hier nach eigenen Angaben, fast ebenso viele beim Besuch von Clubs und Nachtleben. Seltener genannt werden Bücher und Medien, Drogerie und Kosmetik sowie Gesundheit und Sportangebote wie Fitnessstudio oder Yogakurs.

Die Verbraucher nutzen laut Idealo unterschiedliche Wege, um ihre Ausgaben zu senken. Am häufigsten vergleichen sie die Preise verschiedener Anbieter. 64 Prozent geben dies an. Viele achten nach eigenen Angaben verstärkt auf Sonderangebote (56 Prozent) oder verwenden Rabattcoupons (46 Prozent).

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Im Zuge der Neupositionierung des Conservatorium Hotels als Mandarin Oriental Conservatorium, Amsterdam eröffnet Anfang 2026 das erste Ottolenghi-Restaurant in den Niederlanden.

Der Lieferando Report 2025 analysiert die aktuellen Entwicklungen im deutschen Liefermarkt. Neben einem massiven Wachstum bei koreanischen Gerichten und viralen Food-Trends etabliert sich der Dienst zunehmend als Lieferquelle für Non-Food-Artikel.

Die Jeunes Restaurateurs Deutschland ziehen Bilanz für das Jahr 2025. Neben der politischen Arbeit im Bundestag und dem Einsatz für einen reduzierten Mehrwertsteuersatz standen soziale Charity-Projekte sowie kulinarische Innovationen im Mittelpunkt.

Die Mercedes-Benz Gastronomie führt am Standort Sindelfingen einen autonomen Kochroboter ein. Das System soll ab Sommer 2026 die Kapazitäten in der Kantine erhöhen und eine durchgängige Mahlzeitenversorgung für Schichtarbeiter gewährleisten.

Tschechien hat mit der feierlichen Michelin-Gala am 11. Dezember einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Erstmals vergab der Gourmetführer landesweit Auszeichnungen und beschränkte sich damit nicht mehr nur auf die Hauptstadt Prag.

Eine aktuelle Untersuchung des Zahlungsdienstleisters SumUp zeigt die Hauptsorgen von Kleinunternehmen in der Gastronomie. Gestiegene Betriebskosten und der Fachkräftemangel führen zu reduzierten Gewinnspannen und fordern von den Betrieben schnelles Handeln.

Die britische Gastronomiekette Heavenly Desserts expandiert nach Deutschland. Das Unternehmen eröffnete jetzt seine erste Filiale auf dem deutschen Markt. Standort ist das Westfield-Center in Hamburg.

Die Boilerman Bar in der Hamburger HafenCity präsentiert sich nach Umbau mit einem neuen Interieur und erweitertem Platzangebot. Ein interner Wechsel an der Spitze der Bar-Leitung ist vollzogen. Der Fokus liegt weiterhin auf Highballs, insbesondere mit Rum.

Die aktuelle Selektion des Guide Michelin für die Türkei umfasst insgesamt 54 neue Restaurants. Mit der erstmaligen Aufnahme der Region Kappadokien in den Guide spiegelt die Auswahl die kulinarische Vielfalt des Landes wider und umfasst nun Istanbul, Izmir, Muğla und Kappadokien.

Eine aktuelle Umfrage in der Hamburger Gastronomie beleuchtet, welche Kriterien für Gäste bei der Restaurantwahl ausschlaggebend sind und wie sich das Konsumverhalten über verschiedene Altersgruppen hinweg verändert.