Was der Lockdown bedeutet und welche Hilfen es gibt

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Mit einem zweiten Lockdown hast Du wahrscheinlich gerechnet, doch dass er so früh, so plötzlich und so Einheitlich für alle Betriebe in Deutschland kam, schockierte viele. Hätten doch die meisten Gastronomen viel Zeit und Geld in das Umsetzen der Hygienekonzepte gesteckt. Am 5. November verkündete das Bundesfinanzministerium die Details der außerordentlichen Wirtschaftshilfe für November.
 

Was bedeutet der Lockdown für die Gastronomie?

Seit dem 2.November 2020 sind die Gastronomien geschlossen und nur noch die Lieferung und das Abholen mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause ist gestattet. Voraussichtliches Ende des Lockdowns ist Ende November, doch ob es bei nur einem Monat bleibt, ist abzuwarten.

Dieses Jahr hat für die Gastronomen sehr viel Kraft gekostet. Nicht nur die finanziellen Sorgen, auch das ständige Reagieren auf Vorgaben von außen, Überzeugen der Gäste, dass die Gastronomie ein sicherer Ort ist, das Schulen der Mitarbeiter auf die neuen Umstände und die ständige Ungewissheit, was noch alles kommen wird laugt die Gastronomen aus. Die Lust zu kämpfen, sich wieder neue Konzepte auszudenken, um irgendwie mit dem Verkauf von Speisen außer Haus Geld zu verdienen, ist nicht mehr so brennend wie noch im Frühjahr. Vielmehr zeichnet sich große Resignation ab.

„Wir liegen längst am Boden. Wir haben keine Kraft mehr für Runde zwei.“

Café Schnickschnack in München
 


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Neue Infos zur außerordentlichen Wirtschaftshilfe November

Für alle kleinen und mittleren Unternehmen, die von einer coronabedingten Schließung im November betroffen sind, sieht die Novemberhilfe Zuschüsse in Höhe von 75% des durchschnittlichen wöchentlichen Umsatzes im November 2019 vor. Der Anspruch besteht für jede Woche der Schließung im November mit einer entgegenkommenden Sonderregel für die Gastronomie: Getränke und Speisen, die zum Verzehr außer Haus angeboten werden, müssen bei der Novemberhilfe nicht angerechnet werden. Für Unternehmen, die erst nach November 2019 gegründet wurden, kann als Referenzmonat Oktober 2020 oder alternativ der durchschnittliche Monatsumsatz seit Gründung herangezogen werden. Zu beachten ist jedoch, dass bezogenes Kurzarbeitergeld und eine mögliche erhaltene Überbrückungshilfe für den Monat November angerechnet werden. 

Wie auch die Überbrückungshilfe muss die Novemberhilfe über einen Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer beantragt werden. Eine Antragstellung ist jedoch noch nicht möglich. Da viele Betriebe bereits in Zahlungsschwierigkeiten stecken und die Zahlungen des Hilfsprogramms so schnell wie möglich benötigen, hat Bundeswirtschaftsminister Altmaier angekündigt, dass zumindest Abschlagszahlungen vor Ende November zur Verfügung gestellt werden sollen. 

Weitere Informationen findest du auf der Seite des Bundesministerium der Finanzen.

 

Wie geht es nach November weiter?

Bund und Länder wollen sich zwei Wochen nach Beginn des Lockdowns über das weitere Vorgehen und weitere Maßnahmen beraten. Das Aufheben des Lockdowns hängt davon ab, ob die Infektionsketten bis zu diesem Zeitpunkt wieder nachvollziehbar sind oder sich das Virus nach wie vor unkontrolliert verbreitet. Dabei ist zu mutmaßen, dass es nicht bei einem einmonatigen Lockdown bleibt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte in ihrer heutigen Regierungserklärung im Bundestag, dass der Winter schwer werde und uns vier lange, schwere Monate bevorstünden. 

Wie schon in den letzten Monaten heißt es weiter dran bleiben, zusammen halten, kreativ sein, nicht aufgeben. Auch wenn es nach dieser Nachricht zunächst einmal schwer sein mag an die positiven Dinge zu glauben, sind wir uns sicher, dass wieder viele Lösungen gefunden werden und neue Konzepte und Kooperationen entstehen, die Dich als Gastronom für die Zeit nach Corona noch stärker machen.

Bleiben Sie auf dem Laufenden über Covid-19-Regelungen, Initiativen und andere Informationen.

Seit Beginn der Corona-Krise musstest Du unangenehme und anstrengende Entscheidungen treffen, um Deine finanzielle Existenz zu sichern. Auch die Regeln und Maßnahmen ändern sich und unterscheiden sich oft von Staat zu Staat. Wie soll man da den Überblick behalten?

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