Welchen Wein wollen die Gäste?

| Gastronomie Gastronomie

Bookatable hat 1.200 Restaurantgäste aus dem deutschsprachigen Raum danach gefragt, was ihnen bei der Weinauswahl wichtig ist. Das Ergebnis: Knapp die Hälfte der Restaurantgäste wünscht sich aussagekräftigere Beschreibungen der Weine im Restaurant. Die meisten bevorzugen trockene Weine, mit knapper Präferenz zum Weißwein, konkret entschieden wird aber bei 38 Prozent abhängig vom Gericht.

Hilfe bei der Weinauswahl gewünscht

Knapp die Hälfte der Gäste wünscht sich Unterstützung bei der Weinauswahl im Restaurant. So schätzen beispielsweise 12 Prozent eine bessere textliche Beschreibung auf der Speisekarte des Restaurants. Gut ein Drittel erwartet diese zumindest dann, wenn das Servicepersonal keine allzu hilfreiche Antwort auf die Frage nach einem guten Wein hat.

39 Prozent der Restaurantbesucher kennen sich demgegenüber laut Bookatable-Umfrage sehr gut mit Weinen aus und benötigen keine Hilfe bei der Auswahl. Für 2 Prozent ist dabei ohnehin nur der Preis ausschlaggebend.

12 Prozent der Restaurantgäste bitten in der Regel um eine Beratung durch den Kellner, der meist eine Empfehlung aussprechen kann, so die Befragten. Nur 2 Prozent legen keinen Wert auf eine Expertenmeinung, weil sie grundsätzlich keinen Wein trinken.

So wird entschieden

Als wichtigste und häufigste Auswahlkriterien bei einem Wein zählen für den Restaurantgast die Rebsorte (65 Prozent), das Herkunftsland (48 Prozent) und die Speiseauswahl, so 40 Prozent der Umfrageeilnehmer. Für gut ein Drittel ist das Anbaugebiet zudem ausschlaggebend. Der Jahrgang des Weines und ebenso der Name des Winzers tragen bei jeweils 20 Prozent der Gäste zur Entscheidung bei. 16 Prozent beachten außerdem den Namen des Weinguts. Die Flaschenoptik und das Design des Etiketts sind für Weintrinker hingegen weniger entscheidend bei der Auswahl eines Weines (2 Prozent).

Übrigens trinken 26 Prozent der Gäste Weißwein zu Fisch und 22 Prozent Rotwein zu Fleisch. 17 Prozent wählen Weine demgegenüber abhängig von der eigenen Stimmung und der jeweiligen Situation. Weitere 11 Prozent von der Jahreszeit und Temperatur.

Riesling und trockene Weine beliebt

Auf Platz 1 der beliebtesten Rebsorten ist der Riesling mit 20 Prozent, gefolgt vom Grauburgunder mit 12 Prozent. Auf dem dritten Rang rangiert der Sauvignon Blanc. Mit je 8 Prozent gleichermaßen beliebt sind danach Chardonnay, Tempranillo, Weißburgunder und Cabernet Sauvignon genau wie Pinot Noir und Merlot. Etwas dahinter liegt der Syrah mit knapp 5 Prozent der Befragten, die diese Rebsorte bevorzugen.

Dabei trinken 30 Prozent der Umfrageteilnehmer am liebsten Wein aus Deutschland. 19 Prozent favorisieren Weine aus Italien und 15 Prozent wählen gute Tropfen aus Frankreich. Österreichische Weine bevorzugen 11 Prozent und spanische 9 Prozent. Auf den hinteren Plätzen rangieren in der Gunst der befragten Weintrinker Schweizer Produktionen sowie portugiesische, südafrikanische, australische, kalifornische und südamerikanische Weine.

Trocken, halbtrocken oder lieblich? 

Danach gefragt, wie der Wein schmecken sollte, ziehen die meisten Gäste trockenen Wein vor - unabhängig davon, ob sie ihn weiß oder rot trinken. Die knappe Mehrheit der Restaurantbesucher bestellt gerne trockenen Weißwein. Trockener Rotwein ist mit 45 Prozent auf dem zweiten Platz. 14 Prozent der Restaurantgäste bevorzugen hingegen trockenen Rosé und 12 Prozent mögen halbtrockenen Schaumwein am liebsten. Halbtrockene Weißweine sind bei 10 Prozent der Restaurantgäste beliebt, halbtrockene Rosé-Varianten können bei 5 Prozent der Befragten punkten. Auf den hinteren Plätzen der präferierten Geschmacksgrade befinden sich liebliche Weine (3 Prozent), halbtrockener Rotwein (6 Prozent) und die Weinschorle, für die 4 Prozent der Weintrinker stimmen. Dabei machen 38 Prozent der Umfrageteilnehmer ihre Weinauswahl ganz konkret vom bestellten Gericht abhängig, entscheiden also jeweils situationsabhängig.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.

Kloster Eberbach startet ein neues Kapitel seiner Gastronomie. Die Stiftung hat die Bewirtung der Klosterschänke selbst übernommen und eröffnet das Lokal am 16. November 2025 mit einem neuen Konzept. Unter der Leitung von Rosa Roccaro, einer Gastronomin mit sizilianischen Wurzeln, soll ein Ort entstehen, der Kulinarik und Kultur verbindet.

In der Grand Hall Zollverein in Essen fand am 17. November 2025 das große Doppelfinale zur 10. Auflage des Live-Wettbewerbs "Koch des Jahres" statt. Dies stellte einen historischen Moment dar, da die Finalisten von "Koch des Jahres" und "Patissier des Jahres" erstmals gleichzeitig antraten. Die Wettbewerbe wurden vor 1.200 Fachbesuchern und Medienvertretern ausgetragen.