„Wer hat schon Lust auf die Papierkacke?“

| Gastronomie Gastronomie

Cafe & Bar Celona und Cafe Extrablatt bringen in einem Joint Venture eine Gastronomie-Software auf den Markt. „Butter Place“ vereint Tischreservierung, HACCP-Management, Warenbestellung und interne Kommunikation - der Geschäftsführer Sebastian Hirsch erklärt im Interview, worum es geht.

Warum gehen Cafe & Bar Celona und Cafe Extrablatt in die Offensive und bringen eine Gastronomie-Software auf den Markt?

Sebastian Hirsch: Ursprünglich entstammte die Idee aus reiner Not: Wir waren aus zentraler Sicht kaum in der Lage, unsere Mitarbeiter über z.B. Rezepturänderungen, Schulungsmaterial, Veranstaltungen, etc. zu informieren. Die Papiervariante der internen Zeitung war nicht zuverlässig in den Betrieben angekommen, aufgehängt, verteilt oder wahrgenommen worden. Also entwickelten wir das erste System, welches darauf ausgelegt war, über spannende Module wie Forum, Chat, eigene Profile, oder eine Dateiablage den ganz normalen Mitarbeiter zu erreichen und über das News-Modul zu informieren. Da Celona und Extrablatt schon erfolgreich mit dem „alten“ System gearbeitet haben, entschieden wir uns gemeinsam mit Raphael eine Firma zu gründen, um ein neues, besseres System zu schaffen, das uns täglich weitere Prozesse und Nerven sparen soll. Angefangen mit dem Reservierungssystem.

Das heißt, mit den Lösungen, die es auf dem Markt gibt sind Unternehmen nicht glücklich geworden?

Sebastian Hirsch: Zu dem Zeitpunkt gab es kein System, das Mitarbeiterprofile, Kommunikation, Dateiablage und Reservierungen in Einem anbot. Und die spezialisierten Programme, die wir bei Celona und Extrablatt zuvor verwendet haben, können so viel im Vergleich zu dem, was wir wirklich genutzt haben. Da stand nicht nur Preis-Leistung, sondern Preis-Nutzung zur Debatte. 100% Preis für vielleicht 30% der genutzten Funktionen standen in keinem Verhältnis.

 

 

Was machen Sie anders als die etablierten Mitbewerber und was haben die Gastronomen davon?

Sebastian Hirsch: Wir vereinfachen und verbinden. Über einen einzigen Log-in spart sich der Kunde die mehrfache Pflege von Stammdaten, Mitarbeiterdaten, Passwörter, Rollen & Rechte, usw. und kann mit einem Zugang auf alle Module zugreifen. Er spart Papier, Zeit und behält den Überblick. Alles mobil, egal mit welcher Hardware. Dazu wird es weiter wachsen. Neben E-Training, Umfragen, Gästefeedback wird uns auch das Thema Zeiterfassung und Dienstplan beschäftigen.

Welche Rolle spielte bei der Entwicklung das Know-how aus den Cafe & Bar Celonas und Cafe Extrablatts?

Sebastian Hirsch: Jedes Modul wurde von Raphaels Team mit den Celona und Extrablatt Mitarbeitern und Führungskräften konzeptioniert, getestet, verbessert und eingeführt. Im Prinzip von Gastronomen, mit Gastronomen, für Gastronomen. Und wir freuen uns auf noch mehr Know-How!

Ist die Software dort im Einsatz?

Sebastian Hirsch: Klar.
 


Und jetzt bieten Sie das Produkt allen Gastronomen in Deutschland an?

Sebastian Hirsch: Ich bin Gastwirt und wir stehen alle vor den gleichen Herausforderungen. Wer hat schon Lust auf Dokumentation oder Zeit für die Papierkacke? Gastronomen sind selten Buchhalter, selten theoretisch, selten ausgeschlafen und selten für anderes als Gäste und  Mitarbeiter zu begeistern. Also brauchen wir ein intuitives System, das die Bürostunden verkürzt und uns für die wichtigste Aufgabe Zeit schenkt: den Menschen.

Wie viele Kunden wollen Sie mittelfristig gewinnen?

Sebastian Hirsch: Erst einmal so viele wie nötig.

Mehr Info unter „Butter Place


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Dortmunder Sternerestaurant „The Stage“ wird seinen Betrieb zum 28. März 2026 einstellen. Das Lokal in Dortmund-Hombruch wird damit nach fünf Jahren, seit seiner Gründung im Jahr 2021, die bisherige kulinarische Reise beenden, um sich auf neue Projekte zu konzentrieren.

Der Restaurantbesuch wird 2026 bewusster als besonderes Erlebnis und Ort der sozialen Verbundenheit betrachtet. Neue Daten von OpenTable zeigen, wie sich die Präferenzen der deutschen Gäste in Buchungszahlen und Ausgabeverhalten widerspiegeln.

Der Guide Michelin Italien 2026 hat die neue Auswahl in Parma präsentiert, wobei insgesamt 25 Neuzugänge in den Sternekategorien ausgezeichnet wurden. Die diesjährige Ausgabe zeichnet ein neues Haus mit drei Michelin Sternen aus. Zugleich konnte Südtirol seine Position in der Spitzengastronomie festigen und zählt zwei neue Restaurants mit einem Stern.

Die Burger-Kette Jim Block ist nach Rostock zurückgekehrt und hat ihr zwölftes Restaurant in Deutschland eröffnet. Mit einem Investitionsvolumen von rund 1,3 Millionen Euro wurde das erste Jim Block-Lokal in Mecklenburg-Vorpommern am Freitag eröffnet. Das Unternehmen gehört zur Block-Gruppe, zu der auch das Steak-Restaurant Block House zählt.

Bei der offiziellen Zeremonie des Michelin Guide Northeast Cities 2025 wurden in der US-Stadt Philadelphia erstmals Restaurants ausgezeichnet. Drei Betriebe erhielten je einen Michelin-Stern, ein weiteres Restaurant wurde mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit geehrt.

Die Stadtverwaltung von Florenz wird ab dem kommenden Jahr neue und deutlich strengere Regelungen für die Außengastronomie im historischen Zentrum einführen. In 50 Straßen der Altstadt wird diese komplett untersagt.

Im Hamburger „Pallas“ fand jetzt die 39. Deutsche Cocktail Meisterschaft (DCM) der Deutschen Barkeeper-Union (DBU) statt. Als Sieger ging Jakob Schröder hervor, der in Köln in der Bar „Toddy Tapper“ tätig ist. Er setzte sich mit seiner Kreation namens „Slow Motion“ gegen zehn Finalistinnen und Finalisten durch.

Die Einkaufsstraße Zeil in Frankfurt am Main ist um ein Gastronomiekonzept reicher. Die Fast-Food-Kette KFC hat dort ein neues Restaurant eröffnet, das nach eigenen Angaben als einziger Core-Plus-Store in Deutschland gilt. Das Konzept zeichnet sich durch innovative Services, Technologien und ein besonderes Storedesign mit lokalem Bezug aus.

Das Victor’s Fine Dining by Christian Bau im saarländischen Perl-Nennig feierte jetzt ein außergewöhnliches Jubiläum: Seit dem 21. November 2005 ist das Gourmetrestaurant ununterbrochen mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Der Festakt versammelte alle saarländischen Ministerpräsidenten der vergangenen zwei Jahrzehnte.

Eine aktuelle Umfrage von Lightspeed zeigt: Weihnachtsfeiern in der Gastronomie bleiben in Deutschland beliebt. Doch angesichts eines engen Budgetgürtels und hoher Preissensibilität müssen sich Restaurants etwas einfallen lassen. Neben gutem Essen und Service wünschen sich die Gäste nämlich vor allem maximale Planbarkeit.