Zu viele Anträge: Bayerische Gastwirte sauer auf Förderprogramm 

| Politik Politik

Vor einigen Wochen fiel der Startschuss für das bayerische Gaststätten-Modernisierungsprogramm (Tageskarte berichtete). Gastronomen konnten dabei Fördermittel für Umbau- und Erweiterungs- oder Sanierungsmaßnahmen ihrer Betriebe beantragen.

Aufgrund der hohen Resonanz war der Fördertopf aber schon nach nur 23 Minuten ausgeschöpft, wie nun OVB berichtet. 15 Millionen Euro klinge nach einem großen Budget, aber bei dem enormen Bedarf sei das einfach nicht ausreichend, wie Theresa Albrecht vom Dehoga Rosenheim demnach kritisierte. Vor allem die kleineren Betriebe auf dem Land seien dringend auf Investitionen angewiesen, da sie einem enormen Wettbewerb ausgeliefert seien. 

Wenige Minuten nach dem das Programm startet schrieben die Beamten auf der Webseite des Ministeriums: „Aufgrund der hohen Resonanz ist das Antragskontingent des Gaststättenmodernisierungsprogramms im ersten Förderaufruf bereits ausgeschöpft und das Antragsportal daher geschlossen. Nach Auswertung der tatsächlichen Antragssummen werden wir in den nächsten Wochen mit dem verbleibenden Mittelvolumen möglichst zeitnah einen zweiten Förderaufruf starten. Wir werden ihn mit ausreichendem Vorlauf auf unserer Webseite bekannt geben. Bitte informieren Sie sich daher regelmäßig auf unserer Webseite.“

Mit dem Gaststätten-Modernisierungsprogramm soll die Finanzkraft der Gaststätten zur Unterstützung bei Modernisierungsmaßnahmen stärken und damit zu einer lebendigen Wirtshauskultur in allen Teilen Bayerns, vor allem im ländlichen Raum, beitragen, sagt das Ministerium. Die für den bayerischen Tourismus wesentliche bayerische Wirtshauskultur solle möglichst flächendeckend auch in der Zukunft erhalten bleiben.

Im Haushalt für 2019 und 2020 waren insgesamt 30 Millionen Euro für das Förderprogramm enthalten. Die zweite Hälfte des Geldes steht aber bislang nicht zur Verfügung. Wann das Programm weitergehen soll, ist noch unklar. 

Für Holger Nagl aus Mühldorf sei das Programm laut OVB ein Beispiel dafür, dass der Staat die Situation der Gastronomie nicht im Blick habe. Seiner Meinung nach würden die Probleme in der Branche schwerer wiegen, als dass man sie mit ein paar Millionen beheben könne. Das Geld sei ein Tropfen auf dem heißen Stein. Helfen könne seiner Meinung nach eine Reduzierung des Mehrwertsteuersatzes in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.

Nach dem Erfolg des Restaurants Circolo Popolare in London, will der neuste Zuwachs der Big Mamma Group in Madrid die italienische Authentizität ehren. Und das als erstes Restaurant im Picasso Tower.

Der Sandwich-Gigant Subway hat eine Vereinbarung mit McWin Capital Partners getroffen, um das Management der Marke in Frankreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg und Belgien zu übernehmen. McWin soll in den nächsten zehn Jahren weitere 600 Standorte entwickeln. McWin hatte zuletzt die Mehrheit bei Sticks'n'Sushi übernommen.

Anja Hirschberger, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des Leaders Club Deutschland, tritt aus der Vereinigung aus und legt ihren Aufsichtsratsposten nieder. Zuvor waren bereits Gründungspräsident Thomas Hirschberger und Vorständin Kerstin Rapp-Schwan aus dem Leaders Club ausgetreten.

Der Guide Michelin​​​​​​​ hat seine aktuelle Restaurantauswahl für Frankreich vorgestellt. Der Jahrgang 2024 umfasst zwei neue Drei-Sterne-Restaurants, acht neue Zwei-Sterne-Restaurants, 52 neue Ein-Stern-Restaurants und neun neue Michelin Green Star-Restaurants.

Matthias Kutzer ist seit rund einem halben Jahr Präsident des BdS und bildet gemeinsam mit Markus Suchert die Führungsspitze des Verbands. Doch wie sieht die Zusammenarbeit der beiden genau aus? Und was sind ihre Aufgaben, Ziele und Pläne?

ProteinReich aus Braunschweig wurde bei den diesjährigen Lieferando Awards als das beste Liefer-Restaurant Deutschlands ausgezeichnet. Den Award für das innovativste Restaurant erhielt in diesem Jahr "My Stolz - The Burger Boss".

HeimWerk Restaurants gibt es ab sofort im Doppelpack in Düsseldorf. Nach dem Erfolg des Restaurants in der Altstadt, folgt nun das HeimWerk Restaurant Düsseldorf Mitte.  Am Martin-Luther-Platz werden bis zu 200 Gäste auf 500 Quadratmetern versorgt.

Weltraumessen hat oft einen eher schlechten Ruf. Das könnte sich allerdings bald ändern, denn der dänische Spitzenkoch Rasmus Munk plant, seine Kreationen bald am Rand des Alls zu servieren. Das besondere Gastroerlebnis in der Stratosphäre soll im Jahr 2025 stattfinden. Der Haken: Ein Ticket kostet 495.000 US-Dollar.

Thüringen feiert seine Bratwursttradition: Am Samstag wurde in Erfurt symbolisch angegrillt. Doch die Wurst steht nicht nur für Tradition, sie ist auch ein Wirtschaftsfaktor. Etwa 40.000 Tonnen Thüringer Bratwurst würden jährlich hergestellt.