Accor rechnet mit Zimmerpreisen über Vor-Corona-Niveau

| Hotellerie Hotellerie

Europas größter Hotelkonzern Accor hat am Donnerstag nach einem Umsatzsprung im ersten Quartal erklärt, er erwarte, dass die Inlandsnachfrage bis Ende des Jahres wieder ein mit 2019 vergleichbares Niveau erreichen werde.

Die weltweite Reise- und Hotelbranche erhole sich von der Pandemie, da höhere Impfraten und eine Lockerung der Beschränkungen zu einem Anstieg der Geschäfts- und Freizeitreisen führten.

„Dieser Aufschwung spiegelt sowohl den anhaltenden Anstieg der Zahl der inländischen Geschäfts- und Urlaubsreisenden als auch die Wiedereröffnung der Grenzen wider, die die Rückkehr der internationalen Reisenden beschleunigt hat“, so der französische Hotelier in einer Erklärung.

Der Hotelkonzern der 5.300 Hotels in 110 Ländern betreibt, sagte, dass die sich Erholung der internationalen Nachfrage trotz einer derzeit „düsteren“ Situation in China und der Reisebeschränkungen in einigen asiatischen Ländern fortsetze.

„Die Ergebnisse von Accor im ersten Quartal 2022 bestätigen den deutlichen Aufschwung in allen Regionen und die neue Dynamik in den Bereichen Tourismus, Gastronomie und Unterhaltung“, sagte Chairman und Chief Executive Officer Sebastien Bazin in einer Erklärung.

Die französische Gruppe, zu der die High-End-Ketten Sofitel und Pullman sowie Budget-Marken wie Ibis gehören, meldete für den Zeitraum Januar bis März einen Umsatz von 701 Millionen Euro (737,10 Millionen US-Dollar), was einem Anstieg von 85 Prozent auf vergleichbarer Basis gegenüber 361 Millionen Euro im Vorjahr entspricht.

Der Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) der Gruppe habe sich im ersten Quartal 2022 mehr als verdoppelt, lag aber noch 25 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau. Accor sagte, dass sich der RevPAR in den kommenden Quartalen auf der Grundlage der aktuellen Buchungen und Preiserhöhungen weiter verbessern werde.

Ähnlich positiv gestimmt hatt die Hotelgruppe Whitbread ebefalls am Donnerstag berichtet, dass der Gewinn ihres britischen Geschäfts trotz des Inflationsdrucks in diesem Jahr wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen könnte.

Accor bestätigte auch seine Prognose von 3,5 Prozent Nettowachstum in seinem Hotelnetzwerk für 2022.

„Die Ergebnisse von Accor im ersten Quartal 2022 bestätigen den deutlichen Aufschwung des Geschäfts in allen Regionen und die neue Dynamik in den Bereichen Tourismus, Gastronomie und Unterhaltung. Diese Ergebnisse sind insbesondere auf unsere Marktdynamik in Europa, dem Nahen Osten und Amerika sowie auf die starke Nachfrage nach unseren Luxus- und Lifestyle-Hotels und den Inlandsreisen zurückzuführen. Diese zugrundeliegenden Trends in Verbindung mit der Wiedereröffnung von Grenzen geben uns die Zuversicht, dass sich unsere Leistung Monat für Monat weiter verbessern wird, wobei die Preise bereits über dem Niveau von 2019 liegen. Unsere Marken sind attraktiv und ideal positioniert, und das erweiterte Ökosystem der Gastfreundschaft, das wir in den letzten Jahren aufgebaut haben, zieht immer mehr Gäste und Eigentümer an. In den kommenden Monaten werden wir uns weiterhin darauf konzentrieren, die Entwicklung unseres Netzwerks zu beschleunigen, unsere Marken zu fördern und immer mehr Kunden anzuziehen und zu binden", sagte Sebastien Bazin.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Fünf-Sterne-Resort Alpenhof Murnau am Staffelsee steht vor einem Eigentümerwechsel. Peter Inselkammer, Münchner Hotelier und Unternehmer, wird die Immobilie im neuen Jahr übernehmen. Der Betrieb des Resorts wird unter der bisherigen Leitung fortgeführt.

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.