Europas größte private Hostelkette a&o Hostels hat die Ergebnisse für das erste Halbjahr 2025 vorgelegt. Das Unternehmen erreichte 3,1 Millionen Übernachtungen und eine Zimmerauslastung von 73 Prozent. Der Gesamtumsatz lag bei rund 116 Millionen Euro. Die Kette ist aktuell mit 43 Häusern in 30 Städten und zehn europäischen Ländern vertreten.
Verändertes Gästeverhalten und internationale Nachfrage
Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, wenngleich die Zimmerauslastung leicht rückläufig ist. Laut CEO Oliver Winter spürt das Unternehmen eine Zurückhaltung bei den Zimmerpreisen, kann aber dennoch eine stabile Auslastung vorweisen.
Ein deutlicher Trend ist die steigende Zahl internationaler Gäste, die nun 46,1 Prozent der Übernachtungen ausmacht (2024: 43,2 %). Insbesondere Reisende aus Großbritannien und den USA nutzen die Hostels häufiger. Gleichzeitig sank der Anteil der inländischen Gäste leicht. Die Top-Quellmärkte bleiben Deutschland, die Niederlande und Großbritannien.
Winter berichtet zudem von einem veränderten Buchungsverhalten: „Die Menschen haben weniger Geld im Portemonnaie – auch wir spüren ein verändertes Gästeverhalten. Ein Wochenendtrip dauert oft nur noch eine Übernachtung. Statt am Freitag, reisen viele Gäste erst am Samstag an.“ Auch die Buchungen erfolgen spontaner.
Strategie und Expansion: Wachstum im Fokus
Die höchsten Auslastungsraten mit knapp 80 Prozent wurden in den Monaten April bis Juni erzielt. Die stärksten Standorte waren international a&o Praha Rhea, a&o Wien Hauptbahnhof und a&o Venezia Mestre, während in Deutschland a&o Berlin Mitte, a&o Hamburg City und a&o Berlin Hauptbahnhof am stärksten nachgefragt waren.
Im laufenden Jahr 2025 liegt der Fokus auf der Expansion. Nach der Eröffnung des a&o Firenze Campo di Marte im Februar sollen mindestens zwei weitere Häuser an den Start gehen. Das Unternehmen rechnet für das Gesamtjahr mit über sechs Millionen Übernachtungen.
Die Strategie, durch günstige Preise attraktiv zu bleiben, wird weiter verfolgt. Oliver Winter betont: „Wir sind die europäische Marke für preisbewusstes Reisen. Daran wird sich nichts ändern.“ Das Unternehmen setzt auf verschiedene Maßnahmen, um Preissteigerungen für die Gäste gering zu halten, darunter Investitionen in erneuerbare Energien sowie KI-gestützte Systeme und Self-Check-in-Lösungen. Ein weiterer Wachstumstreiber ist der a&o Club, der inzwischen fast 300.000 Mitglieder zählt.
CEO Winter hat für die kommenden Jahre ein ambitioniertes Ziel: „Ich wünsche mir ein Haus in jeder touristischen Metropole – Europas und vielleicht sogar darüber hinaus.“













