Aurelius verkauft Hotelkette GHotel an Art-Invest Real Estate für 63 Millionen Euro

| Hotellerie Hotellerie

Der Finanzinvestor Aurelius verkauft die Hotelkette GHotel an den Immobilien-Projektentwickler Art-Invest Real Estate. Aurelius bezifferte den Kaufpreis auf 63 Millionen Euro, dabei werde die Transaktion einen Gewinn von 50 Millionen Euro bringen.

Der Investor hatte die Kette, die aus ehemaligen Mitarbeiter-Wohnheimen der Deutschen Post entstanden war, bereits vor 14 Jahren gekauft und in der Folge in Drei- und Vier-Sterne-Häuser aufgemöbelt. Heute besteht sie aus 17 Hotels mit einem Umsatz von mehr als 60 Millionen Euro. Art-Invest will die Expansion fortsetzen.

Mit der Übernahme durch Aurelius stand die Modernisierung der Hotels sowie die Veränderung der Organisation im Fokus. Im Rahmen einer Neuausrichtung wurde das Unternehmen in "GHotel hotel & living" umbenannt und auf Basis umfangreicher Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zu einer modernen Hotelkette für Geschäftskunden im 3- bis 4-Sterne-Bereich ausgebaut.

Hierzu gehörte die Verbesserung der Online-Buchbarkeit über Hotelreservierungssysteme sowie die intensivere Vermarktung über klassische Vertriebskanäle wie Reiseveranstalter, Reisebüros und Fachmessen. Nach dem Rebranding wurden umfassende Investitionen in Renovierung und Modernisierung der einzelnen Standorte getätigt. Der Komfort wurde über Maßnahmen wie die Erweiterung der Rezeptionszeiten, die Einrichtung von WLAN, die Bereitstellung kostenfreier Parkplätze, die Verbesserung der Frühstücksqualität und die Implementierung verlässlicher Qualitätsstandards innerhalb der Hotelkette erhöht.

Die GHotel-Gruppe ist seit der Zugehörigkeit zu Aurelius vor allem durch eigene Neueröffnungen und erfolgreiche Add-on-Akquisitionen gewachsen. Allein in den vergangenen drei Jahren konnte der Umsatz dadurch auf aktuell rund 60 Millionen Euro mehr als verdoppelt werden. Neben Neueröffnungen unter der Eigenmarke GHotel hotel & living in Koblenz, Würzburg, Essen und Bochum sowie dem erst im Dezember 2019 unterzeichneten Mietvertrag für ein GHotel hotel & living in Hamm (Eröffnung 2023) wurde das Portfolio durch Zukäufe erweitert.

Insgesamt sieben Hotels wurden seit 2016 im Rahmen von Nachfolgelösungen erworben und unter den Eigenmarken Ghotel hotel & living und nestor sowie unter Franchisemarken wie Holiday Inn betrieben. Hier profitiert die Gruppe insbesondere von der weiteren Konsolidierung des Hotelmarktes zu Gunsten größerer Betreibergesellschaften sowie attraktiven Add-on-Potenzialen. Zusätzlich schloss man langfristige Rahmenvereinbarungen mit Franchisegebern wie Accor und InterContinental-Hotel. Mit Accor konnten bereits sechs Verträge für zukünftige Standorte unterzeichnet werden: Novotel und ibis Düsseldorf airport, ibis Styles und ibis budget Bayreuth, ibis Styles München Neuperlach sowie greet am Flughafen in Wien.

Der Markt der 3- bis 4-Sterne-Hotellerie in Deutschland, insbesondere im Bereich der Business-Reisen, befindet sich seit Jahren in einem ungebrochenen Wachstumstrend. Dieses positive Wachstum zeichnet sich auch für die kommenden Jahre für die GHOTEL Gruppe ab und ist bereits durch Verträge über Eröffnungen von acht weiteren Hotelstandorten bis 2023 hinterlegt.

Käufer Art-Invest Real Estate will Expansion der GHotel-Gruppe fortsetzen

"Die GHotel-Gruppe war eines unserer ersten Konzernunternehmen. Nach langen Jahren der Zugehörigkeit zu Aurelius freuen wir uns, mit der Art-Invest Real Estate den idealen Käufer für GHotel gefunden zu haben", so Dr. Dirk Markus, Vorstandsvorsitzender der Aurelius Equity Opportunities. "Unser Team hat das Unternehmen auf einen erfolgreichen Wachstumspfad gebracht, den der Käufer durch seine Expertise im Immobilien- und auch im Hotelsektor sowie durch seine Finanzkraft weiter ausbauen kann. Ich danke dem Team von GHotel sehr herzlich für die ausgezeichnete Arbeit in den letzten Jahren und wünsche alles Gute für die weitere Expansion."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

The Ascott Limited baut die Kooperation mit dem FC Chelsea aus und eröffnet erste Themensuiten in Jakarta. Während in Indonesien die Vereinsgeschichte und das Stadionerlebnis im Fokus stehen, ist für 2026 ein markenspezifisches lyf-Hotel direkt an der Londoner Stamford Bridge geplant.

Hyatt hat die Eröffnung des Kennedy 89 in Frankfurt am Main bekanntgegeben. Das neue Haus gehört zur The Unbound Collection by Hyatt. Das architektonische Konzept orientiert sich am Geist der frühen 1960er-Jahre und nimmt Bezug auf den Frankfurt-Besuch von John F. Kennedy.

Die Stadt Kaiserslautern schafft die rechtlichen Voraussetzungen für ein neues Hotelprojekt. Damit wird der Weg geebnet, ein seit längerer Zeit ungenutztes Areal für den Tourismus wieder zugänglich zu machen und die regionale Bettenkapazität im gehobenen Segment zu erweitern.

Das Hotel Remarque in Osnabrück kehrt zu seinen Wurzeln zurück. Seit dem 15. Dezember ist die Beschriftung der internationalen Kette Vienna House by Wyndham vom Dach des Gebäudes entfernt. Stattdessen trägt das Haus nun wieder den Namen Hotel Remarque.

In Bodenmais eröffnet am 26. Dezember das Arber Hotel am Rothbach unter der Leitung von Martina Müller. Das Besondere an dem Neustart des ehemaligen Hotels Rothbacher Hof ist die vollständige Übernahme des Teams aus dem früheren Hotel „Zum Arber“.

Die US-Hotellerie startet mit einem deutlichen Minus in den Dezember. Während Hurrikan-Folgen und eine sinkende Belegung die landesweiten Kennzahlen drücken, sorgen Sportevents und Kongresse in ausgewählten Städten für punktuelle Zuwächse.

Das 5-Sterne-Superior-Resort Trofana Royal in Ischgl präsentiert zur Wintersaison einen neugestalteten Wellnessbereich. Mit Fokus auf modernes Design, hochwertige Naturmaterialien und eine erweiterte Saunalandschaft investiert das Resort weiter in sein Spa-Angebot.

Leonardo Hotels bündelt unter der Initiative „LeoDo“ über 180 soziale Projekte in ganz Europa. Von der Obdachlosenhilfe bis hin zu neuen Aktionen für Geschwister kranker Kinder setzen die Hotelteams auf eigenverantwortliches Engagement als festen Bestandteil der ESG-Unternehmensstrategie.

Der Faktencheck von Kohl & Partner und RateBoard zeigt für die Wintersaison 2025/26 im Alpenraum eine solide Ausgangslage. Die Nachfrage liegt über dem Vorjahr, bei deutlich regionalen Unterschieden. Tirol führt bei Auslastung und Wachstum, Südtirol liegt im Mittelfeld, Bayern bleibt zurück.

Das Hotel Vier Jahreszeiten am Schluchsee präsentiert nach einem Führungswechsel umfangreiche Neuerungen. Mit einer neuen Sportarena, inklusive Padel-Plätzen, einer großflächigen Kinderhalle und einem mediterranen Restaurantkonzept, setzt der Betrieb auf eine moderne Ausrichtung für Familien und Sportbegeisterte im Schwarzwald.