„Aus einem Holz geschnitzt“: JOI-Design über das Gestaltungskonzept der Arborea Hotels und Resorts

| Hotellerie Hotellerie

Seit Juli 2018 präsentiert sich die neue Hotelmarke Arborea Hotels und Resorts mit dem Marina Resort in der Lübecker Bucht. Die Hotelkette soll in den nächsten zehn Jahren auf 20 Standorte europaweit wachsen. „Arborea“ steht für „Baum“, und das spiegelt sich in dem außergewöhnlichen Einrichtungsstil wider, den die Experten von JOI-Design erläutern. (Mit großer Bildergalerie)

Demnach haben es sich die Arborea Resorts zum Ziel gesetzt, Gäste für gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten im Urlaub zusammenzubringen. Im Mittelpunkt stehen das Miteinander, die Natur, der Sport und das Erlebnis. Mit diesen ersten Komponenten des neuen Hotelkonzepts standen die Macher vor der Herausforderung, die Marke mit ihren Eigenschaften weiterzuentwickeln und hierzu eine entsprechende Design-Sprache zu erarbeiten, die einen starken Wiedererkennungswert hat, und die auf jeden Standort angewandt werden kann. An dieser Stelle wurde JOI-Design ins Team der Entwickler geholt.

Der Name „Arborea“ leitet sich von dem lateinischen Wort „Arbor“ ab, das im Deutschen „Baum“ heißt. Der Slogan „Aus einem Holz – und doch so unterschiedlich“ beschreibt den Grundgedanken: Alle Arborea Resorts sind „aus einem Holz geschnitzt“, haben also dieselben Werte und unterscheiden sich dennoch durch Details, individuell an den entsprechenden Ort angepasst. Die jungen und lässigen Arborea-Resorts laden Hotelgäste und externe Gäste dazu ein, Teil der „Community“ zu sein. Es gibt ein großes Sportangebot, Feuerplätze sowie Yogaplattformen. Die Gäste sollen sich wie bei Freunden zu Hause fühlen, rausgehen, sich frei fühlen und ins nächste Abenteuer stürzen. Durch die flache Hierarchie zwischen Gast und Mitarbeiter wird dieser eher als „Kumpel“ wahrgenommen. An der Ostsee gelegen, direkt am Strand des größten privaten Marina Yachthafens an der Ostsee, entstand das erste Arborea Resort: Das Arborea Marina Resort Neustadt.

 

Im Mittelpunkt des Designkonzepts steht der lockere Austausch miteinander: Diesen unterstützt unter Anderem das im Eingangsbereich unübersehbare Amphitheater mit dem Namen „the stairs“. Die riesige Indoor Treppe zieht alle Blicke auf sich und lädt ein, auf ihren großen hölzernen Stufen Platz zu nehmen. Durch gezielt platzierte bunte Kissen werden mit wenigen Handgriffen neue Sitzkonstellationen geschaffen. Ob ein Brettspiel zu zweit oder die Planung der nächsten Aktivität mit dem Nachbarn vom Frühstücks Buffet – the stairs passt sich unkompliziert den Bedürfnissen der Gäste an. Die ins Konzept integrierten Auflagenteppiche sind aus recycelten Fischernetzen hergestellt. Sie stehen für Nachhaltigkeit und greifen diesen spezifischen Ort auf, da sie den Moment widerspiegeln, an dem die Wellen auf die Küste treffen.

Das Designkonzept im Arborea basiert auf natürlichen und freundlichen Komponenten. Viel helles Holz unterstreicht die Verbundenheit zur Natur. Beige, Greige und hölzerne Töne bilden die Grundfarben und werden durch einige farbige und fröhliche Farbtupfer und -muster angereichert. Wild zusammengewürfelte Sitzmöglichkeiten mit verschiedenen Bezügen in unterschiedlichen Farben lockern das Ambiente weiter auf und erlauben dem Gast Stühle bei Bedarf einfach spontan umzupositionieren. Locker und ungezwungen soll der Gast sich wie zu Hause bei Freunden frei bewegen können und sich wohl fühlen.
 

Direkt vor dem Amphitheater liegt der Rezeptionstresen. Angedockt an die Bar wird er als solcher gar nicht wahrgenommen.  Vielmehr begrüßt ein gut gelaunter Barkeeper die Gäste.Nach einem aktiven Tag an der frischen Luft bietet der freistehende Kamin im Lounge Bereich neben dem Eingang und nahe der Bar den perfekten Zufluchtsfort, um sich wieder aufzuwärmen und seinen Tag Revue passieren zu lassen. Die Lounge erstreckt sich weiter bis zum ersten der beiden Restaurants – „Deli Cara“. Hier wird der Gast selber an den Herd gebeten, wenn er möchte. Mit der offenen Küche lädt das Restaurant in sein lockeres und farbenfrohes Ambiente zum Kochen oder bekocht werden ein.

Am Deli Cara vorbei, gelangt man in das zweite, etwas elegantere und coole Restaurant „The Grand Grand Grill“, mit Blick auf den Hafen und wieder einer offenen Küche. Die Mitarbeiter werden nicht von den Gästen separiert – alle zusammen bilden die Community. Gemusterte Mosaikfliesen auf dem Boden und am Tresen treffen auf Holz, dunkleres Sitzmobiliar und ein modernes, industrielles und loftartiges Design.

Abseits der Kulinarik bietet das Souterrain ein ganz anderes Erlebnis. Gedeckte Farben, schummriges Licht und rustikale Materialien charakterisieren das Flair im „The Docks“. Hier werden Männerträume wahr, denn neben einer Bar befindet sich auch eine echte Werkbank, an der bis tief in die Abendstunden getüftelt werden kann.
 

Ebenerdig darüber befindet sich der Konferenzbereich. In lockerem Ambiente mit flexiblen Sitzmöglichkeiten und Kickertisch entfaltet sich die Kreativität bestmöglich. Wie im gesamten Konzept wird auch hier die lokale Umgebung eingebunden – bunte, von Fischern gefundene Schiffsschrauben zieren die im Boardroom dekorativ rotgestrichene Wand.

Das Design der Zimmer ist modern, praktisch und unkompliziert. Der Grundgedanke des Zimmers umfasst das Erlebnis und die direkte Verbindung von innen und außen, und das auf kompaktem Raum. Die Betten sind – anders als in den meisten üblichen Hotelzimmern, in denen die Schlafstätten platzsparend zur gegenüberliegenden Wand ausgerichtet sind – zum Fenster hin positioniert. Im Urlaub haben die Gäste mehr Zeit, wirklich abzuschalten und sehnen sich nach einem Ausblick auf Meer, Hafen und Marina – der Ort soll wahrgenommen und erlebt werden.

Vom Bett schaut der Gast durch das zimmerbreite, in einen überdimensionalen Holzrahmen eingefasste, Fenster nach draußen – der Blick wird somit im wahrsten Sinne „gerahmt“. In dem Fensterrahmen ist ein Einsitzer integriert, der zum Relaxen, Lesen oder auch zum Schlafen einlädt. Dieser ist aufklappbar und wird somit durch zwei Handgriffe zu einem Daybed oder einem weiteren Schlafplatz, was besonders für Familien einen großen Vorteil bietet. Auch ein flexibler und praktischer Arbeits- und Esstisch ist in der gerahmten Fensternische vorhanden. So kann der Gast hier am Tisch sitzend seine E-Mails checken, eine Postkarte schreiben, frühstücken oder abends einen kühlen Absacker genießen. Die Unternehmenswerte mit der Verbundenheit zu Holz und Natur werden wieder aufgegriffen und zum Anfassen erlebbar.

Der etwas andere Ansatz, auch die Decke mit in die Wandfarbe zu hüllen, vermittelt einen beschützenden Charakter. Das lässt die Gäste im Zimmer nach einem sportlichen Tag auch wieder herunterfahren. Gleichzeitig darf das Thema rund um die Aktivitäten natürlich auch nicht fehlen: Als Inspiration wurde ein Paddel an der Wand mit einem Augenzwinkern zur flexiblen Kleiderhakenleiste umfunktioniert, denn im Urlaub hat man ja so Einiges im Koffer, was auch verstaut werden möchte.

Ein rundum durchdachtes und einheitliches Konzept, das die Abenteuerlust der Gäste stillt und sie sich entfalten und wohlfühlen lässt.

Über JOI-Design

„Die menschlichen Kontakte sind es, die es ausmachen und unseren Beruf besonders machen. Wir entwerfen als Menschen für Menschen, schaffen Lebensräume und reagieren auf stetig wechselnde und sich neu orientierende Wünsche und Anforderungen aus unserer Gesellschaft – das ist mein Steckenpferd.“

Corinna Kretschmar-Joehnk

Noch nie war es so spannend, in der “Hospitality Design” Branche tätig zu sein. Mehr als 35 Jahre Erfahrung bilden die Basis. Bereits seit 1984 liegt der Fokus von JOI-Design auf der Entwicklung von exklusiven und Design-orientierten Konzepten für die internationale Hotellerie. Serviced Apartments und markenaffines Office Design kamen in den letzten Jahren dazu. Innerhalb des Hotelsegmentes befasst sich das Innenarchitekturbüro sowohl mit privat-geführten, feinen und kleinen Boutique-Hotels als auch mit jungen Szene-Hotels und luxuriösen Hotelketten.

Die Entwicklung von Möbeln, Leuchten oder Armaturen ist heute ebenso konstanter Bestandteil des Portfolios, resultierend aus dem Know-how um die Anforderungen aus den Projekten und aus der Feder von Produktdesignern stammend – Products by JOI-Design.

Das kreative Team des führenden europäischen Designstudios gestaltet mit erfahrenen Innenarchitekten, Architekten, Ingenieuren, Grafikern und Produktdesignern einzigartige sowie zeitgemäße und maßgeschneiderte Konzepte. Der enge Austausch mit dem Auftraggeber sowie der Ansporn nach einer optimalen und nachhaltigen Lösung für das individuelle Projekt stehen im Vordergrund.

Gleichzeitig richtet sich der Blick nach außen: Die Analyse von sich ständig ändernden Bedürfnissen der Gesellschaft und der Entwicklung des Reisens spornt an, jeweils die beste Antwort für das individuelle Projekt zu realisieren. Mit dem Ziel, zu der Entwicklung der Branche beizutragen und diese mitzugestalten, wird das tiefgründige und breitgefächerte Wissen mit anderen Akteuren der Branche geteilt. Bei Interesse finden sich weitere Infos hier:

Auszug aus laufenden Projekten: Le Méridien Hamburg; Hyatt Place - The Circle Zürich Airport, Schweiz; AC by Marriott Berlin; Sheraton - Marriott Frankfurt Airport; Stay KooooK Bern, Schweiz; Moxy Warschau, Polen; Hotel Vier Jahreszeiten Iserlohn; Capri by Fraser Leipzig; Fraser Suites OFD Hamburg; A-Rosa Cruises Ship; Frederics Apartment München; Fleming‘s Hamburg; Moxy München; Residence Inn München; Arborea St. Gallenkirch; Lindner Me & All Kiel; Strandhotel Pique Norderney; Congress Center Hamburg; Hapimag Resort Venedig- Cavallino, Italien; Olympus European Headquarter Hamburg; Lufthansa Seeheim; Vivanta Bangalore, Indien; Entwicklung von 2 neuen Marken für MPC Micro Living, Deutschland

Auszug aus abgeschlossenen Projekten: Der Öschberghof Donaueschingen; Mercedes-Benz Living @ Fraser London und Singapur; Reichshof Curio Collection by Hilton Hamburg; Ginger Goa, Indien; Arborea Neustadt; Hotel am Leuchtturm Warnemünde; Steigenberger Grandhotel Belvédère Davos, Schweiz; JW Marriott Cannes, Frankreich; Trendsuiten at the Radisson Blu Köln; Capri by Fraser Frankfurt; AC Hotel Ambassadeur Antibes, Frankreich; Mercedes-Benz Arena Berlin VIP Lounge Berlin; Hilton Munich Airport München; Hilton Frankfurt Airport at THE SQUAIRE Frankfurt; Le Clervaux Boutique Hotel Clerf, Luxenburg; Hotel-Kompetenz-Zentrum Oberschleißheim; Lindner Resort Mallorca, Spanien; Steigenberger Grandhotel & Spa Heringsdorf; PwC Tower 185 Frankfurt, AC by Marriott Innsbruck, Österreich               


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die BWH Hotels Central Europe und die ipartment GmbH gehen eine neue Partnerschaft ein. Ziel ist es, neue Zielgruppen, Märkte und Marktanteile im Longstay-Segment in Deutschland und perspektivisch in Europa zu erschließen.

Die in Berlin ansässige Amano Group setzt ihren Expansionskurs fort. Das Unternehmen plant, bis zum Jahr 2028 insgesamt acht weitere Hotels zu eröffnen. Die derzeitige Zimmerkapazität soll durch die neuen Projekte um über 1.500 Zimmer erweitert werden.

Mandarin Oriental hat ihr erstes Haus in Österreich eröffnet und setzt auf die Verbindung von historischer Architektur, zeitgenössischem Design und einem breit gefächerten Kulinarik-Konzept.

Die Eröffnung des neuen Motel One Standorts in Wien-Donau City verbindet urbanes Design mit einem spezifisch für das Haus konzipierten Kunstwerk des in Wien lebenden Künstlers Paul Riedmüller. Das Hotel mit 198 Zimmern und Dachterrassen-Bar setzt auf die Nähe zu Donau und Stadtzentrum.

Das Radisson RED Vienna hat in Kooperation mit dem Unternehmen Where to know ein System zur Künstlichen Intelligenz (KI) implementiert, das die Analyse von Gästefeedback in Echtzeit ermöglicht. Ziel der Anwendung ist die Verbesserung des Gästeerlebnisses und die Steigerung der betrieblichen Effizienz im Hotelmanagement.

Die offizielle Baugenehmigung für die Hauptgebäude markiert den Beginn der Umsetzung des Veritas Parks in Wittenberge, einem 16 Hektar großen Zukunftsquartier auf dem ehemaligen Singer-Gelände, das auf CO₂-Neutralität und die Verbindung von Industriehistorie mit moderner Nutzung setzt. Im Zentrum der ersten Phase steht unter anderem das künftige Singer-Hotel.

Die Althoff Collection hat mit The Florentin ein neues Luxushotel in Frankfurt eröffnet. Das Haus, das aus der ehemaligen Villa Kennedy und ergänzenden Gebäudeflügeln entwickelt wurde, positioniert sich als "Urban Retreat" im gehobenen Frankfurter Hotelsegment.

Die Tui Group setzt auf starkes Wachstum in Asien. Der Touristikkonzern unterzeichnet neue Projekte für die Marken Robinson und Tui Blue und plant den Markteintritt in Japan und Vietnam.

Leonardo Hotels Central Europe erweitert sein Portfolio mit der Übernahme von vier IntercityHotels an den Standorten Nürnberg, Freiburg, Magdeburg und Erfurt. Die Häuser werden zunächst als White Label Hotels betrieben und modernisiert.

Die Ensana Hotels dehnen ihre Präsenz auf Georgien aus. Das Unternehmen übernimmt im kommenden Jahr den Betrieb der Sairme Resortanlage im Kaukasusgebirge. Sie zählt zu den etablierten Spa- und Wellnessangeboten der Region.