Bauherr nicht erreichbar: China-Hotel in Frankfurt seit 15 Jahren Dauerbaustelle

| Hotellerie Hotellerie

Das als „China-Hotel“ bekannte „Diaoyutai Mansion“ in Frankfurt ist seit über 15 Jahren eine Dauerbaustelle – und ein Ende ist nicht in Sicht. Der einstige Bauherr ist offenbar nicht mehr zu erreichen.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, soll die Huarong-Gruppe, die 2008 als Bauherr sieben Millionen Euro für das Erbbaurecht auf dem städtischen Grundstück gezahlt hatte, mittlerweile weder telefonisch noch auf dem Postweg erreichbar sein. Auch Bauarbeiter sind nur noch selten auf dem Grundstück zu sehen – stattdessen soll an der Fassade teilweise schon der Putz bröckeln.

Denn seit der Grundsteinlegung mit der damaligen OB Petra Roth und Rennbahn-Präsident Günter Paul durchlief das Projekt zahlreiche Baustopps, Betreiberwechsel und Insolvenzen. Auch die einstige Idee, von den Balkonen aus Pferderennen zu verfolgen, ist längst hinfällig, da die Rennbahn einem DFB-Akademiekomplex weichen musste.

2021 rutschte die Betreibergesellschaft, die Diaoyutai Mansion Hospitality GmbH, in die Insolvenz. (Tageskarte berichtete)

Dabei wurde das „The Diaoyutai Mansion Frankfurt“ als Prestigeprojekt geplant. Online wirbt das Fünf-Sterne-Hotel noch immer mit seinen 214 Zimmern und Suiten mit seiner „kulinarischen Vielfalt“, seiner Spa- und Poollandschaft sowie mit „traditionellen Karaoke- und Mahjong-Räumlichkeiten“ und einem 534 Quadratmeter großen Ballsaal.

Ob dort allerdings jemals Festivitäten ausgerichtet werden können, ist unklar. Die Zukunft des Projekts bleibt ungewiss.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das höchste europäische Gericht entscheidet am Donnerstag (9.30 Uhr) über die sogenannten Bestpreisklauseln des Buchungsportals Booking.com. Hintergrund ist ein langer Streit vor deutschen und niederländischen Gerichten.

 

Leonardo Hotels Central Europe setzt ein Zeichen für einen sauberen Planeten und beteiligt sich in diesem Jahr erneut am World Cleanup Day. Aufgrund der großen Teilnahme im vergangenen Jahr weitet die Hotelgruppe die Aktion auf eine ganze Woche aus.

Relais & Châteaux fügt mit der Eröffnung des Stadshotell in Stockholm ein neues Reiseziel in Europa zum Portfolio hinzu, während das Relais & Châteaux Villa Cortine Palace Hotel Villenarchitektur aus dem 19. Jahrhundert am Gardasee bietet.

Die SV Group verstärkt ihre Präsenz im Schweizer Hotelmarkt und eröffnet gleichzeitig zwei Extended-Stay-Unterkünfte in Genf: Das SV-eigene Stay KooooK-Konzept und das Residence Inn by Marriott.

Seit dem Tageskarte im Juni darüber berichtete, ist bekannt, dass die B&B-Hotels 30 Objekte von AccorInvest erwerben wollten. Mit dieser Übernahme der mehrheitlich ehemaligen Ibis-Häuser erweitert B&B Hotels sein Angebot um 2.308 zusätzliche Zimmer.

In der Steigenberger-Zentrale in Frankfurt soll es zu einem massiven Stellenabbau kommen. Eigentlich hatte das Unternehmen noch vor drei Jahren angekündigt, bis 2025 hunderte Hotels eröffnen zu wollen. Jetzt stehen alle Zeichen auf Asset-Light. Einige Häuser könnten im Franchise den Betreiber wechseln.

Die Vila Vita-Gruppe in Marburg freut sich über großen Zuspruch von Nachwuchskräften und beschäftigt insgesamt 42 Azubis. Was machen sie anders als andere Unternehmen und wie sieht das Recruiting genau aus? Darüber spricht Miriam Lange, Director of Human Resources.

Unternehmen bekamen in der Corona-Zeit maximal 54,5 Millionen Euro an Überbrückungshilfe - nach einem aktuellen Gerichtsurteil geht das so auch in Ordnung. Eine Klage einer Finanzholding, zu der auch die Dorint-Hotel-Gruppe gehört, wurde vom Verwaltungsgericht Köln abgewiesen. Dorint-Boss Iserlohe ist inzwischen vor das Verfassungsgericht gezogen.

Nach achtmonatiger Umbauzeit bei geöffnetem Hotelbetrieb lockt Jordan’s Untermühle in Köngernheim ab sofort mit neuer Rezeption und Tagesbar. Hierfür hat Gastgeberfamilie Jordan ihr Ensemble aus drei Fachwerkgebäuden mit Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert um einen Neubau ergänzt.

Die Jufa-Hotels schließen fünf Häuser in Österreich. Jufa-Chef Gerhard Wendl macht Benachteiligungen bei Corona-Hilfen für die wirtschaftliche Lage des Unternehmens mit verantwortlich. Jetzt soll Jufa neu aufgestellt werden. Die Marke betreibt 56 Hotels, zehn davon in Deutschland.